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Mit Armbrust auf Polizisten geschossen

Gestern Abend schoss im Erlanger Stadtteil Sieglitzhof ein 52-Jähriger mit einer Armbrust auf einen Beamten der Spezialeinheit. Nach ersten Erkenntnissen soll der Beschuldigte gegen 18.30 Uhr eine Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses mit einer Armbrust bedroht haben. Anschließend zog sich der Mann in sein Appartement zurück und verschanzte sich. Die 20-jährige Frau verständigte die Polizei. Mehrere Versuche einer Kontaktaufnahme zu dem 52-Jährigen verliefen erfolglos.

Aufgrund der besonderen Situation wurden Spezialeinheiten hinzugezogen. Denn es war nicht auszuschließen, dass der Tatverdächtige selbst- oder fremdgefährlich ist. Deshalb öffnete die Polizei seine Wohnungstür mit Gewalt. Der Tatverdächtige verbarrikadierte sich in einem der Räume in der Wohnung. Auch diese Tür öffneten die Beamten gewaltsam – und als sie aufsprang, schoss der Beschuldigte unvermittelt aus der Pistolenarmbrust einen Metallpfeil auf den Polizisten. Der wurde im Brustbereich getroffen, blieb aber aufgrund seiner Schutzkleidung unverletzt. Die Polizisten überwältigten den Mann und nahmen ihn fest. Aufgrund seines psychischen Zustands wurde er vorläufig in einer Fachklinik untergebracht. Das zuständige Fachkommissariat der Kriminalpolizei Erlangen hat die Ermittlungen wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts übernommen. Die Staatsanwaltschaft  beantragte einen Unterbringungsbefehl.

 

Auszubildender verliert eine Hand

Heute Nachmittag kam es in einem Betrieb in Nürnberg zu einem schweren Betriebsunfall. Ein Auszubildender verlor dabei eine Hand. Nach ersten Erkenntnissen war der 19-Jährige kurz nach 14 Uhr damit beschäftigt, an einem Elektromotor einen Probelauf durchzuführen. Aus noch unbekannter Ursache wurde er plötzlich über diesen Motor geschleudert. Dabei riss es ihm die linke Hand ab. Zwei Mitarbeiter leisteten sofort Erste Hilfe. Ein Notarzt versorgte den Schwerverletzten vor Ort. Derzeit versuchen Ärzte, die abgerissene Hand wieder anzunähen. Die Ermittlungen zum Geschehenshergang laufen.

 

Unglaublich dreist: Pflegebedürftige Menschen im großen Stil beklaut

Tatort Füssen: Zu Beginn der Ermittlungen stand eine unerklärliche Geldabhebung im Raum, am Ende konnte eine Diebesserie mit einem Schaden von rund 80 000 Euro geklärt werden, die in diesem Maße zunächst kaum vorstellbar war. Begonnen hatte alles mit der Anzeige einer Frau, die unerklärliche Geldabhebungen auf dem Konto eines zur Pflege in einem Seniorenheim lebenden Verwandten bemerkt hatte. Die Überprüfung ergab, dass die Abhebungen ohne Wissen des Rentners mit seiner unauffindbaren EC-Karte, bei welcher sich leider auch die  PIN befand, stattgefunden hatten. Insgesamt 35 Mal setzte der zunächst unbekannte Täter diese Karte rechtswidrig ein und erlangte hierdurch Bargeld und Sachwerte in Höhe von über 30 000 Euro.

Im Rahmen der Ermittlungen ergab sich der Verdacht, dass der Täter die EC-Karte von einer Mittäterin erhalten haben könnte. Eine 21-Jährige hatte als Pflegerin Zugang zur Wohnung des Opfers und hierdurch die Gelegenheit, die Karte samt PIN zu entwenden. Nachdem weitere Nachforschungen diesen Verdacht bestätigt hatten, erließ das  Amtsgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft  Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der beiden Tatverdächtigen in Dortmund und in Füssen. Die bei den Durchsuchungen aufgefundenen Gegenstände führten anschließend zur Aufklärung einer Vielzahl weiterer Diebstähle.

