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Weil der ECP Pfaffenhofen gegen Germering binnen 15 Minuten fünf Gegentreffer kassierte, setzte es eine Niederlage – gestern folgte ein Sieg gegen Schlusslicht EHC Nürnberg

(oex) Im Rennen Platz fünf in der Eishockey-Bayernliga hat der EC Pfaffenhofen am Freitag einen Dämpfer hinnehmen müssen. Die IceHogs unterlagen bei den Wanderers Germering mit 6:7 (2:1; 0:5; 4:1) und leisteten sich dabei im Mitteldrittel einen totalen Blackout, als sie innerhalb von nur 15 Minuten fünf Gegentreffer hinnehmen mussten. Trotz einer Aufholjagd im Schlussabschnitt reichte es dann nicht mehr zu einem Punktgewinn. Immerhin konnten die Pfaffenhofener dann gestern vor heimischer Kulisse einen 4:0-Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten EHC Nürnberg verbuchen. Der ECP steht nun auf Rang sieben (26 Punkte), liegt aber nur einen Punkt hinter dem ESB Buchloe, der über dem Strich auf Rang fünf steht.

ECP-Coach Topias Dollhofer konnte am Freitag in Germering doch auf seinen Routinier Markus Welz bauen, der für diese wichtige Partie extra seine Schicht getauscht hatte. Und auch Dominik Thebing war nach überstandener Schulterverletzung erstmals wieder an Bord, genauso wie Abwehrchef Patrick Landstorfer, der vergangene Woche noch gefehlt hatte. So standen mit Tom Treml, Sebastian Weicht, Rupert Stenzel und Luis Seibert noch vier Mann auf der Ausfallliste der Pfaffenhofener.

In der Anfangsphase der Partie tat sich zunächst recht wenig. Beide Mannschaften hatten Respekt voreinander und legten ihr Hauptaugenmerk darauf, eigene Fehler zu vermeiden. Erst Mitte des Auftaktdrittels, als die Schiedsrichter die ersten Strafen aussprachen, ergaben sich auf beiden Seiten einige Möglichkeiten. Doch sowohl Wanderers-Schlussmann Sebastian Reisinger als auch sein Gegenüber Patrick Weiner, der dieses Mal für Andi Banzer im ECP-Tor stand, zeigten sich auf dem Posten.

In der 15. Minute war es dann aber soweit. Nach einem Zuspiel von Markus Welz brachte Alain Sägesser die IceHogs in Führung. Und die legten gleich nach. Nur eine gute Minute später erhöhte Markus Welz in Überzahl auf 2:0. Die Partie schien für die Gäste nach Plan zu laufen, auch wenn Max Grassi, der kanadische Neuzugang, der gegen den ECP sein erstes Spiel für Germering bestritt, noch vor der ersten Pause verkürzen konnte. Doch es kam alles ganz anders.

Für das, was dann allerdings nach dem ersten Wechsel folgte, lässt sich nur schwer eine Erklärung finden. Mit einem Mal verloren die Mannen von Topias Dollhofer vollkommen den Faden. Fehlende Laufbereitschaft, mangelhaftes Zweikampfverhalten und der Verlust jeglicher Ordnung spielten den Hausherren in die Karten. Die ließen sich nicht zwei Mal bitten und drehten dementsprechend auf. In der 23. Minute gelang Daniel Rossi der Ausgleich und gleich anschließend scheiterte derselbe Spieler mit einem Penalty an Patrick Weiner. Doch die Wanderers hielten das Heft nun komplett in der Hand, dominierten die Partie eindeutig und zogen durch einen Doppelschlag von Christian Czaika innerhalb von nur 40 Sekunden auf 4:2 davon. Quirin Reichel (33.) und Martin Dürr (38.) machten das Debakel für die Pfaffenhofener in diesem Mittelabschnitt komplett, der 5:0 an Germering ging.  

Zumindest aber muss man den IceHogs zugute halten, dass sie trotz des deprimierenden Pausenstandes im Schlussdrittel nochmals alles versuchten. Mit seinem Treffer zum 6:3 in der 43. Minute läutete Matthias Hofbauer gar die Aufholjagd ein und in Überzahl brachte Thomas Gabler (48.) die Pfaffenhofener dann weiter heran. Als in der 54. Minute Christian Czaika nach einem brutalen Check gegen Torhüter Patrick Weiner, der daraufhin benommen vom Eis musste und durch Andi Banzer ersetzt wurde, mit einer Spieldauerstrafe in die Kabine geschickt wurde, bot sich fünf Minuten lang in Überzahl die Chanc,e weiter ranzukommen. Und schon nach sieben Sekunden klingelte es im Kasten von Sebastian Reisinger. Andreas Tahedl hatte auf 5:6 verkürzt. Bahnte sich hier doch noch die Wende an?

Die IceHogs drängten jetzt auf den Ausgleich und die Gastgeber wankten – aber sie fielen nicht. ECP-Coach Topias Dollhofer zog dann seine letzte Option und ersetzte Andi Banzer durch einen sechsten Feldspieler. Doch Max Grassi fand die Lücke und traf zur Entscheidung in den leeren Kasten. Sieben Sekunden vor dem Ende konnte David Vokaty zwar nochmals verkürzen, die unnötige Niederlage aber nicht mehr verhindern.


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