Nach einer Kollision beim Überholen versuchte ein 42-jähriger Autofahrer mit Schlamm die Spuren an seinem Wagen vor der Polizei zu verbergen
(ty) Durch Schmutz wollte ein 42-jähriger Mann aus der Gemeinde Altomünster am späten Freitagabend die Kratzspuren an seinem Pkw vertuschen, um so einer Strafanzeige wegen Unfallflucht zu entgehen. Es blieb aber beim Versuch, da die Polizeibeamten auch in der Dunkelheit dem Schmutze trotzten, genau hinsahen und die feinen Beschädigungen dokumentieren konnten.
Gegen 22.15 Uhr war eine 36-jährige Frau aus Unterschleißheim mit ihrem Citroen auf der Staatsstraße 2047 in Stetten in Richtung Dachau unterwegs, als sie plötzlich von einem Pkw überholt wurde. Der Überholer scherte dabei so knapp vor dem Citroen ein, dass es zu einer Streifkollision der beiden Fahrzeuge kam. Der Fahrer des überholenden Autos trat anschließend kurz auf die Bremse, entschloss sich aber dann schnell anders, gab Gas und brauste in Richtung Dachau davon.
Die 36-Jährige fuhr danach ebenfalls weiter und zeigte kurz danach den Unfall auf der Dachauer Polizeiwache an. Schlecht war zunächst aber, dass es bei dem von der Frau angegebenen Kennzeichen keine Auskunft gab. Besser passte es daher schon ins Bild, dass den 42-Jährigen etwas später das schlechte Gewissen plagte und er sich telefonisch bei der Inspektion Dachau nach einem möglichen Unfall auf der relevanten Strecke erkundigte...
So machte sich eine Streife auf den Weg nach Altomünster und überprüfte den Renault. Und siehe da, nachdem die Polizeibeamten frisch angebrachten Schlamm an der Beifahrerseite entfernt hatten, fanden sie auch genau die zum Unfall passenden Beschädigungen vor. Da die „Schutz durch Schmutz-Aktion“ des 42-Jährigen gründlich danebenging, hat sich der Altomünsterer nun strafrechtlich wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort zu verantworten. Der Sachschaden an beiden Fahrzeugen wird auf 2300 Euro geschätzt.