Eishockey-Bayernliga: Nach der bitteren Heimpleite gegen Moosburg gewannen die Pfaffenhofener am Freitag im Penalty-Schießen und feierten gestern einen klaren 5:1-Sieg
(oex) Noch mal gut gegangen ist die Saison für den EC Pfaffenhofen in der Eishockey-Bayernliga. Nach der unglücklichen Heimpleite vom vorvergangenen Sonntag gegen den EV Moosburg glichen die IceHogs am Freitagabend durch einen 2:1-Sieg im Penaltyschießen aus und sicherten sich so ein drittes Match in dieser Play-Down-Serie. Und das entschieden die Pfaffenhofener dann gestern mit 5:1 klar für sich. Damit haben die ECP-Akteure nicht nur die Serie gedreht, sondern sich den Klassenerhalt in der Bayernliga gesichert.
Wie schon die Auftaktpartie in Pfaffenhofen war auch das zweite Duell der beiden alten Rivalen am Freitag nichts für schwache Nerven. Wieder liefen die IceHogs trotz Überlegenheit lange einer knappen Moosburger Führung hinterher, die Alain Sägesser erst im Schlussdrittel egalisieren konnte. Dann musste sogar das Penaltyschießen über den Sieger entscheiden und da hatten dann die Gäste die besseren Nerven.
Zwei Mal legten die Hausherren durch Dominik Hammer und Fabian Sing vor, Bogdan Selea und Alain Sägesser glichen jeweils aus. Anschließend scheiterte Tobias Hanöffner an IceHogs-Keeper Andreas Banzer, während ECP-Kapitän David Vokaty Moosburgs Schlussmann Thomas Hingel überwand und seiner Mannschaft den so wichtigen Erfolg sicherte.
ECP-Coach Topias Dollhofer musste am Freitag neben seinen vier Langzeitausfällen auch auf die beruflich verhinderten Markus Welz und Luis Seibert verzichten, dafür war der im ersten Spiel noch gesperrte Bogdan Selea wieder mit von der Partie. Schon in den Anfangsminuten ähnelte die Partie derjenigen vom Sonntag zuvor. Die IceHogs übernahmen die Initiative, versuchten die Gastgeber unter Druck zu setzen und kamen auch gleich zu einigen guten Chancen, während sich der EVM auf die schon in Pfaffenhofen bewährte Taktik verlegte. Gestützt auf einen erneut bärenstarken Thomas Hingel zwischen den Pfosten, lauerten sie auf ihre Konterchancen, um dann mit Zug auf das IceHogs-Tor schnell den Abschluss zu suchen.
Da ihnen dies daheim häufiger gelang als in Pfaffenhofen, entwickelte sich ein durchaus flottes Bayernliga-Match, worin sich auch beide Trainer einig waren. „Für ein Play-Down-Spiel war das ganz ordentlich,“ sagte Dollhofer und EVM-Coach Petr Kankovsky pflichtete ihm bei.
Allerdings rauften sich die rund 100 mitgereisten ECP-Fans schon bald wieder die Haare angesichts der Chancen, die ihre Mannschaft wieder liegen ließ. Und in der 16. Minute hatten sie dann sogar ein Déjà-vu-Erlebnis: Wie schon in Pfaffenhofen lagen die IceHogs trotz Überlegenheit plötzlich zurück. Ihre erste von nur drei Überzahlmöglichkeiten nutzten die Hausherren durch Christian Göttlicher zum 1:0.
Diesen Vorsprung verteidigte Moosburg im zweiten Abschnitt leidenschaftlich. Immer wieder scheiterten die IceHogs an der dicht gestaffelten EVM-Abwehr oder an Thomas Hingel, der mit einer Riesenparade gegen Alain Sägesser den Ausgleich verhinderte. Auf der Gegenseite hatten die Gäste Glück, dass nach einem Fehler von Rupert Stenzel das Gestänge rettete. Ein 2:0 hätte aber den Spielverlauf auch komplett auf den Kopf gestellt.
Im Schlussabschnitt legten die IceHogs nochmals einen Gang zu und rannten fast schon verzweifelt gegen das Moosburger Abwehrbollwerk an. Als dann EVM-Verteidiger Bastian Krämmer auf der Strafbank saß, fand Sägesser in der 46. Minute endlich die Lücke und traf zum längst verdienten 1:1.
Lautstark unterstützt von ihren Fans drängten die IceHogs jetzt auf die so dringend benötigte Führung und hatten kurz nach dem Ausgleich Pech, als ein gewaltiger Schlagschuss von Andreas Tahedl aus vollem Lauf an die Querlatte krachte. So retteten sich die Gastgeber ins Penaltyschießen, in dem dann David Voktay doch noch für Jubel im Pfaffenhofener Lager sorgte.