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Morgen hat sich der Stadtrat für eine der beiden Ausbau-Varianten zu entscheiden: Die Anlieger bevorzugen die versetzte Anordnung der Längsparker, im Rathaus favorisiert man eine boulevard-artige Lösung

(ty) Wie soll die Pfaffenhofener Schlachthofstraße ausgebaut werden? Mit dieser Frage befasst sich morgen der Stadtrat. Es stehen zwei Varianten zur Debatte. Ihr grundsätzlicher Unterschied besteht in der Anordnung der Längsparker im Straßenbereich und in der daraus resultierenden unterschiedlichen Ausbaubreite der Gehwege. Die Kosten für beide Varianten sind nach Angaben aus dem Rathaus nahezu gleich. Doch während sich bei einer Anlieger-Versammlung die deutliche Mehrheit für die so genannte Variante A (versetzte Anordnung der Längsparker) ausgesprochen hat, schlägt die Stadtverwaltung weiterhin Variante B vor. Es könnte also spannend werden, wie die Stadträte in der morgigen Sitzung (Beginn 17 Uhr) letztlich abstimmen.

Dem Stadtrat wurden bereits im Februar die Planungen des Büros Dömges zum Ausbau der Schlachthofstraße mit zwei Vorentwurfsvarianten (A und B) vorgestellt. In der Diskussion sprach sich das Gremium klar für „Planungsvariante B“ aus, durch die man „eine enorme Aufwertung des Straßenbereichs erzielen könne“, wie die Stadtverwaltung erinnert. Einstimmig wurde damals beschlossen, zusätzlich noch eine kostengünstigere Alternative zu erarbeiten und die drei Varianten dann in einer zweiten Anliegerversammlung mit den Bürgern zu diskutieren – um anschließend unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus der Anliegerbeteiligung eine Variante beschließen zu können.

Variante A sieht die versetzte Anordnung der Längsparker vor – diese Variante bevorzugen die Anlieger.

In der Anliegerversammlung vom 23. Juli wurden dann auch die beiden Varianten zur Neugestaltung der Schlachthofstraße vorgestellt und darüber hinaus die kostengünstige Alternative mit den Anwohnern diskutiert. Dabei zeigte sich schnell, „dass die kostengünstigere Variante nicht weiter verfolgt werden soll, da sie gestalterisch wenig überzeugend ist“, berichtet die Stadtverwaltung. Zudem wäre die Kostenersparnis lediglich bei etwa 90 000 Euro gelegen.

Damit stehen also nun wieder die Varianten A und B zur Diskussion. Der grundsätzliche Unterschied zwischen ihnen ist die Anordnung der Längsparker im Straßenbereich und die daraus resultierende unterschiedliche Ausbaubreite der Gehwege: Während bei Variante A eine versetzte Anordnung der Längsparker mit beidseitig gleich breiten Gehwegen von etwa 2,00 und 2,40 Metern vorgeschlagen wird, ist bei Variante B die einseitige Anordnung der Längsparker mit einem boulevard-artigen Gehweg auf der Ostseite der Straße geplant. Beiden Varianten ist nach Angaben der Stadt die so genannte Abkröpfung der Einfahrt vom Stadtgraben her gemein, um sowohl die Geschwindigkeit beim Einfahren in die Schlachthofstraße deutlich zu reduzieren als auch eine attraktive Querungsmöglichkeit für Fußgänger in Richtung Türltorstraße zu schaffen.

Bei Variante B würden die Längsparker allesamt auf der selben Seite Platz finden – so hätte es die Stadtverwaltung gerne.

Nach intensiver Diskussion mit den Anliegern über Vor- und Nachteile der beiden Varianten wurden die Anlieger zur Abstimmung gebeten. Ergebnis: eine deutliche Mehrheit sprach sich für Variante A und damit für eine versetzte Anordnung der Längsparker aus. „Als Hauptgrund dafür wurde eine Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit angegeben“, heißt es aus dem Rathaus.

Die Verwaltung sowie die beauftragten Planungsbüros schlagen dennoch weiterhin die Variante B vor, „da bereits durch die Abkröpfung der Schlachthofstraße eine deutliche Reduzierung auf Schrittgeschwindigkeit zu erwarten ist und bei der Kürze der Straße unverhältnismäßig hohe Geschwindigkeiten im weiteren Verlauf nicht zu erwarten sind“. Zudem würde aus Sicht der Stadtverwaltung eine versetzte Anordnung der Längsparker bei einer Freigabe der Straße als Radlstraße, in der Radler auch entgegen der Einbahnregelung fahren dürfen, eine Gefährdung darstellen. „Darüber hinaus zeichnet sich die Variante B durch den boulevard-artigen Gehweg aus, der als Verbindung zwischen dem künftigen Bürgerpark und der Innenstadt eine wichtige Funktion übernehmen soll“, so die Stadtverwaltung.


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