Angeführt wird die Liste von Silvia Gerlsbeck Premet (42) und Tobias Schmidt (38). Ein Wahlkampf-Thema: Baurecht an Sozial-Ausgleich binden.
(ty) Erstmals tritt "Die Linke" bei der im kommenden März stattfindenden Kommunalwahl mit einer eigenen Stadtrats-Liste in Pfaffenhofen an der Ilm an. Wie am heutigen Donnerstag per Presse-Mitteilung bekannt gegeben wurde, sind die Kandidatinnen und Kandidaten am vergangenen Samstag einhellig nominiert worden. Die von Silvia Gerlsbeck Premet und Tobias Schmidt angeführte Riege umfasst 13 Personen; alle Namen lesen Sie am Ende dieses Beitrags. Den Angaben zufolge wurde bei der Zusammenkunft auch das Wahlprogramm beschlossen. Ein Punkt: Aus Sicht der Partei darf Baurecht nur vergeben werden, "wenn Sozialwohnungen geschaffen werden oder ein anderer Sozialausgleich geleistet wird".
"Viele Menschen sorgen sich – auch hier, in einer vergleichsweise wohlhabenden Stadt – um Mieten, die schneller steigen als die Löhne, um fehlenden Wohnraum, steigende Nebenkosten, höhere Kita-Gebühren und vieles mehr", sagt Listenführerin Silvia Gerlsbeck Premet. "Besonders Familien und junge Menschen spüren diesen Druck", weiß die 42 Jahre alte 42, Kulturwissenschaftlerin. "Pfaffenhofen muss auch für sie und für diejenigen bezahlbar bleiben, die diese Stadt tagtäglich am Laufen halten: zum Beispiel in der Pflege, in der Kinder-Betreuung, im Einzelhandel."
Auf Platz zwei der Liste kandidiert der 38-jährige Tobias Schmidt, der bei bei der Stadtverwaltung von Pfaffenhofen als Hausmeister tätig ist und nach eigenem Bekunden dort täglich erlebt, wo Menschen Unterstützung brauchen. "Wohnen darf kein Luxus sein. Wir brauchen dringend mehr sozialen Wohnbau und klare Regeln beim Mietspiegel", fordert er. Zugleich müsse man in der Kreisstadt konsequenter auf erneuerbare Energien setzen, regionale Kreisläufe stärken und Bürokratie abbauen. "Damit schaffen wir nicht nur Klimaschutz und Arbeitsplätze – wir machen unsere Stadt auch wirtschaftlich unabhängiger", so Schmidt.
Im Zentrum des Wahlkampfs stehen für "Die Linke" in Pfaffenhofen nach eigener Darstellung zwei zentrale Themen, nämlich "der Einsatz für bezahlbaren Wohnraum und der konsequente Kampf gegen Rechts". Die Partei wolle sich im Rathaus der Kreisstadt dafür einsetzen, "dass Wohnen als Grundrecht behandelt wird". Gleichzeitig macht sie deutlich: "Der Rechtsruck in der Gesellschaft darf nicht länger hingenommen werden." Antifaschismus gehöre für "Die Linke" untrennbar zur Kommunalpolitik.
Die Stadtrats-Liste von "Die Linke" in Pfaffenhofen:
1. Silvia Gerlsbeck Premet, Kulturwissenschaftlerin
2. Tobias Schmidt, Hausmeister
3. Theresa Schätzl, Sozialpädagogin
4. Felix Gröhlich, Pflege-Fachkraft
5. Bettina Weinhardt, Qualitäts-Fachkraft
6. Daniel Farinha Santos, Ingenieur
7. Eva Germek, Ingenieurin
8. Thomas Auer, Disponent
9. Helena Luo-Popp, Heilpraktikerin
10. Alexis Gerlsbeck Premet, Software-Ingenieur
11. Theresa Heinrich, Verwaltungs-Fachwirtin
12. Jonathan Brock, Fachoberschüler
13. Philipp Brosche, Künstler
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