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Bei der Bayerischen Meisterschaft in der "Fire Fighter Combat Challenge" musste sich das Team aus der Kreisstadt nur der Berufsfeuerwehr Berlin geschlagen geben –  in den Einzelwettbewerben schafften es Andreas Jüsche und Teamkapitän Adrian Schratt aufs Treppchen

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(ty) Die Sportgruppe der Feuerwehr Pfaffenhofen ging von Freitag bis Sonntag bei den ersten Bayerischen Meisterschaften in der „Fire Fighter Combat Challenge“ in Geiselwind an den Start. Dieser Wettkampf unter Feuerwehrleuten, der ursprünglich aus den USA kommt, fand parallel zur Feuerwehrmesse erstmals im Freistaat auf dem Messegelände im fränkischen Geiselwind statt und zog knapp 2000 Besucher an. Und die Pfaffenhofener schlugen sich nicht nur wacker, sondern wurden bayerischer Vize-Meister. Nur einem Team aus Berlin mussten sich die Pfaffenhofener geschlagen geben – was wiederum bedeutet, dass sie sich als bestes Team aus dem Freistaat feiern lassen dürfen. Aber auch in den Einzel- und Tandem-Bewerben erreichten die Kreisstädter beachtenswerte Resultate.

Das Team aus Pfaffenhofen – Ralph Kinhackl, Andreas Jüsche, Martin Grabmair, Sebastian Schindlbeck und Kapitän Adrian Schratt – trat sowohl bei Einzelläufen als auch bei Tandemläufen und in der Staffel an. Der Samstag begann für die Wehrmänner mit Einzelläufen, bei denen der komplette normierte Parcours unter Atemschutz und mit angelegter Schutzkleidung – zusammen wiegt die Ausrüstung 30 Kilo – absolviert werden musste.

Der Ablauf eines solchen Wettkampfs ist immer gleich. Zunächst muss man einen zwölf Meter hohen Turm besteigen – mit einem 19 Kilo schweren Schlauchpaket, das es hochzutragen gilt. Oben angekommen, wird dieser Schlauch abgelegt und es gilt, einen zweiten, ebensoschweren Schlauch, an einem Seil von unten hochzuziehen. Ist das erledigt, muss man den Turm wieder hinunterlaufen. Dabei ist jede Stufe einzeln zu nehmen. Unten angekommen, gilt es, mit einem vier Kilo schweren Hammer ein Gewicht von 72,5 Kilogramm über eine Strecke von 1,5 Meter zu schlagen. Dann folgt ein 42,5 Meter langer Slalomlauf, ehe ein mit Wasser gefüllter Schlauch 22,8 Meter weit gezogen werden muss. Diese Station wird dann beendet, indem man mit dem Wasserstrahl aus dem Schlauch ein Ziel trifft. Und zum Schluss muss noch eine 80 Kilo schwere Puppe rund 30 Meter rückwärts ins Ziel geschleift werden. Und das alles eben in voller Montur und mit Atemschutzausrüstung.

Kinhackl konnte nach einem Sturz während des Laufs nicht an seine hervorragende Zeit vom Wettkampf in Berlin im vergangenen Jahr anknüpfen. Grabmair, der das erste Mal bei der „Combat Challenge“ antrat, sicherte sich mit einer Zeit von 4:05 Minuten Platz 29 in der Gesamtwertung. Den zehnten Platz in der Gesamtwertung belegte Sebastian Schindlbeck mit einer Zeit von 2:36 Minuten. 

Andreas Jüsche, der ebenfalls zum ersten Mal bei einer „Combat Challenge“ an den Start ging, erkämpfte sich mit 2:01 Minuten auf Anhieb Platz zwei in der Wertung der Männer unter 30 Jahren und lässt somit auch für die Zukunft auf sehr gute Platzierungen hoffen. Den dritten Platz in der Kategorie der Männer über 30 erreichte Adrian Schratt (1:58 Minuten). Er musste sich nur zwei Kontrahenten der Berufsfeuerwehr Berlin geschlagen geben und war somit der beste bayerische Teilnehmer in seiner Altersklasse. Bei den Tandemläufen, wo die Strecke gemeinsam von einer Zweiergruppe absolviert werden muss, konnten die beiden Teams aus Pfaffenhofen mit Zeiten von 1:53 Minuten und 2:22 Minuten die Plätze vier und 16 erreichen.

Gelungene Premiere: Andreas Jüsche (links) schaffte es gleich bei seinem ersten Wettkampf auf Platz zwei.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Bayerischen Meisterschaften in der Staffelformation. Um an diesem Wettbewerb, bei dem immer vier Mann in einem Team starten, teilnehmen zu können, werden vorab unter den 16 Mannschaften, die an den Start gehen, Qualifikationsläufe abgehalten. Die Teams, die sich für die Endrunde qualifizierten, ermittelten dann in K.o.-Läufen, bei denen immer das schnellere gewinnt, schlussendlich den bayerischen Meister. 

Das Team aus Pfaffenhofen zeigte bei den Vorrundenläufen mit einer Zeit von 1:40 Minuten – was Platz drei und die Qualifikation für die Endrunde bedeutete –, dass es zum Kreise der Anwärter um die bayerische Meisterschaft gezählt werden muss. Im ersten K.o.-Lauf siegte das Team um Kapitän Adrian Schratt gegen die Konkurrenten von der Berufsfeuerwehr Kassel. Der nächste Gegner, die Staffel der Berufsfeuerwehr aus Nürnberg, wurde mit einer Zeit von 1:43 Minuten und einem Vorsprung von satten 14 Sekunden bezwungen. Im vierten Durchgang schalteten die „Firefighter“ aus der Kreisstadt in 1:37 Minuten das Team der Werkfeuerwehr von Roche aus Basel aus und qualifizierten sich so mit drei Sekunden Vorsprung fürs Finale. 

Erst im Endlauf um die bayerische Meisterschaft der „Fire Figther Combat Challange“ musste sich das Pfaffenhofener Team dann dem Team der Berufsfeuerwehr Berlin, das eine Zeit von 1:28 Minuten hinlegte, geschlagen geben. Nachdem der Sieger aus der Bundeshauptstadt und somit nicht aus dem Freistaat kam, darf sich das Team aus Pfaffenhofen trotzdem als beste bayerische Mannschaft feiern lassen. Eine Revanche mit den Siegern von Geiselwind, ist für die Kreisstädter schon von 12. bis 13. September beim nächsten Wettkampf in Berlin möglich. 

Das Pfaffenhofener Team nach Platz zwei auf dem blauen Siegerpodest: Sebastian Schindlbeck (von links), Andreas Jüsche, Adrian Schratt und Ralph Kinhackl.

Die Sportgruppe der Pfaffenhofener Feuerwehr ist, wie berichtet, noch auf der Suche nach Sponsoren und Unterstützern. Wer sich engagieren möchte, kann sich mit Teamkapitän Adrian Schratt via Mal an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! in Verbindung setzen.

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