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Familie Widmann aus Marzling bei Freising übernimmt, Vertrag ist bereits unterzeichnet. Umstellungen bei Zelt-Gestaltung, Küche und Biergarten. Hier die Details.

(ty) Wenngleich es noch eine ganze Weile dauert, bis es in Pfaffenhofen an der Ilm wieder "O'zapft is!" heißt, gibt es jetzt schon handfeste Neuigkeiten zum Volksfest. Nachdem Lorenz Stiftl heuer bekanntlich als Festwirt fürs große Bierzelt eingesprungen war, hatte er laut Mitteilung aus dem Rathaus nach dem diesjährigen Traditions-Event bekannt gegeben, das Pfaffenhofener Volksfest im kommenden Jahr nicht mehr bedienen zu können. Die Stadtverwaltung teilte am heutigen Dienstag mit, dass ein Nachfolger gefunden ist: Andreas Widmann übernimmt demnach das große Zelt auf dem Kreisstadt-Volksfest. Es gibt aber noch weitere Neuigkeiten – unter anderem zum Bierpreis und zur Festzelt-Gestaltung. Wir fassen zusammen.

"Wir freuen uns, mit der Festwirt-Familie Widmann einen erfahrenen Festwirt gefunden zu haben, der mit seiner Strategie gut zu unserem Pfaffenhofener Volksfest passt", erklärt Bürgermeister Thomas Herker (SPD): Sehr erfreulich ist seinen Worten zufolge außerdem, dass der Bierpreis sich um 30 Cent pro Mass reduzieren wird – und zwar von 11,90 Euro in diesem Jahr auf 11,60 Euro im kommenden Jahr. 

Eine Arbeits-Gruppe des Stadtrats sowie Vertreter der Stadtverwaltung hatten laut heutiger Mitteilung die Bewerber nach zahlreichen Kriterien – wie regionale Herkunft, Gastro-Erfahrung, Termin-Kollision, Essens-Preise und Getränke-Bezug – bewertet. "Der Festzelt-Betrieb Widmann aus Marzling bei Freising erzielte dabei das beste Ergebnis", heißt es weiter. Am gestrigen Montag habe Andreas Widmann den Festwirts-Vertag für das nächste Jahr unterzeichnet.

Andreas Widmann (rechts) bei der Vertrags-Unterzeichnung mit Bürgermeister Thomas Herker. (Foto: Stadt Pfaffenhofen)

"Hinter dem Festzelt-Betrieb Widmann steht eine echte Festwirts-Tradition", so die Stadtverwaltung: Seit mehr als 70 Jahren sei die Familie im Volksfest-Geschäft verwurzelt. "Andreas Widmann, gelernter Koch, stieg im Jahr 2000 nach Abschluss seiner Ausbildung in den elterlichen Betrieb ein und führt diesen seit 2020 in dritter Generation weiter." Mit ihren Festzelten sei die Familie unter anderem auf den Volksfesten in Weißenburg, Olching, Erding, Neufahrn, Viechtach und Deggendorf vertreten. Großvater Xaver Widmann, gelernter Metzger, habe 1949 mit dem Volksfest-Betrieb angefangen und sei bereits 1990 in Pfaffenhofen als Festwirt vertreten gewesen.

Andreas Widmann hat laut Stadtverwaltung ein modernisiertes Konzept angekündigt: Das große Festzelt – 75 Meter lang und 30 Meter breit – werde für mehr Atmosphäre und Gemütlichkeit neu gestaltet. Die Bühne wandere an die Stirnseite, wodurch am gegenüberliegenden Ende ein ruhigerer Bereich entstehe. In den Boxen sorgen den Angaben zufolge künftig Bänke mit Rückenlehnen für zusätzlichen Komfort.

Auch organisatorisch gebe es Neuerungen: "Die Küche wird direkt im Zelt untergebracht, sodass Gäste ihr Essen wahlweise über die Bedienung oder an einer Ausgabestelle erhalten können", heißt es aus dem Rathaus. "Der Garten-Bereich wird auf zehn Meter Breite erweitert, ein Drittel davon wird fest überdacht sein." Insgesamt biete das Zelt Platz für rund 3300 Besucher, der Garten für weitere 1200 Gäste.

Kulinarisch setzt Widmann nach Angaben der Stadtverwaltung auf eine vielfältige Speisekarte – "selbstverständlich nach Bio-Vorgaben". Gleichzeitig wolle er das Volksfest von Pfaffenhofen für alle wieder erschwinglicher machen: Ein halbes Hendl solle voraussichtlich unter 13 Euro kosten. "Auch Reservierungen bleiben kostenfrei und es wird wieder einen Mittagstisch geben."

"Wir sind dazu da, den Leuten eine Auszeit vom Alltag zu ermöglichen, und freuen uns auf das Volksfest in Pfaffenhofen", sagte Widmann laut Stadtverwaltung bei der gestrigen Vertrags-Unterzeichnung im Beisein von Bürgermeister Thomas Herker. Und aus dem Rathaus wird ergänzt: "Die traditionellen Veranstaltungen wie der Landkreis-Vereinsabend, das beliebte Steinheben sowie der Dart-Abend wird es auch kommendes Jahr im großen Festzelt von der Festzelt-Familie Widmann geben."

Zum Hintergrund:

"Ein Volksfest, das sich nur noch wenige leisten können, ist kein Volksfest mehr"

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