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Der fehlende Versicherungsschutz von Asylbewerbern hatte für Irritationen gesorgt, doch nun gibt es eine gute Nachricht: Der BLSV übernimmt die Versicherungskosten fürs Training und bei Veranstaltungen – das gilt auch für Zuschauer oder Begleiter

(rry) Der fehlende Versicherungsschutz von Asylbewerbern sorgte in jüngster Vergangenheit im Landkreis Pfaffenhofen für Schlagzeilen und Verunsicherung. Zumindest im Sport genießen die Flüchtlinge nun aber einen ausreichenden Versicherungsschutz, wie der BLSV-Kreisvorsitzende Florian Weiß betont. Möglich macht das der Bayerische Landessportverband (BLSV). „Die Dachorganisation der Sportvereine im Freistaat übernimmt die Kosten für die Versicherung der Asylbewerber im Training und bei Veranstaltungen“, teilt Weiß mit.

Als im Herbst vergangenen Jahres die anwachsende Flüchtlingswelle auch den organisierten Sport im Freistaat vor neue Herausforderungen stellte, reagierte der BLSV mit seiner bisher einzigartigen Initiative als erster bundesdeutscher Landessportverband. Um die Vereine in Bayern nicht alleine zu lassen, wurde eine spezielle Sportversicherung geschaffen. Diese ist gültig für alle BLSV-Mitgliedsvereine, die Kosten trägt der BLSV. Abgedeckt sind damit den Angaben zufolge Unfall- und Haftpflichtschäden im Rahmen der aktuellen Sportversicherung, die der Verband für seine Vereine mit der Arag abgeschlossen hat. Versichert sind Flüchtlinge oder Asylsuchende, die für eine gewisse Zeit an Sportangeboten von Vereinen ohne Mitgliedszwang teilnehmen. Dass diese Versicherung „auch für Flüchtlinge und Asylsuchende gilt, die als Zuschauer, Begleiter oder Besucher von Vereinsveranstaltungen teilnehmen" ergänzt BLSV-Kreischef Florian Weiß. 

„Vor allem für Kinder und Jugendliche ist es eine schwierige Situation, Sport und Bewegung können für oft traumatisierte Menschen letztlich nur eine kleine Abwechslung bieten. Dennoch ist das Engagement unserer Vereine nicht hoch genug einzuschätzen“, sagte BLSV-Präsident Günther Lommer damals bei der Vertragsunterschrift.

Die Idee wurde mittlerweile zu einem echten Erfolgsmodell, denn nach und nach zogen die meisten Landessportverbände der anderen Bundesländer nach. „Wir freuen uns natürlich, dass wir für den deutschen Sport einen so wichtigen Impuls von Bayern aussenden konnten“, sagt Lommer, der sich nun über eine Ausweitung des Versicherungsschutzes ohne weitere Kosten für die Vereine freuen kann. Denn: Künftig gelte diese Versicherung auch für Flüchtlinge oder Asylsuchende, die als Zuschauer, Begleiter oder Besucher von Vereinsveranstaltungen teilnehmen. 

Der BLSV ist die Dachorganisation des Sports in Bayern und mit mehr als 12 000 Sportvereinen und insgesamt rund 4,4 Millionen Mitgliedern die größte Personenvereinigung im Freistaat. Im Landkreis Pfaffenhofen sind rund 46 000 Mitglieder in 114 Sportvereinen beim BLSV organisiert.


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