Irgendwas ist immer: Monika Gruber begeisterte gestern Abend 1200 Leute in Reichertshausen
Von Anke Brückner
„Ne schöne Halle habt’s ihr“, sagt die Gruberin, als sie gestern Abend die Bühne betritt, und stellt fest: „Ihr müsst ja Geld haben, ja reich sein. Aber gut, es heißt ja auch Reich-ertshausen und Euer Bürgermeister sieht aus wie Horst Seehofer.“
Ja, gefallen hat es! Der Gruberin und den 1200 Zuschauenden. Das ist übrigens „hundsverschissene political correctness“: die Zuschauenden. Das heißt nicht mehr ZuschauerInnen, sondern Zuschauende. So können sich die Menschen mit Menstruationshintergrund nicht benachteiligt fühlen. Und weil es nicht nur die Gruberin ganz genau nimmt, sondern auch wir, berichten wir: 1200 Zuschauende und die Feuerwehr waren bei Monika Gruber. Denn erst regelten die freiwilligen Helfer draußen den Verkehr und dann schauten sie drinnen zu. 1200 Leute waren übrigens noch nie bei einer Veranstaltung in dieser Halle.
„Irgendwas is' immer“, heißt das Programm der Monika Gruber und wenn nichts wäre, hätte sie nichts zu erzählen nach einem Jahr Bühnenabstinenz. Ein Jahr lang hat sie pausiert. Deshalb fand sie es auch mutig, dass sich so viele eine Karte gekauft hatten. 1200 Leute, und die haben seinerzeit auch lange anstehen müssen beim Vorverkauf am Sportplatz. Auch das hat die Gruberin gehört oder bei Pfaffenhofen-today gelesen, wir berichteten. 30 Euro hat jeder Zuschauende ausgegeben. Dabei hätte doch so viel passieren können – in einem Jahr. „Vielleicht bin ich ja gar nicht mehr lustig.“ Oder man kann zum Beispiel ein Kind kriegen, in einem Jahr, wenn man den Mann dazu hat. Sie hat ihn nicht. Die Gruberin ist Single, wohnt neben einem Senioren-Domizil, schreibt ihre Gags im Keller ihrem so genannten Scherzbergwerk und plädiert dafür, dass jeder Fehler machen darf.
Die Vize-Vorsitzende des TSV Reichertshausen, Irmgard Frings, macht ein Foto, daneben Bürgermeister Reinhard Heinrich (CSU).
Die Monika Gruber nach Reichertshausen zu holen, beziehungsweise zu kriegen, war indes kein Fehler. Der Dritte Vorsitzende des hiesigen TSV und Veranstalter Armin Kottmayr beschreibt voller Stolz den Abend als „Highlight der letzten Jahrzehnte in Reichertshausen“ und freut sich, dass die Großveranstaltung so reibungslos über die Bühne gegangen ist. Das ist ein großer Erfolg für den TSV und man darf sich schon auf die nächste Veranstaltung freuen. Wer als nächstes gastiert, wollte Kottmayr noch nicht verraten. Aber irgendwas is ja immer.
Veranstalter Armin Kottmayr überreicht Monika Gruber nach ihrem Programm einen riesigen Blumenstrauß