Vor heimischer Kulisse hat es der EC Pfaffenhofen verpasst, nach dem 3:1-Sieg in Landsberg zu Hause nachzulegen: Nach dem 3:6 müssen die IceHogs um die Play-Off-Teilnahme bangen
(oex) Der EC Pfaffenhofen hat die große Chance verpasst, mit einem Heimsieg gegen Landsberg seine gute Ausgangsposition nach dem 3:1-Auswärtserfolg vom vergangenen Sonntag in Landsberg weiter zu verbessern. Am Freitag unterlagen die IceHogs nach einer indiskutablen Vorstellung in der Eishockey-Bayernliga mit 3:6 (1:3; 1:1; 1:2) und müssen nun mehr denn je um die Play-Off-Teilnahme bangen.
Dabei schmerzt nicht nur die Niederlage an sich, sondern vor allem die Art und Weise, wie sie zustande gekommen ist. Denn gegen einen Gegner, den man nur fünf Tage zuvor dank einer konzentrierten und engagierten Leistung verdient in die Knie gezwungen hatte, war man dieses Mal absolut chancenlos. Und das, obwohl die in Landsberg noch fehlenden Stammkräfte Markus Welz, Patrick Landstorfer und Luis Seibert wieder mit dabei waren und ECP-Coach Topias Dollhofer somit seine Bestbesetzung aufbieten konnte.
Doch gerade die ersten beiden Blöcke des ECP brachten an diesem Abend so gut wie gar nichts zu Wege. „Von unseren ersten beiden Reihen kam heute gar nichts“, sparte Trainer Dollhofer dann auch nicht mit Kritik – von der er die dritte Reihe aber ausdrücklich ausnahm, denn: „Die Jungs haben 2:1 gewonnen und sie haben nicht nur gegen den dritten Landsberger Block gespielt“, lobte er seine Youngster, mit deren Leistung er zufrieden war.
Zwar kassierten diese den ersten Gegentreffer nach knapp fünf Minuten, als Michael Pfab die Scheibe an der Mittellinie unglücklich über den Schläger sprang und dadurch Mike Dolezal freie Bahn hatte. Doch nur zwei Minuten später hatten die Jungs ihren Fehler wieder ausgebügelt: Robert Gebhardt besorgte den Ausgleich, wobei Landsbergs Torhüter Christoph Schedlbauer alles andere als glücklich aussah.
Anders als im Hinspiel ließen sich die Riverkings, die zuvor schon mehr vom Spiel hatten, dieses Mal durch den Gegentreffer aber nicht aus dem Konzept bringen, attackierten früh und profitierten immer wieder von den individuellen Fehlern der Gastgeber. Bei denen war nur selten auch nur ansatzweise ein geordneter Spielaufbau erkennbar. Die ECP-Angriffsversuche endeten meist mit einem Fehlpass in der neutralen Zone – und wenn man sich dann doch einmal im gegnerischen Drittel festsetzen konnte, fehlte der Zug zum Tor fast völlig, so dass halbwegs gute Chancen absolute Mangelware blieben.
Anders die Gäste, die deutlich zielstrebiger zu Werke gingen und die IceHogs immer wieder vor Probleme stellten. In der 15. Minute ging der HCL erneut in Führung, gerade in dem Moment, als Alain Sägesser nach einer Strafe wieder auf das Eis zurück durfte. Torschütze war ausgerechnet Ex-IceHog Dennis Sturm. In der 19. Minute leisteten sich die Gastgeber einen völlig missglückten Wechsel und Dennis Tausend nahm das Geschenk dankend an und erhöhte auf 3:1 für die Gäste – ein Pausenergebnis, das absolut den Spielverlauf widerspiegelte.
Hoffnung auf Besserung kam in der 24. Minute auf, als Nicolas Becker kurz nach der blauen Linie einfach mal abzog und Schedlbauer den eigentlich harmlosen Schuss durch die Schoner rutschen ließ. Doch auch dieser Anschlusstreffer hatte keine Signalwirkung. Das Pfaffenhofener Spiel wirkte weiterhin pomadig und einfallslos, so dass die Riverkings wenig Mühe hatten, die Partie weiter klar zu kontrollieren. In der 29. Minute nutzten sie dann eine Überzahlchance, um den alten Abstand wieder herzustellen. Der hatte auch zu Beginn des letzten Abschnitts noch Bestand, in dem Andreas Schmelcher schon nach gut einer Minute für die Vorentscheidung sorgte.
Daran änderte auch der abermalige Anschluss durch Thomas Gabler in der 46. Minute nichts mehr, bei dem Schedlbauer erneut ganz schlecht aussah. In der 52. Minute setzte dann Stefan Kerber den Schlusspunkt an diesem für die IceHogs absolut gebrauchten Tag. „Hätte Schedlbauer nicht drei Mal so danebengegriffen, hätten wir heute gar kein Tor geschossen“, konnte ECP-Abteilungsleiter Christian Neureuther nur noch frustiert den Kopf schütteln angesichts des blutleeren Auftritts seiner Mannschaft, die während der 60 Minuten kaum eine Torchance hatte und zu allem Überfluss nun auch noch den direkten Vergleich gegen Landsberg unterm Strich verloren hat.
EC Pfaffenhofen: Banzer, Weiner, Oexler, Pfab, Schuster, Stenzel, Hofbauer, Landstorfer, Tahedl, Gebhardt Robert, Gebhardt Rick, Dörfler, Vokaty, Thebing, Welz, Becker, Berger, Gabler, Seibert, Sägesser, Selea. Tore: 0:1 (5.) Dolezal (Sturm, M. Kerber); 1:1 (7.) Ro. Gebhardt (Berger, Seibert); 1:2 (15.) Sturm (Wedl); 1:3 (19.) Tausend (Rohde); 2:3 (24.) Becker (Ro. Gebhardt); 2:4 (29.) Dolezal (Schmelcher 5:4); 2:5 (42.) Schmelcher (Sturm); 3:5 (46.) Gabler; 3:6 (52.) St. Kerber. Strafen: IceHogs 19 plus Spieldauer Selea, HCL10. Zuschauer: 260