Schlägerei, Randale, Spielunterbrechung, Polizeischutz: Nach den Vorfällen vom Januar findet heute das Eishockey-Match zwischen dem Pfaffenhofener 1b-Team und dem EK München unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt
(ty) Es war im Januar dieses Jahres, als der Eishockey-Sport in Pfaffenhofen seine hässlichste Fratze zeigte. Zwischen Fans des hiesigen ECP und Anhängern des EK München eskalierte die Situation: Schlägerei auf dem Hauptplatz, Randale im Stadion, Spielunterbrechung, Polizeischutz für die Gästefans – so lässt sich kurz zusammenfassen, was sich damals im Zusammenhang mit dieser Bezirksliga-Partie zwischen dem Pfaffenhofener 1b-Team und dem MEK abgespielt hat. Heute Abend treffen beide Mannschaften wieder in Pfaffenhofen aufeinander. Doch damit sich solche Szenen nicht wiederholen, haben die Verantwortlichen der IceHogs reagiert.
„Das Bezirksligaspiel zwischen dem Pfaffenhofener 1b-Team und dem MEK München am heutigen Freitag findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt“, teilt der ECP mit. Grund hierfür seien eben die genannten Vorkommnisse, als Fans beider Lager aneinandergeraten waren. Und da es nach Angaben des Vereins durchaus Anzeichen dafür gibt, dass so etwas auch dieses Mal nicht auszuschließen ist, habe man diese Entscheidung getroffen.
Rückblick: Anlässlich des Spiels zwischen dem Pfaffenhofener 1b-Team und dem EK München waren damals um die 15 Gästefans mit dem Zug an die Ilm gereist. Am späten Nachmittag traf diese Gruppe am Hauptplatz auf rund 50 Personen, die teilweise aus Fans des EC Pfaffenhofen bestand, und es kam zu einer kurzen, aber heftigen körperlichen Auseinandersetzung. Die Polizei war gegen 16.40 Uhr von verschiedenen Anwohnern über die Vorkommnisse auf dem Hauptplatz informiert worden. Und obwohl die Gesetzeshüter schnell vor Ort waren, konnten nur noch wenige Personen angetroffen und deren Personalien notiert werden.
Um weitere Ausschreitungen zu vermeiden, wurden die Fans des EK München von Polizeibeamten zum Stadion begleitet. Da die Pfaffenhofener Gruppe bereits auf der Südseite war, wurden die Gäste-Anhänger über einen Nebeneingang zur Nordseite des Stadions gebracht. Doch bereits kurz nach Spielbeginn kam es zu erneuten Auseinandersetzungen. Dabei wurden auch Bengalos gezündet und Nebelwurfkörper aufs Eis geschleudert. Während der daraufhin folgenden Unterbrechung der Partie wurde eine einheimische Fangruppe von Verantwortlichen des ECP des Stadions verwiesen. Und um die Sicherheit der Gästefans zu gewährleisten, wurden die Münchner kurz vor Ende des Spiels mit Polizei-Fahrzeugen zum Bahnhof gebracht und in den Zug Richtung Heimat geleitet.
In dem turbulenten Match mit mehrmals wechselnden Führungen unterlagen die Pfaffenhofener am Ende mit 6:7. Doch das Ergebnis geriet angesichts der Vorkommnisse nur Nebensache.