Ulrike Blechschmidt und Justina Tomanek gehen in ihrer Ausstellung in der Städtischen Galerie in Pfaffenhofen der Frage nach, ob man Kunst von Frauen spezifisch als solche bezeichnen soll – Vernissage am Freitag
(ty) Macht es Sinn, in einer Zeit, in der ein Künstlerdasein als Lebensentwurf beiden Geschlechtern gleichermaßen offen steht, Kunst von Frauen spezifisch als solche zu bezeichnen? Diese Frage stellten sich Ulrike Blechschmidt und Justina Tomanek im Rahmen dieser Ausstellung mit dem Titel „Frauenbilder“, die sie am Freitag, 3. Oktober, um 19.30 Uhr in der Städtischen Galerie im Haus der Begegnung in Pfaffenhofen eröffnen. Die Antwort liefern ihre künstlerischen Arbeiten, darunter Öl- und Acrylmalerei, Collage und Stickerei. Auf eine eigenwillige und zugleich berührende Art hinterfragen sie die eigene Selbstwahrnehmung und -darstellung als Frau und reflektieren die Position der Frau in Familie, Gesellschaft und Politik.
Ulrike Blechschmidt (Jahrgang 1954) lebt seit über 15 Jahren in Ilmmünster und arbeitet mit viel Engagement als Kunsttherapeutin in einer heilpädagogischen Einrichtung. Von Kindheit an drängte es sie zum Zeichnen, Malen und Gestalten. Dabei gilt ihr Interesse besonders den ungewöhnlichen Momentaufnahmen des Lebens, und daraus entwickelt sie dann oft spielerisch und kreativ aus bereits Vorhandenem etwas Neues. Hierbei existiert keine Festlegung auf bestimmte gestalterische Techniken. Vielmehr eröffnet der experimentelle Umgang der Künstlerin mit Worten, Farben und Formen dem Betrachter neue, ungeahnte Perspektiven.
Justina Tomanek: Englischlehrerin (Aquarell und Stickerei)
Justina Tomanek (Jahrgang 1974) lebt und arbeitet als Kunsttherapeutin und Ergotherapeutin in München. Ihre Affinität zum plastischen Gestalten zeichnet sich im Räumlichen und in der körperlichen Präsenz der Bildinhalte ab. Ähnlich wie die Surrealisten nutzt sie unter anderem Traumsequenzen als Quelle künstlerischer Eingebung bei der Suche nach der eigenen Wirklichkeit. Die so entstehende Parallelwelt aus Innen- und Außenräumen, Landschaften und Orten von unwirklicher Atmosphäre und extremer Farbigkeit hat immer einen biographischen Bezug.
Zur Vernissage am Freitag um 19.30 Uhr sind alle Interessierten eingeladen. Die Ausstellung ist dann von 4 bis 12. Oktober täglich bei freiem Eintritt geöffnet: Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Montag bis Freitag von 9 bis 12 sowie von 13.30 bis 16.30 Uhr.