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Nach dem Ausbruch der Krankheit bei drei Kindern eines Gerolfinger Kindergartens hat die Stadt eine Hotline eingerichtet: (0841) 305-1461 

(ty) Wie berichtet sind im St-Rupert-Kindergarten von Gerolfing drei Fälle von EHEC-Erkrankungen aufgetreten. Der Kindergarten wurde daher bereits am vergangenen Freitag und bis auf Weiteres geschlossen, die Räume desinfiziert. Zwei der infizierten Kinder liegen in der Neuburger Kinderklinik, eines von ihnen in München.

Inzwischen ist eine Hotline geschaltet, über die man sich von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr alle Fragen rund um die Krankheit beantworten lassen kann: (0841) 305-1461. Weitere Notfallummern sollen folgen. In jedem Fall soll auch während der Feiertage eine ständige Erreichbarkeit garantiert werden. Eltern, deren Kinder die Symptome wie Fieber und Durchfall aufweisen, können sich telefonisch Rat holen und sollten sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben.

Unter EHEC versteht man bestimmte Stämme des Darmbakteriums „Escherichia coli“. In der Regel verläuft eine EHEC-Infektion symptomarm mit wässrigen Durchfällen, Übelkeit und Bauchschmerzen. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel drei bis vier Tage, sie kann aber auch zwei bis zehn Tage betragen.

Das Gesundheitsamt hat nach Angaben aus dem Rathaus alle Eltern des Kindergartens kontaktiert, das Klinikum Ingolstadt ist über die Fälle informiert worden und vorbereitet. Im Internetangebot der Stadt ist ein allgemeines Informationsblatt zum Thema unter www.ingolstadt.de abrufbar.

Zwar scheinen alle drei Fälle aus einer Familie zu stammen, Vorsicht und vor allem die Einhaltung hygienischer Maßnahmen ist aber dennoch angebracht. Fachärzte informieren derzeit alle Familien, deren Kinder den betroffenen Kindergarten besuchen.

Die Übertragung der Erreger erfolgt auf vielfältige Art, überwiegend durch die direkte oder indirekte orale Aufnahme von Fäkalspuren. Der Erreger kann mit der Nahrung, insbesondere mit rohem Fleisch oder Rohmilch, aufgenommen werden. Eine Infektion ist auch über fäkalienverseuchtes Trink- oder Badewasser möglich.

2009 wurden in Deutschland insgesamt 836 EHEC-bedingte Durchfallerkrankungen gemeldet, 44 Proznet der Erkrankten waren Kinder unter fünf Jahren.

Ab Mai 2011 kam es zuerst in Norddeutschland, später auch in anderen Bundesländern und Staaten zu erhöhten Fallzahlen, die sich zu einer Epidemie ausweiteten. Ende Juli 2011 erklärte das Robert-Koch-Institut die Epidemie in Deutschland für beendet. Insgesamt erkrankten 855 Menschen und 2987 weitere an Gastroenteritis. 53 Menschen starben an der Infektion. 


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