Ein 54-jähriger Passagier versuchte 30 Minuten vor der Landung in München eine Notausstiegstür der Airbus-Maschine zu öffnen
(ty) Ein 54-jähriger Fluggast ist am Samstag nach der Landung in München festgenommen worden: Er hatte rund eine halbe Stunde vor der Landung versucht, eine Notausstiegstür in dem Airbus zu öffnen. Die Flughafenpolizei ermittelt nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord berichtet. Der Mann hatte Medikamente gegen Flugangst eingenommen und war zudem deutlich alkoholisiert.
Von der Verkehrsleitung des Münchner Airports wurde gegen 20.15 Uhr die Flughafenpolizei verständigt, da an Bord einer Linienmaschine aus Helsinki rund 30 Minuten vor der Landung in München ein Fluggast versucht hatte, die hintere Notausstiegstür eines Airbus 319 zu öffnen. Eine Stewardess wurde auf die Situation aufmerksam und griff ein. Gleichzeitig wurde im Cockpit Alarm ausgelöst. „Der Crew gelang es, den 54-jährigen panisch wirkenden Passagier zu beruhigen“, so ein Polizeisprecher. Nach der sicheren Landung am Flughafen München wurde der Mann in Polizeigewahrsam genommen.
In einem ersten informatorischen Gespräch habe der Ingenieur angegeben, Medikamente gegen Flugangst eingenommen zu haben. Nachdem ein Alkotest eine sehr deutliche Alkoholbeeinflussung anzeigte, wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme angeordnet. Schließlich wurde der Beschuldigte Angehörigen übergeben. Die Flughafenpolizei ermittelt wegen eines gefährlichen Eingriffes in den Luftverkehr.