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"Focus Money" hat wieder die Wirtschaftskraft der Regionen unter die Lupe genommen: Ingolstadt bundesweit auf Platz zwei, Neuburg-Schrobenhausen fällt von Platz 20 auf 64, Eichstätt auf 29, Kelheim schießt von Rang 96 auf 61

(zel/ty) Im neuen Ranking von „Focus Money“, das die Wirtschaftskraft der Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland untersucht, steht Ingolstadt bundesweit auf Rang zwei. Wirtschaftsstärker ist der Untersuchung nach nur Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Im vergangenen Jahr stand Ingolstadt noch ganz oben auf der Liste. Deutlich verbessert hat sich indes der Landkreis Pfaffenhofen, der von Platz 55 auf Rang 25 kletterte. Der Kreis Eichstätt verschlechterte sich von Platz 21 auf 29, der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen fiel von Platz 20 auf 64 zurück. Einen erfreulichen Sprung machte der Kreis Kelheim, der von Platz 96 auf Rang 61 hochschoss.

Bayernweit auf Rang zwei und bundesweit auf Rang drei landet in dem neuen Ranking die Stadt München – direkt gefolgt von Erding. Im Freistaat auf Platz vier liegt der Kreis Augsburg, der im Bundesvergleich auf Rang sechs kommt. Im vorderen Bereich platziert sind auch der Kreis Landshut (bayernweit Platz 13, bundesweit 24), der Kreis Regensburg (23/38), die Stadt Regensburg (26/44). Der Landkreis Neumarkt kommt bundesweit auf Rang 63 (bayernweit 37), der Kreis Freising liegt deutschlandweit auf Platz 102 (bayernweit 48).

Als Region mit der geringsten Arbeitslosigkeit punktet einmal mehr der Kreis Eichstätt. „Die gesunde Mischung aus Handwerks- und Industriebetrieben macht uns sehr stark“, wird Landrat Anton Knapp (CSU) zitiert. 

Die Region mit der bundesweit höchsten Wertschöpfung pro Kopf ist Ingolstadt. In dem für das Ranking herangezogenen Jahr 2012 lag die Bruttowertschöpfung pro erwerbstätiger Person auf der Schanz bei rund 105 500 Euro. Acht Mal in Folge konnte die Stadt einen Haushalt ohne Neuverschuldung vorlegen, wie Focus in diesem Zusammenhang herausstellt. „Das schafft Spielraum für Investitionen in Schulen, Bildung und Infrastruktur“, wird Oberbürgermeister Christian Lösel (CSU) zitiert.

In der Kategorie „stärkster Beschäftigungszuwachs“ hat der Landkreis Erding die Nase vorn. 5099 sozialversicherungspflichtig und 306 geringfügig Beschäftigte mehr als im Vorjahr zählten die Statistiker im Landkreis Erding im Jahr 2012, wie vermeldet wird. „Ein wirklich sattes Plus bei insgesamt rund 44 100 Beschäftigten“, urteilt Focus. „Besonders deutlich war der Zuwachs in den Bereichen Großhandel, Einzelhandel, Lagerei und Dienstleistungen für den Verkehr, Beherbergung und Gastronomie.“

Größter Wirtschaftsfaktor im Kreis Erding ist aber der Flughafen München. 38,7 Millionen Passagiere und fast 382 000 Flugbewegungen seien hier im Jahr 2013 registriert worden. „Mit insgesamt mehr als 32 000 Beschäftigten bei über 550 Unternehmen gehört der Flughafen München zu den größten Arbeitsstätten Bayerns“, wird betont. „Jeder vierte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in den Landkreisen Erding und Freising arbeitet auf dem Gelände des Airports.“ 

Der Focus-Money-Landkreis-Test misst die Wirtschaftskraft der Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland – im vergangenen Jahr insgesamt 402 – anhand von sieben Faktoren. Die Daten stammen dabei von den Statistischen Landesämtern und der Bundesagentur für Arbeit und geben den neuesten verfügbaren Stand wieder. Die Basisjahre stehen jeweils in Klammern:

  • Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt, bezogen auf alle Erwerbspersonen (2013)
  • Wachstum des Bruttoinlandsprodukts zum Vorjahr (2012)
  • Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen (2012)
  • verfügbares Einkommen privater Haushalte je Einwohner (2012)
  • Veränderung der Erwerbstätigenzahl zum Vorjahr (2012)
  • Investitionen im verarbeitenden Gewerbe je Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe (2012)
  • Veränderung der Bevölkerungszahl zum Vorjahr (2013)

Das Gesamtranking ergibt sich den Angaben zufolge dann aus der Summe der Platzierungen jedes Landkreises in den Ranglisten für die einzelnen sieben Faktoren. Die sieben Faktoren werden dabei alle gleich gewichtet. Sieger ist folglich der Kreis mit der niedrigsten Punktzahl. 

Im Ranking nicht berücksichtigt sind die Landkreise beziehungsweise kreisfreien Städte Aurich, Dingolfing-Landau, Emden (Stadt), Garmisch-Partenkirchen, Gifhorn, Helmstedt, Landshut (Stadt), Ludwigshafen am Rhein (Stadt), Miesbach, Neustadt an der Weinstraße (Stadt), Regen, Straubing-Bogen, Wittmund, Wolfenbüttel und Wolfsburg (Stadt). Für sie lagen keine Angaben zu den Investitionen vor, wie es heißt.

Zum Hintergrund wird ferner erklärt: "Dominieren einzelne Unternehmen die Wirtschaft in einer Region, können die Zahlen geheim gehalten werden. Die Investitionsdaten für Ingolstadt und Neuburg-Schrobenhausen sind eine Kalkulation auf Basis der Umsätze und Umsatzsteigerungen, Beschäftigtenzahlen und Investitionen in der gesamten Region Ingolstadt beziehungsweise des Bezirks Oberbayern."

Den ausführlichen Bericht, die Ranglisten und zahlreiche weitere Daten finden Sie bei Focus-Online hier.


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