Einsätze der anderen Art für eine Streife der Dachauer Polizei: Ein Auto erweist sich als Fehlkauf mit Eigenleben – und zwei vermeintlich Einbrecher waren dann doch vom Sicherheitsdienst
(ty) Mit zwei ungewöhnlichen „Kriminalfällen“ hatte es die Polizeiinspektion Dachau heute Nacht zu tun. In beiden Fällen konnte aber glücklicherweise schnell Entwarnung gegeben werden. Einmal entwickelte ein kürzlich erworbener BMW ein seltsames Eigenleben und erwies sich als Fehlkauf, im zweiten Fall entpuppten sich vermeintlich Einbrecher als das glatte Gegenteil – nämlich als Angestellte einer Sicherheitsfirma. Hier die beiden Geschichten.
Gegen 21.50 Uhr fiel einem 19-Jährigen beim Spazierengehen in der Dachauer Lessingstraße ein BMW auf, bei dem alle Türen unversperrt waren und die Heckklappe weit offen stand. Da weit und breit kein Autobesitzer festzustellen war, entschloss sich der junge Mann die Polizei zu verständigen. Eine Streifenbesatzung konnte den Halter ermitteln, der zum Ort des Geschehens eilte und für Aufklärung sorgte. Er hatte das Auto erst kürzlich erworben und wohl einen Fehlkauf getätigt, da die Elektronik ihre Eigenheiten hat und dafür sorgt, dass sich der Pkw selbst öffnet, auch wenn er verschlossen wurde. Jedenfalls wurde der BMW auch gestern Abend wieder verschlossen – zumindest vorübergehend, wie die Einsatzkräfte in ihrem Bericht vermerkten.
Der nächste „Kriminalfall“ wartete schon wenig später auf dieselbe Streifenbesatzung. Gegen 22.35 Uhr erkannten aufmerksame Gäste einer Dachauer Gaststätte beim Rauchen einen Taschenlampenschein sowie zwei Männer in einem Geschäftsgebäude an der Schleißheimer Straße. Schnell waren die Beamten vor Ort und hatten die vermeintlichen Einbrecher gestellt. Doch weit gefehlt: Es handelte sich um zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsdiensts. Da in einem Büro vergessen worden war, das Licht auszuschalten, übernahmen dies die beiden Securities – und damit sie in der Dunkelheit auch den Ausgang wieder finden konnten, leuchteten sie sich den Weg mit den Taschenlampen aus...
Trotz dieser beiden „Fehlalarme“ wird von der Polizei das Verhalten der Mitteiler gelobt. „Denn Hinschauen ist in jedem Fall besser als Wegschauen“, heißt es, „und lieber hat die Inspektion Dachau einen Anruf zu viel als einen zu wenig.“