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Spanner im Solarium

Scheyern ist offenbar längst kein Einzelfall. Gestern gegen 20.15 Uhr betrat eine 43-jährige Kundin eines Solarium-Studios in der Innenstadt eine Kabine. Beim Reinigen der Liegefläche bemerkte die Frau, dass ein unbekannter Täter, der sich in der Nachtbarkabine befand, sie mit seinem Handy filmte oder fotografierte. Nachdem die Frau zu schreien anfing, flüchtete der Unbekannte.

 

Moldawisches Ehepaar fälschte Ausweisdokumente für Abnehmer in ganz Europa



In einer konzertierten Aktion durchsuchten gestern in den frühen Morgenstunden annähernd 1000 Polizeibeamte (über 200 in Deutschland und über 700 in Europa) unter Einsatzleitung des Bayerischen Landeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft München I 138 Privatwohnungen und andere Objekte im ganzen Bundesgebiet sowie im Ausland. 

Das Bayerische Landeskriminalamt ermittelt unter Federführung der Staatsanwaltschaft München I und unter Einbindung von Europol bereits seit Anfang 2013 gegen einen international agierenden Personenkreis, der im Verdacht steht, falsche Ausweise herzustellen oder sich zu verschaffen, um hiermit ein Aufenthaltsrecht in der Europäischen Union vorzutäuschen. Im Rahmen der Ermittlungen konnten ein 40-jähriger Moldawier und seine 34-jährige Ehefrau als mutmaßliche Hersteller und Verbreiter der gefälschten Dokumente ermittelt werden. Die Beschuldigten sollen hauptsächlich falsche oder verfälschte tschechische, rumänische und bulgarische Reisepässe und Identitätskarten, sowie total gefälschte Führerscheine hergestellt haben. Der Preis lag zwischen 250 und 1500 Euro pro Dokument und musste im Voraus bezahlt werden. Daraufhin wurden die Fälschungen erst per Post, später mittels Kurier an verschiedenste Empfänger in mehrere europäische Länder versandt.

Bis April 2014 konnten dem Ehepaar über 300 europaweite Postsendungen zugerechnet werden. Wie viele der gefälschten Dokumente sich tatsächlich in den Paketen befanden, bedarf noch weiterer Ermittlungen. Im Zuge der deutschland- und europaweiten Ermittlungen kam es im Vorfeld des gestrigen Einsatzes aus ermittlungstaktischen Gründen bereits zu mehreren Festnahme- und Durchsuchungsaktionen in Deutschland und Spanien. So wurden in Bayern vor allem im Großraum München im Frühjahr 2013 bei 20 Beschuldigten 33 gefälschte Dokumente aufgefunden.

Bei der Durchsuchung gestern wurden 57 gefälschte Dokumente, PCs, Laptops, Handys, USB-Sticks sowie diverser Schmuck sichergestellt, welcher bereits verschiedenen Einbrüchen zugeordnet werden konnte.

In den europäischen Nachbarländern wurden fast zwei Kilo Haschisch, über 1000 Päckchen Zigaretten, über 25 000 Euro Bargeld, fünf Schusswaffen sowie über 300 Schmuckstücke, Uhren sowie diverses Einbruchwerkzeug sichergestellt. In Schweden wurde zudem ein gestohlener Pkw sichergestellt. In Spanien konnten bereits 29 Einbrüche zugeordnet werden. Insgesamt wurden 100 Personen vorläufig festgenommen, vier davon in Deutschland.



Gegen das moldawische Ehepaar wird auf Grund eines Haftbefehls gefahndet. In ganz Deutschland wurden 37 Anwesen durchsucht. Weitere Durchsuchungen erfolgten durch die örtlich zuständigen Polizeidienststellen in den Ländern Spanien, Frankreich, Schweden, Griechenland, Portugal und Österreich.

 

 

Beim Verstecken vor der Polizei vom Balkon gestürzt

Im Würzburger Stadtteil Sanderau ist ein Mann etwa zehn Meter vom Balkon abgestürzt. Der 32-Jährige erlitt dabei schwerste Verletzungen. Wie sich herausstellte, lag ein Haftbefehl vor, weil der Betroffene eine Freiheitsstrafe von zwölf Monaten nicht angetreten hatte. Die Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Würzburg war gegen 1.30 Uhr in die Königsberger Straße gerufen worden, weil dort in einer Wohnung im dritten Obergeschoss ein lautstarker Familienstreit im Gange war. Angeblich wurde eine Frau geschlagen und es seien laute Schreie aus der Wohnung zu hören. Als die Beamten eintrafen, war dann plötzlich wieder Ruhe eingekehrt. Als die Ordnungshüter der Sache trotzdem auf den Grund gehen wollten, klopften und klingelten sie an der Wohnungstüre. Allerdings machte niemand auf. Den Wohnungsinhabern wurde dann die gewaltsame Öffnung der Türe angedroht. Kurze Zeit später teilte ein Anwohner mit, dass ein Mann vom Balkon gestürzt sei. Zeitgleich öffnete eine Frau die Wohnungstür. Die Polizisten entdeckten schließlich unterhalb des Balkons einen Mann, der etwa zehn Meter abgestürzt war und sich dabei offensichtlich schwerste Verletzungen zugezogen hatte. Der 32-Jährige wurde vor Ort von einem Notarzt versorgt und anschließend in die Uni-Klinik Würzburg eingeliefert.
Wie sich herausstellte, lag gegen den Mann bereits eine Fahndungsnotierung vor. Der 32-Jährige war wegen gefährlicher Körperverletzung zu zwölf Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden, die er allerdings nicht angetreten hatte. Daraufhin war gegen den Mann Haftbefehl ergangen. Es spricht vieles dafür, dass sich der Betroffene auf dem Balkon verstecken wollte, als er feststelle, dass die Polizei vor der Türe stand.


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