Damit steht fest: Der 17-jährige Pfaffenhofener Pianist vertritt mit seinem Trio im kommenden Jahr Bayern beim Bundeswettbewerb in Potsdam – im Frühjahr wird die Debüt-CD aufgenommen
(ty) Er gilt als eines der größten Talente der bayerischen Jazzszene: Der im Pfaffenhofener Ortsteil Förnbach lebende Pianist und Komponist Kilian Brock. Seit letztem Herbst ist der erst 17-jährige Abiturient am Schyren-Gymnasium Mitglied im Bayerischen Landes-Jugendjazzorchester; und sein nach ihm benanntes Klaviertrio, mit dem er vor wenigen Wochen auf der Intakt-Musikbühne ein gefeiertes Heimdebüt gab, ist in Fachkreisen mittlerweile viel beachtet.
Am vergangenen Wochenende hat der junge Senkrechtstarter mit seinen Trio-Kollegen, Johannes Schauer am Kontrabass und Schlagzeuger Felix Wolf (beide aus Weilheim), am bayerischen Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ des Deutschen Musikrats in Marktoberdorf teilgenommen – und auf Anhieb den ersten Platz in seiner Altersklasse in der Kategorie Ensemble belegt. Zum Vortrag brachten die Drei dabei die von Brock selbst komponierten Stücke „Scandinavian Dream“ und „Blauwal“.
Damit hat sich das Kilian-Brock-Trio als Vertreter Bayerns qualifiziert für den Bundeswettbewerb „Jugend jazzt“, der von 4. bis 7. Juni kommenden Jahres in Potsdam stattfindet – eine Bundesbegegnung der vielversprechendsten jungen Jazzformationen aus ganz Deutschland, wo das Trio dann gegen die Landessieger der übrigen Bundesländer antreten wird. Verbunden mit diesem Erfolg sind auch ein Workshop, bei dem ein renommierter Dozent das Ensemble in Vorbereitung auf den Bundeswettbewerb coacht, sowie ein Konzert in Memmingen im November nächsten Jahres.
„Ich habe zwar still und leise gehofft, dass wir einen der vorderen Plätze belegen“, gibt sich der junge Preisträger gewohnt bescheiden, „aber dass wir gleich Erster werden, hat mich doch ziemlich überrascht – und natürlich total gefreut.“ Als ihre Platzierung verkündet wurde, befanden sich die jungen Jazzer gerade hinter der Bühne, wo sie auf ihren Auftritt als letzte Band eines parallelen Konzerts warteten. „Ich habe meinen Schlagzeuger Felix Wolf nur angegrinst und hatte dann gar keine Zeit mehr, mich richtig zu freuen, da wir gleich auf die Bühne mussten“, erzählt Brock, der seit einiger Zeit vom international renommierten Jazzpianisten und Dozenten Volker Giesek in Ismaning unterrichtet wird.
Mit Giesek sowie seinem langjährigen Lehrer und Mentor Michael Herrmann, dem Leiter des Pfaffenhofener Intakt-Musikinstituts, bereitet sich Kilian Brock derzeit für Aufnahmeprüfungen an diversen Hochschulen vor. Dass der Bundeswettbewerb in Potsdam mitten in der Abiturprüfungsphase fällt, bereitet dem allzeit entspannt auftretenden und dabei stets auf das Wesentliche fokussierten jungen Mann „kein allzu großes Kopfzerbrechen“, wie er sagt.
Und weitere Pläne für die vielversprechende Zukunft? Im Frühjahr soll die Debüt-CD seines Trios aufgenommen werden; außerdem: „Neue Stücke schreiben und viele, viele Konzerte spielen.“ Eine regelmäßige Konzertreihe im „Moosburger Hof“ in Pfaffenhofen sei bereits in Planung. Weitere Infos über Kilian Brock sowie die preisgekrönten Songs zum Anhören gibt es unter www.kilianbrock.de.