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Der FC Ingolstadt empfängt als Tabellenzweiter das Team von Erzgebirge Aue – wo nun der frühere Schanzer Tommy Stipic den Cheftrainer-Posten innehat

(ty) Englische Wochen haben es bekanntlich in sich: Große Verschnaufpausen gibt es nicht, es geht Schlag auf Schlag. Der FC Ingolstadt, Tabellenzweiter, ist nur drei Tage nach dem 1:1 bei den Münchner Löwen heute Abend schon wieder gefordert – der Gegner heißt diesmal Erzgebirge Aue, ist Tabellenschlusslicht und wird neuerdings vom früheren Ingolstädter U23-Coach Tommy Stipic trainiert. Die Partie im heimischen Audi-Sportpark wird um 17.30 Uhr angepfiffen.

„Das wird eine ganz schwere Partie für uns, der Trainer kennt uns gut“, warnt Trainer Ralph Hasenhüttl.

 Stipic war ja  erst vor rund zwei Wochen vom FCI beendet zu den Veilchen gewechselt. Dort verbuchte der Kroate bisher eine Niederlage sowie zuletzt einen überzeugenden Sieg gegen den FC St. Pauli. „Das sehe ich nicht zwingend als Nachteil“, sagt Hasenhüttl. „Wenn sie mit sechs Niederlagen am Stück gekommen wären, wären sie nicht minder motiviert, den Karren aus dem Dreck zu ziehen." 

Der FC-Trainer gibt deshalb als Parole aus: "Sie werden uns alles abverlangen und wir müssen wieder alles reinwerfen, um zu bestehen.“

Zuletzt klappe diese Marschroute ganz gut. Die Schanzer sind bekanntlich in dieser Saison noch ungeschlagen und feierten bemerkenswerter Weise gerade vor heimischem Publikum zuletzt wahre Fußballfeste beim 2:0-Erfolg gegen Fürth und beim 4:1 gegen Aalen. Auswärts scheint gegen die Schanzer derzeit ohnehin kein Kraut gewachsen; sie sind scheinbar unbesiegbar: Seit 16 Liga-Partien hat der FC Ingolstadt in der Fremde nicht mehr verloren. 

Begann die aktuelle Zweitliga-Saison mit zwei Remis für die Schanzer noch durchwachsen, folgten drei Siege am Stück und zuletzt ein mehr als verdienter Punktgewinn bei den Löwen. „Wir spielen leidenschaftlich, laufintensiv, selbstbewusst. So muss es weitergehen“, fordert Hasenhüttl von seinen Jungs. Er sieht sein Team als "sehr stabil" an und sagt auch: "Die Mannschaft hat eine tolle Mentalität entwickelt, ist in einem Lauf. Den kann und will ich nicht unterbinden."

 

Für Tommy Stipic wird das heute Abend natürlich ein besonderes Spiel. "Ganz ehrlich, meine ganze Geschichte ist doch ein Wahnsinn“, sagt er. „Ich habe in der Audi-Schanzer-Fußballschule angefangen, dann kam die U17, ich wurde hauptamtlich eingestellt. Mit der U23 hatten wir letztes Jahr die beste Saison, nun den besten Start. Mein Wechsel nach Aue, das ist nun natürlich die Krone“, fasst er zusammen. Mit meiner heutigen Rückkehr an alte Wirkungsstätte schließe sich der Kreis. „So verrückt kann es gehen im Fußball", sagt der 35-Jährige.

 

Nicht dabei sein werden heute auf Seiten des FC Ingolstadt die Langzeitverletzten sowie Stürmer Karl-Heinz Lappe. Der Ausfall des 27-Jährigen ist allerdings keineswegs eine Hiobsbotschaft, sondern mit einer äußerst erfreulichen Nachricht verbunden: "Lappo" wurde in der Nacht auf Montag Vater – und das geht natürlich vor, weiß Trainer Hasenhüttl: „Ist doch klar! Er soll das jetzt genießen und wird daher nicht im Kader sein."



Etwa 5000 Zuschauer werden nach Einschätzung des Vereins heute zum Spiel erwartet. "Diejenigen, die derzeit nicht ins Stadion kommen, sind selbst schuld", sagte Hasenhüttl nach dem letzten Heimspiel, als am eine ein 4:1 gegen Aalen auf der Anzeigentafel stand. 


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