Er hat soeben mit der australischen Nationalelf das Finale im eigenen Land gegen die von Uli Stielike trainierten Südkoreaner mit 2:1 nach Verlängerung gewonnen
(zel) Beim FC Ingolstadt gibt es einen internationalen Titel zu bejubeln. Naja, zumindest ein Spieler der Schanzer darf so richtig feiern, die anderen können stolz auf ihn sein und gratulieren. Offensivmann Mathew Leckie hat soeben mit der australischen Nationalmannschaft in Sydney die Asien-Meisterschaft gewonnen. Nach einem dramatischen Finale gegen das von Uli Stielike trainierte Team aus Südkorea siegten die „Socceroos“ im eigenen Land mit 2:1 nach Verlängerung und stürzte ihre Fans in einen Freudentaumel. In der Gruppenphase hatten die Australier gegen die Koreaner noch 0:1 verloren.
Das Finale, das um 10 Uhr unserer Zeit begann, war an Spannung kaum zu überbieten. In der 45. Minute hatte Massimo Luongo die Australier kurz vor dem Pausenpfiff in Führung gebracht. Den Ausgleich erzielte Heung-Min Son in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit, nachdem die Südkoreaner mehr und mehr auf vollen Angriff gesetzt hatten und die Australier alles gegeben hatten, um ein Gegentor zu verhindern. Doch nun hieß es: Noch einmal alle Kräfte mobilisieren für die Nachspielzeit. Und wieder durften die Australier jubeln: In der 105. Minute brachte James Troisi die „Socceroos“in Front. Kurz vor dem Schlusspfiff gab es noch eine umstrittene Szene, doch der Schiedsrichter entschied nicht auf Elfmeter für die Koreaner und pfiff ab. Jubel pur in Down-under – und mittendrin: Mathew Leckie vom FC Ingolstadt.
Die Australier starteten mit einem 4:1-Sieg gegen Kuwait in das Turnier im eigenen Land, es folgte ein 4:0-Erfolg über Oman. Gegen die starken Südkoreaner gab es dann zum Schluss der Gruppenphase eine 0:1-Niederlage. Im Viertelfinale setzen sich die „Socceroos“ mit 2:0 gegen China durch, und nach einem weiteren 2:0-Sieg gegen die Vereinigten Arabischen Emirate standen Leckie & Co. im heutigen Endspiel gegen die bis dahin ungeschlagenen Südkoreaner. Die mussten dann heute auch erstmals in diesem Turnier einen Rückstand hinnehmen.
Die Südkoreaner, die schon seit 54 Jahren auf einen Sieg beim Asien-Cup warten, müssen sich weiterhin gedulden. Für die Australier dagegen gab es diesmal ein Happy-End. Sie hatten schon bei der vergangenen Auflage der Asien-Meisterschaft das Finale erreicht, waren damals allerdings mit 0:1 gegen Japan unterlegen. Australien fühlte sich in der ozeanischen Konföderation unterfordert und war deshalb vor zehn Jahren in den asiatischen Dachverband gewechselt – dort dürfen sie sich jetzt die Besten nennen.
Den Verlauf des heutigen Endspiels können Sie hier detailliert nachlesen.