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Die neue Reihe „Pfaffenhofen präsentiert“ in der Städtischen Galerie startet heute Abend mit der Ausstellung „Meine Holledau“ von Hans Dollinger

(ty) Die erste Schau der neuen Reihe „Pfaffenhofen präsentiert“  in der Städtischen Galerie im Haus der Begegnung lässt den Bezug dieser Ausstellungsreihe zur Region gleich doppelt erkennen: Mit dem Rohrbacher Hans Dollinger stellt hier bis 8. Februar ein Holledauer Künstler aus, dessen Arbeiten sich intensiv mit seiner Heimat beschäftigen und der in seinen Bildern und Skulpturen charakteristischen Merkmalen der Holledau nachspürt. Die Vernissage findet heute Abend ab 19.30 Uhr statt; eingeladen ist jeder, der Interesse hat.

Dollingers Arbeiten könnte man als ganz besondere Landschafts- und Heimatkunst bezeichnen. Die Orte seiner Kindheit, die Erinnerungen an erste Hopfenernten, die Eindrücke der wechselnden Jahreszeiten in der landwirtschaftlich geprägten Gegend: All das findet sich in besonderer Form wieder. Es ist dabei jedoch nicht der einfache Versuch, Gesehenes abzubilden oder die Landschaft bildhaft realistisch zu erfassen und einzufangen. Nein, Dollinger macht sich auf die Suche nach dem Wesen der Holledau, nach Strukturen und Details, die das Charakteristische der Gegend ausmachen, und entwickelt dabei vor allem auch eine abstrakte Bildsprache – eigenständige Kunstwerke, die auf der Beschäftigung mit eben dieser Landschaft beruhen.

Eine seiner Relief-Serie zeigt Dollinger beispielsweise Spuren in der Landschaft: Reifen-, Rad- und Traktor-Abdrücke oder auch eine Erdformation auf Feldwegen, Ackerböden und insbesondere Hopfenfeldern liefern die bildnerischen Elemente für Reliefs, Bilder und Figuren. Die gefundenen Motive, festgehalten im Gipsnegativ, dienen zum einen als Bausteine für Objekte und Figuren; zum anderen genügen die Motive auch sich selbst, das heißt: das Bild liegt „fertig“ auf dem Boden.

In der Ausstellung „Meine Holledau“ werden in der Städtischen Galerie auch Drucke zu sehen sein, die der vom Künstler entwickelten „Hopfensackpresse“ entstammen. Drahtreste und Drahtknäuel aus Hopfengärten oder auch Rebenstücke, aufgelesen von Feldwegen, liefern für diese spezielle Technik die Druckstöcke. Da  aber eine Hopfensackpresse keine Präzisionsdruckmaschine ist, gleicht hier auch bei gleichem Druckstock kein Werk dem anderen; jeder Einzeldruck ist eine eigenständige Arbeit und jedes Bild zeugt von seinem Herstellungsprozess und der Geschichte seines Materials.

Hans Dollinger ist gelernter Keramiker mit eigener Werkstatt in Rohrbach. Er beschäftigt sich mit keramischen Objekten, keramischer Malerei und Großplastiken, seit 1991 vor allem auch in der Raku-Technik, einer speziellen Vorgehensweise, die aus Japan stammt. Dollinger ist seit 1992 Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Ingolstadt und Oberbayern-Nord und nimmt regelmäßig an Ausstellungen im In- und Ausland teil.

Die Ausstellung wird am heutigen Freitag, 16. Januar, um 19.30 Uhr eröffnet. Zur Vernissage sind alle Interessierten und Kunstliebhaber eingeladen. Anschließend kann die Schau bis Sonntag, 8. Februar, bei freiem Eintritt besucht werden. Die Ausstellungen der Reihe „Pfaffenhofen präsentiert“ in der Städtischen  Galerie werden künftig länger als bisher gewohnt gezeigt. Die Galerie ist Montag bis Freitag von 9 bis 12 und 13.30 bis 16.30 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. 


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