Logo
Anzeige
Anzeige

Wie breit das Betätigungsfeld von Polizeibeamten sein kann, zeigte sich gestern wieder einmal im Nachbarlandkreis Dachau

(ty) Eine Streifenbesatzung der Inspektion Dachau stellte gestern Vormittag einmal mehr fest, dass das Betätigungsfeld von Polizisten äußerst umfangreich ist. Kurz nachdem bei einem Einsatz ein Einbrecher dingfest gemacht worden war, rückten die Polizisten schon wieder aus, um die nächste Festnahme durchzuführen – diesmal allerdings eine tierische. Es galt, einer offensichtlich herrenlosen Ziege habhaft zu werden, um sie vor dem Kältetod zu retten. Hier die beiden Fälle im Detail:

Am Morgen konnten die Einsatzkräfte einen 44-jährigen Wohnsitzlosen festnehmen, der in ein in Renovierung stehendes Einfamilienhaus an der Olchinger Straße in Dachau eingebrochen und vom Eigentümer überrascht worden war. Kurz nach 8 Uhr war dem 61-Jährigen aufgefallen, dass an seinem in der Renovierung befindlichen Einfamilienhaus die Glasscheiben der Zugangstür eingeschlagen waren. Als der Mann daraufhin das Haus betrat, traf er auf den Wohnsitzlosen, der ihn nach einem kurzen Gespräch zur Seite stieß und über die Terrassentüre floh.

Im Zuge der eingeleiteten Fahndung konnte der 44-Jährige noch in Tatortnähe geschnappt werden. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der Täter in der Nacht zuvor versucht hatte, in ein in der näheren Umgebung stehendes Einfamilienhaus, an dem ebenfalls noch Renovierungsarbeiten durchgeführt werden, einzubrechen. Was die Angelegenheit noch verschärfte, war die Tatsache, dass der Einbrecher jeweils mit einem Einhandmesser bewaffnet war. Der zuständige Staatsanwalt stellte aufgrund der vorliegenden Einbruchsdelikte Haftantrag. Der 44-Jährige wurde heute zur Prüfung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl erlassen hat. Der 44-Jährige wurde bereits in die JVA Stadelheim gebracht.

Und die Polizisten, die den Einbrecher geschnappt hatten, mussten praktisch gleich wieder ran. Eine besorgte Verkehrsteilnehmerin hatte nämlich gemeldet, dass ihr schon seit mehreren Tagen an der Autobahnunterführung in Eschenried eine einsame, frierende und hungernde Ziege aufgefallen sei. Eine Streifenbesatzung der Inspektion Dachau machte das Tier dann tatsächlich an der besagten Stelle ausfindig und konnte zunächst nicht feststellen, wo die Ziege denn abgängig war. Jetzt waren Ermittlertätigkeiten gefragt – und nach langwierigen Recherchen war tatsächlich auch der Landwirt ausgemacht, dem die Ziege ausgebüxt war.

Gemeinsam mit einem hilfsbereiten Anwohner wurde die schon etwas geschwächte, aber trotzdem bockige Ziege eingefangen und in kurzfristigen Polizeigewahrsam genommen. Glücklicherweise war der Helfer doppelt hilfreich und nahm sich des Tier an, bis der Landwirt verständigt werden konnte – weshalb der Polizeigewahrsam bald wieder aufgehoben und das Lasso wieder eingepackt werden konnte.


Anzeige
RSS feed