Eishockey-Bayernliga: Der EC Pfaffenhofen tritt am Sonntagabend am Bodensee an – im Hinspiel gelang den IceHogs beim 3:1-Sieg eine Überraschung
(oex) Erneut nur eine Begegnung sieht der Spielplan für die Mannschaften der Eishockey-Bayernliga an diesem Wochenende vor. Eine schwere Aufgabe hat dabei der EC Pfaffenhofen vor der Brust, der am Sonntag (17.30 Uhr) zum EV Lindau an den Bodensee reisen muss. Die Islanders gehören inzwischen zu den Spitzenteams der Liga, so dass die Pfaffenhofener nur als Außenseiter in diese letzte Partie vor Weihnachten gehen. Was allerdings nicht unbedingt ein Nachteil sein muss, denn mit der Favoritenrolle kam die junge Truppe von Topias Dollhofer heuer nicht immer so gut zurecht.
„Wir haben Probleme, wenn wir das Spiel machen müssen", hat der ECP-Coach erkannt, der zuletzt auch einen Durchhänger bei seiner Mannschaft ausgemacht hat. Da kommt ein Spiel, in dem die Erwartungen nicht allzu hoch angesetzt sind vielleicht gerade recht. Schon im Hinspiel gelang den IceHogs mit dem 3:1-Erfolg eine Überraschung gegen die damals noch vom letztjährigen ECP-Trainer Heinz Feilmeier gecoachten Lindauer, bei denen der Saisonstart etwas holprig verlaufen war.
Doch inzwischen hat sich einiges geändert am Bodensee. Nach dem Spiel in Pfaffenofen trennten sich die Wege von EVL und Heinz Feilmeier, der diese Woche den EHC Nürnberg übernommen hat. Für ihn wechselte Sebastian Buchwieser vom Eis an die Bande. Die Lücke, die er hinterließ, haben die Verantwortlichen mit Martin Sekera schnell geschlossen. Der Tscheche mit deutschem Pass ist zwar bereits 42 Jahre alt, aber nach wie vor torgefährlich und wäre für jede Mannschaft in der Bayernliga eine enorme Verstärkung. Vergangene Saison sammelte er für Jonsdorf in der Oberliga-Ost immerhin 50 Punkte in 26 Spielen. Und in Lindau hat er in neun Spielen auch bereits sieben Mal getroffen und zu weiteren acht Treffern die Vorarbeit geleistet.
Sekera verstärkt damit die ohnehin starke Fraktion der Spieler mit tschechischen Wurzeln bei den Islanders ebenso wie Jan Kouba, der erst im Dezember vom Zweitligisten Bremerhaven verpflichtet wurde. Spieler wie Zdenek Cech (24 Punkte), Michal Mlynek (22), Jiri Mikesz (14) oder Lubos Sekula (13), der die Kontingentstelle einnimmt, sind in der teaminternen Scorerliste ganz oben zu finden. Zweitbester in dieser Wertunge hinter Cech ist aber mit Tobias Feilmeier (23 Punkte) ein Ex-IceHog, der seinem Vater nicht gefolgt ist und weiter für den EVL auf Torejagd geht.
Die Islanders haben sich inzwischen unter den Top-5 etabliert und die direkte Qualifikation für das Viertelfinale fast sicher. In der Rückrunde stehen bisher vier Siege und zwei knappe Niederlagen in Miesbach und Höchstadt zu Buche. Die IceHogs können also in Lindau vor sicherlich großer Zuschauerkulisse nur positiv überraschen – und wer weiß, vielleicht gelingt es ja, den einen oder anderen Punkt zu entführen.