Nachdem sich unter den in Dortmund sichergestellten Gegenständen auch ein 55-Zoll-Fernseher befand, der nur schwer zu verschicken war, nutzen die Beamten die Gelegenheit der Abholung des Diebsguts gleich aus, um den 23-Jährigen, für den zwischenzeitlich ein Haftbefehl bestand, in Dortmund festzunehmen. Er gilt als Hauptverdächtiger, weil er offensichtlich seine damalige Freundin zu den Diebstählen animiert hatte. Der Mann wurde im Anschluss an seine Festnahme einem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete. Der 23-Jährige sitzt seitdem in einer Justizvollzugsanstalt ein.

Durch die weiteren Überprüfungen, unter anderem bei einem Edelmetallankäufer, wurde dann bekannt, dass die 21-Jährige bereits seit einem Zeitraum von knapp zwei Jahren immer wieder Schmuckstücke, Münzen und Gold zum Verkauf angeboten hatte und hierfür über 26 000 Euro ausbezahlt bekam. Diese Schmuckstücke stammten ebenso wie die bei der Durchsuchung aufgefundenen Schmuckstücke allesamt aus Diebstählen aus zwei Füssener Seniorenheimen, in denen die Pflegerin gearbeitet hatte.

Neben den Diebstählen von Schmuck und Edelmetall ergaben die Ermittlungen, dass die Frau bei ihren Beutezügen in den Wohnungen der Heimbewohner auch noch Bargeld in Höhe von rund 20 000 Euro entwendet haben dürfte. Derzeit wird von mindestens 20 geschädigten Senioren bzw. Pflegebedürftigen ausgegangen, wobei die Ermittlungen dadurch erschwert werden, dass einige bereits gestorben sind. Immerhin konnten durch die Polizei noch zehn sichergestellte Schmuckstücke, die noch nicht ihren Weg zu dem Edelmetallankäufer gefunden hatten, sehr zur Freude der fünf Eigentümer wieder ausgehändigt werden. Das diebische Pärchen wird sich in naher Zukunft in einem Verfahren, bei dem es um über 40 Diebstähle und Betrug gehen wird, vor Gericht verantworten müssen.

 

Fünf Tote bei Geisterfahrer-Unfall

Wie bereits berichtet, ereignete sich am 10. August ein verheerender Geisterfahrer-Unfall auf der A3 zwischen Passau-Süd und Pocking. Jetzt, annähernd drei Monate nach dem Unglück, starb in einem oberfränkischen Krankenhaus ein weiterer der sechs Unfallbeteiligten. Somit erhöht sich die Anzahl der getöteten Personen auf fünf. Gestern teilte die Kripo in Bayreuth mit, dass eine weitere Unfallbeteiligte im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlegen war. Die 85-Jährige aus dem Kreis Bayreuth saß angegurtet in dem Fahrzeug, das dem Falschfahrer auf der Überholspur entgegenkam.
 Die beiden Fahrer im Alter von 79 (Falschfahrer) und 65 Jahren starben damals an der Unfallstelle, die 85-jährige Beifahrerin und Schwester des Unfallverursachers einen Tag später in einem Krankenhaus. 
Eine 63-Jährige im Fahrzeug des 65-Jährigen starb am 4. Oktober im Krankenhaus, die eingangs genannte 85-Jährige nun gestern. 

 

Unfall mit einer Toten und zwei Schwerverletzten

Zu einem tödlichen Verkehrsunfall kam es gestern im Landkreis Roth. Eine 26-Jährige starb noch an der Unfallstelle; zwei weitere Frauen im Alter von 48 und 49 Jahren wurden schwer verletzt. Nach ersten Erkenntnissen befuhr die 26-Jährige kurz vor 21.30 Uhr die Staatsstraße 2220 zwischen Aurau und Kleinabenberg. Vermutlich aufgrund der regennassen Fahrbahn verlor sie die Kontrolle über ihren Toyota und schleuderte quer zur Fahrbahn in den Wagen der entgegenkommenden 48-Jährigen. Schließlich kam der Toyota im angrenzenden Graben zum Stehen. Zur Bergung der eingeklemmten Unfallverursacherin musste die Freiwillige Feuerwehr anrücken. Bei dem Zusammenstoß zog sich die Fahrerin so schwere Verletzungen zu, dass sie noch an der Unfallstelle starb. Die beiden Insassen des entgegenkommenden Audi wurden schwer verletzt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurden die Fahrzeuge sichergestellt und ein Gutachter zur Ermittlung der Unfallursache hinzugezogen.


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