Ein Netzwerk in der Irma-Region will Kinder und Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik begeistern – gestern fand die zweite Weiterbildungsveranstaltung in Pfaffenhofen statt
(ty) Mit 130 Teilnehmern wurde der zweite „MINTmacher-Tag“ der Region „IngolStadtLandPlus“ von den Organsatoren zum vollen Erfolg erklärt. Gestern fand die Weiterbildungs- und Netzwerkveranstaltung am Schyren-Gymnasium in Pfaffenhofen statt. Ziel des Projekts „MINTmacher“ ist es, den Bereich „MINT“ – das steht für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – entlang der gesamten Bildungskette stärker zu fördern. „Im Mittelpunkt stehen praktische Anregungen und der Austausch zwischen Erziehern, Lehrern und Ausbildern. Unser Anliegen ist es, Kinder und Jugendliche für MINT zu begeistern – und das geht nur über Impulse aus der Praxis“, sagt Tobias Klein, Leiter der Geschäftsstelle der Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt (Irma), die das Projekt „MINTmacher“ in Kooperation mit der „Initiative Junge Forscherinnen und Forscher“ (IJF) vorantreibt.
„Auch der Landkreis Pfaffenhofen nimmt dieses Vorhaben sehr ernst und betrachtet MINT-Förderung als gemeinsame Aufgabe verschiedener Initiativen, der Kommunalpolitik und der regionalen Wirtschaft“, betonte der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU). „Diese gelungene Kooperation zeigt uns, wie im Landkreis und der Region alle Hand in Hand arbeiten, um die Region für die Zukunft zu rüsten und den Status als überaus erfolgreicher Wirtschaftsstandort zu sichern.“
Bereits der erste „MINTmacher-Tag“ im Februar hat nach Ansicht der Irma-Verantwortlichen gezeigt, dass der Bedarf nach einem nachhaltigen MINT-Netzwerk und daran gekoppelte Veranstaltungen bestehe. „Von den Teilnehmern wurde gewünscht, MINTmacher-Tage nun regelmäßig zu organisieren, was wir gerne aufgegriffen haben“, so Klein. Der Tag solle künftig halbjährlich angeboten werden, jeweils in einer anderen Gebietskörperschaft.
Vor Beginn der eigentlichen Veranstaltung hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, an einer von sechs Betriebsbesichtigungen teilzunehmen. Dabei konnten die Lehrkräfte „MINT“ in der Praxis erleben und einiges über die Anforderungen der Unternehmen an ihre zukünftigen Fachkräfte erfahren. Ebenso bestand die Gelegenheit, sich über Kooperationen oder Ideen zur MINT-Förderung bei Jugendlichen auszutauschen.Danach referierte der MINT-Didaktiker Prof. Dr. Martin Lindner in über Ergebnisse aus der Forschung, wie Unternehmen und Schulen kooperieren können und wie solche Kooperationen in der Praxis optimal genutzt werden. In den acht anschließenden Workshops konnten die Teilnehmer einfache und praktische Tipps für ihre Arbeit erfahren und erleben.
Das weitere Vorgehen im MINTmacher-Netzwerk wird in einem Handlungskonzept festgehalten. Dieses befindet sich nach Angaben von Irma noch in Arbeit und soll bis Ende des Jahres fertiggestellt werden. Im Vorfeld seien dazu die bestehenden MINT-Angebote in der Region erfasst und analysiert worden. Die Angebotspalette werde nun Schritt für Schritt erweitert. Welche zusätzlichen Angebote für das Netzwerk sinnvoll und gewünscht sind, hätten die Antworten aus 50 Stakeholder-Befragungen gezeigt: Am häufigsten wurden dabei der Praxisbezug und der Wunsch nach Vernetzung genannt.