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Die Geschäftsstellen in Hettenshausen und Niederscheyern werden am dem kommenden Jahr als SB-Filialen weitergeführt – Beratungsgespräche vor Ort sind aber nach Terminvereinbarung möglich

Von Tobias Zell

Die Sparkasse Pfaffenhofen zieht zum Ende dieses Jahres ihr Personal aus den Geschäftsstellen in Hettenshausen und Niederscheyern ab. Die beiden Filialen werden dann künftig als so genannte SB-Geschäftsstellen betrieben. Das heißt: Der Geldautomat, ein Kontoauszugsdrucker sowie ein Briefkasten zur Annahme von Überweisungen bleiben vor Ort, Beratungsgespräche können in den beiden Filialen nach entsprechender Terminvereinbarung auch weiterhin stattfinden. Feste Öffnungszeiten, zu denen Personal anwesend ist, wird es aber ab Januar nicht mehr geben, teilte die Sparkasse heute mit. 

Der Wandel im Bankenmarkt gehe auch an der Sparkasse nicht spurlos vorüber, heißt es in einer Pressemitteilung des Geldinstituts. Das Verhalten der Kunden habe sich in den vergangenen Jahren deutlich geändert. „Die Bankgeschäfte des täglichen Bedarfs werden immer öfter schnell, bequem und einfach online erledigt.“ Diese Entwicklung bekommen nach Angaben des Sparkassen-Vorstands vor allem die kleinen Geschäftsstellen wie Niederscheyern und Hettenshausen zu spüren. Gleichzeitig stehe die Nachfrage nach qualifizierter Beratung, zum Beispiel für Baufinanzierung, Altersvorsorge oder Wertpapieranlagen, immer stärker im Fokus. „Hier will die Sparkasse auch weiterhin ihrem Anspruch als Marktführer gerecht werden und  bündelt deshalb das Spezial- und Expertenwissen der Mitarbeiter.“

Dies sind nach eigenen Angaben die Hauptgründe dafür, warum die Geschäftsstellen in Niederscheyern und Hettenshausen ab 1. Januar 2015 als Selbstbedienungs-Center weitergeführt werden. Somit gibt es für beide Geschäftsstellen ab dem kommenden Jahr keine festen Öffnungszeiten mehr. „Auf Kundenwunsch können jedoch in den Geschäftsräumen Beratungstermine nach individueller Vereinbarung durchgeführt werden“, erklärt Vorstandsmitglied Stefan Maier gegenüber unserer Zeitung. Geldausgabeautomat, Kontoauszugsdrucker sowie ein Briefkasten zur Annahme von Überweisungen werden weiterhin in den beiden genannten Geschäftsstellen bestehen bleiben. Somit fänden die Kunden auch weiterhin dort alle Voraussetzungen, um ihre täglichen Bankgeschäfte zu erledigen. 

„Wir gehen davon aus, dass unseren Kunden durch diese Maßnahmen keine Nachteile entstehen“, sagt Vorstandschef Norbert Lienhardt. „Im Gegenteil: Durch eine Bündelung der Kräfte soll eine bessere Beratungsqualität sichergestellt werden.“ Den bisherigen Kunden der Filiale Hettenshausen stehen die persönlichen Kundenberater künftig in der Geschäftsstelle Ilmmünster, den Kunden der Filiale Niederscheyern dann in der Hauptstelle in Pfaffenhofen für persönliche Gespräche zur Verfügung, so Lienhardt. 

„Das Geschäftsstellennetz ist und bleibt Kern der Sparkasse Pfaffenhofen“, erklärt der Vorstand in der heute veröffentlichten Mitteilung. „Wir wollen auch weiterhin in jeder Gemeinde vertreten sein und ziehen uns nicht aus der Fläche zurück“, sagt Vorstandsmitglied Maier gegenüber unserer Zeitung und erteilt damit einer möglichen Schließung von Filialen eine klare Absage. Zu den beiden Standorten, die nun zur SB-Filiale umgewandelt werden sollen, erklärt er: Die Filiale in Niederscheyern sei im Eigentum der Sparkasse, die Räume in Hettenshausen seien langfristig angemietet.

Die Sparkasse Pfaffenhofen unterhält 19 Geschäftsstellen und beschäftigt derzeit rund 340 Mitarbeiter. Durch die Umstrukturierung in Hettenshausen und Niederscheyern ändere sich am Personalstand nichts, so Maier. Die betroffenen Mitarbeiter sind künftig an einem anderen Standort tätig.


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