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Nach einem souveränen 3:0-Heimsieg gegen den VfL Bochum haben die Schanzer jetzt fünf Punkte Vorsprung auf Verfolger Düsseldorf, der sich eine 0:2-Pleite beim Tabellenletzten Aalen erlaubte 

Von Tobias Zell

Keinen Zweifel hat der Fußballclub Ingolstadt heute daran gelassen, dass die jüngste Niederlage beim 1. FC Nürnberg nicht mehr als ein Betriebsunfall des Zweitliga-Tabellenführers war. Mit 3:0 (1:0) besiegten die Schanzer heute vor heimischer Kulisse den VfL Bochum, der sie zu keiner Zeit in Bedrängnis bringen konnte. Und im Parallel-Spiel gab es gleich noch ein Zuckerl obendrauf: Fortuna Düsseldorf, der ärgste Verfolger der Ingolstädter, leistete sich eine peinliche 0:2-Pleite beim Tabellenletzten Aalen. Damit ist jetzt schon klar: Die Schanzer bauen an diesem 15. Spieltag ihren Vorsprung auf die nachfolgenden Teams deutlich aus – auf mindestens vier, vielleicht sogar auf fünf Zähler.

Man muss nicht gleich sagen, dass die Bochumer heute überfordert waren. Sie fanden aber schlicht und ergreifend kein Rezept, die Schanzer Offensive zu stoppen sowie die Defensive halbwegs in Aufregung zu versetzen. Im Grunde verzeichneten die Gäste über die gesamten 90 Minuten dieser fairen Partie nur eine nennenswerte Tormöglichkeit. Die Schanzer dagegen nahmen von Beginn an das Heft in die Hand, kontrollierten Ball und Spiel und kamen durch Moritz Hartmann (24.), Lukas Hinterseer (66.) und Mathes Leckie (89.) zu drei sehenswerten Treffern. 

Der Heimsieg war in dieser Höhe absolut verdient und hätte sogar noch höher ausfallen können. Dass es heute nicht schlimmer endete für die Bochumer, haben sie in erster Linie ihrem Schlussmann Andreas Luthe zu verdanken, der der beste Akteur der Gäste war und mehrmals famos hielt. Wie zum Beispiel in der 74. Minute, als er einen Fernschuss per Glanzparade entschärfte.

Die Ingolstädter, die sich kaum Fehler leisteten und einmal mehr eine selbstbewusste und geschlossene Teamleistung ablieferten, trafen bereits in der 24. Minute durch Hartmann, der im Strafraum von Leckie per Hackentrick bedient worden war. Diese Szene zeigte nicht nur, wie sehr die Schanzer die Defensive der Gäste in Verlegenheit brachten, sondern auch, dass der FCI unter Erfolgstrainer Ralph Hasenhüttl längst nicht nur mehr rennt und kämpft, sondern auch spielerische Glanzpunkte setzt.

Zu einer kuriosen Szene, die wohl problemlos den Einzug in die Jahresrückblicke der TV-Sender schaffen wird, kam es in der 35. Minute, als nach einem Kopfball von Leckie der Ball zwei Mal hintereinander auf die Latte des Bochumer Tors tropfte, ehe Hartmann heranrauschte – und per Kopf wiederum nur den Querbalken traf. Doch man musste dieser vergebenen Möglichkeit nicht lange nachtrauern, denn die Bochumer sandten keinerlei Signale aus, die hätten befürchten lassen, dass das für den FCI heute schief gehen könnte. 

So sollte die Kugel eben erst in der 66. Minute zum zweiten Mal im Bochumer Netz zappeln. Nach einer Ecke kam Lukas Hinterseer frei zum Schuss und ließ sich aus zehn Metern nicht zwei Mal bitten. VfL-Keeper Luthe war hier chancenlos. Hinterseer bejubelte bereits seinen sechsten Treffer in dieser Saison, während es für Bochum bereits das sechste Gegentor nach einer Ecke war.

Nun musste nun nur noch Mathew Leckie treffen, um den Torreigen der FC-Stürmer an diesem Tag komplett zu machen. Und das erledigte er in der 89. Minute ganz cool, nachdem er von Pascal Groß , der heute einmal mehr brillant Regie führte, mit einem wohl dosierten Steilpass bedient worden war und nur noch einschieben musste.

Fazit: Starker Heimauftritt des FC Ingolstadt, absolut verdienter Sieg – und zusätzlicher Jubel, weil jetzt schon klar ist, dass die Schanzer an diesem 15. Spieltag ihre Tabellenführung von zwei auf mindestens vier Punkte ausbauen werden; vielleicht sogar fünf.

Einige Verfolger haben gestern bereits Punkte liegenlassen: Darmstadt (jetzt 25 Zähler) kam zu Hause gegen Karlsruhe (jetzt 24) nicht über ein torloses Remis hinaus und auch Heidenheim (jetzt 24) musste sich in Fürth mit einem 0:0 begnügen. Leipzig (23 Punkte) fährt morgen zum Tabellen-15. nach Sandhausen, während zeitgleich der 1. FC Kaiserslautern (22 Punkte) beim Vorletzten St. Pauli antritt. Am Montagabend empfängt dann zum Abschluss dieses Spieltags noch Eintracht Braunschweig (23 Punkte) den 1. FC Nürnberg (17 Punkte).

Die Schanzer haben jetzt 30 Punkte auf dem Konto. Die von Oliver Reck trainierten Düsseldorfer blamierten sich heute Nachmittag beim Tabellenschlusslicht Aalen (0:2), bleiben damit bei 25 Punkten und haben den zweiten Platz an Darmstadt verloren.

Leipzig und Braunschweig könnten morgen mit Siegen auf 26 Punkte erhöhen und auf Rang zwei klettern – in diesem Fall stünde der FCI mit vier Punkten Vorsprung da, andernfalls wären es gar fünf. Kaiserslautern könnte mit einem Dreier noch auf 25 Zähler kommen.


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