20 000 Euro mit Enkeltrick verloren
Der Enkeltrick funktioniert immer noch. Und immer wieder geht es um hohe Beträge. Wie in einem Fall in Schweinfurt. Unbekannte haben gestern eine ältere Dame mit dem sogenannten Enkeltrick getäuscht und sich durch eine dreiste Lügengeschichte 20 000 Euro erschlichen. Die Seniorin, die davon ausgegangen war, sie helfe ihrem Neffen, übergab das Geld einer Botin. Von den Tätern und der Beute fehlt bislang jede Spur. Um 13.30 Uhr klingelte bei der Rentnerin das Telefon. Der Anrufer meldete sich sofort mit dem Hinweis, er sei ihr Neffe. Da die 84-Jährige nicht mehr gut hört, konnte sie die Stimme des Mannes nicht einordnen und glaubte ihm. Als der angebliche Verwandte schließlich um Geld bat, das er dringend für einen Rechtsanwalt bräuchte, entschloss sich die alte Dame, ihm zu helfen und ihre gesamten Ersparnisse zu übergeben. Das Bargeld wurde wenig später wie angekündigt von einer Frau, die eine graue Umhängetasche bei sich trug, abgeholt. Durch mehrmalige Rückrufe stellte der Betrüger anschließend sicher, dass die Rentnerin ihm die Geschichte noch immer glaubte. Er fragte sogar noch nach Schmuck oder weiteren Wertgegenstände aus dem Besitz der 84-Jährigen. Erst als sie ihren Schwager informierte und der die Polizei verständigte, flog der Schwindel auf. Trotz Fahndungsmaßnahmen der Schweinfurter Polizei nach der Geldabholerin blieb die Frau samt den Ersparnissen der Seniorin verschwunden.
Polizei schrottet Dienstwagen bei Verfolgungsjagd
Eine halsbrecherische Verfolgungsfahrt hat sich ein 33-Jähriger in der Nacht auf heute mit der Aschaffenburger Polizei geliefert. Die Fahrt ging von der A 3 bis in die Aschaffenburger Innenstadt und endete an einer Planierraupe. Der Mann versuchte noch zu Fuß zu flüchten, wurde aber von Beamten schnell gestellt. Gegen 1.15 Uhr war einer Streife der Autobahnpolizei Aschaffenburg-Hösbach im Rückspiegel ein BMW-Fahrer aufgefallen, der seine Fahrt stetig verlangsamt hatte und sich zwischen Lkw eingereiht hatte, offenbar, um von den Polizisten nicht gesehen zu werden. Die Beamten lotsten den jungen Mann an der Anschlussstelle Aschaffenburg Ost von der Autobahn, um ihn einer Kontrolle zu unterziehen. Das wollte der junge Mann tunlichst verhindern und flüchtete vor dem Streifenwagen. Dabei erreichte er innerorts Geschwindigkeiten von über 100 km/h und überfuhr fünf rote Ampeln. Letztlich bog der Flüchtende in eine Baustelle ab und fuhr gegen eine Planierraupe. Anschließend setzte er seine Flucht zu Fuß fort. Die währte indes nicht lange. Die Polizei nahm ebenfalls zu Fuß die Verfolgung auf. Wenig später stellten die Beamten den Flüchtigen in der Baustelle.
Ein Beamter hatte noch die elektronische Feststellbremse des Streifenwagens betätigt, bevor er dem BMW-Fahrer nachgeeilt war. Die Bremse griff jedoch nicht richtig. Das Polizeifahrzeug rollte daraufhin nach hinten gegen das zweite Einsatzfahrzeug und anschließend eine Böschung hinunter, wo es an einem Baum zum Stehen kam.
Der Grund für die waghalsige Flucht des 33-Jährigen war schnell geklärt. Der Mann stand offensichtlich unter Drogeneinfluss. Auf die Sicherstellung seines Führerscheines konnte verzichtet werden, da der Mann überhaupt keinen besitzt.
Drogen-Connection aufgedeckt
(ty) Durch intensivste Ermittlungen, die über ein halbes Jahr andauerten, gelang es Ermittlern des Betäubungsmittelkommissariats der Kripo Ansbach, eine über zehn Jahre bestehende Drogen-Connection aufzudecken. Gegen über 30 Personen leitete die Staatsanwaltschaft Ermittlungsverfahren ein. Sieben Tatverdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Große Mengen Drogen und Bargeld wurden beschlagnahmt.
Großbrand hält Ermittler auf Trab
(ty) Am Montag kämpften, wie berichtet, zahlreiche Feuerwehren gegen einen Großbrand in Produktionshallen einer Firma in Bogen. Die Brandursache ist weiterhin unklar. Die Ermittlungen der Kripo Straubing laufen auf Hochtouren. In Zusammenarbeit mit einem Brandsachverständigen des Landeskriminalamts fand gestern erneut eine Begehung des Brandorts statt. Dabei wurde ein sehr hoher Zerstörungsgrad festgestellt. Gebäudeteile wie einzelne Decken und Zwischenwände sind eingestürzt. Andere Gebäudeteile wurden in ihrer Struktur stark beschädigt und sind einsturzgefährdet. Ein Großteil der in den Hallen befindlichen Anlagen ist durch den Brand zerstört oder unbrauchbar geworden.
Die Aufräumarbeiten haben bereits begonnen. Die Hallen des Gebäudekomplexes können wegen der akuten Einsturzgefahr aber weiterhin nicht betreten werden; die Brandursache ist daher weiterhin unklar. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung haben sich bislang nicht ergeben. Von den Ermittlern werden derzeit zahlreiche Vernehmungen und Befragungen von Werksangehörigen sowie den Arbeitern der am Umbau beteiligten Fremdfirmen durchgeführt. Ebenso erfolgt eine Auswertung der Brandmeldeanlage.
Aufgrund der Dimension der Zerstörung können noch keine detaillierten Angaben zur Schadenshöhe gemacht werden. Nach groben Schätzungen dürfte der Schaden aber im oberen zweistelligen Millionenbereich liegen. Die Ermittlungen zur Feststellung der Brandursache werden noch längere Zeit in Anspruch nehmen.
Falsche Beamte bestehlen Rentner
(ty) Gestern Nachmittag traten in Nürnberg im Stadtteil Höfen falsche Polizeibeamte auf und bestahlen ihr Opfer. Gegen 15 Uhr klingelte eine Frau an der Wohnung des 76-jährigen Mannes in der Höfener Straße und bat unter einem Vorwand um Einlass. Nachdem sie sich in den Räumen umgesehen hatte, verließ sie die Wohnung wieder. Kurze Zeit später klingelte es erneut. Ein Mann und eine Frau standen vor der Tür und gaben sich als Kriminalbeamte aus. Der Mann zeigte dem Rentner offenbar einen gefälschten Ausweis. Die vermeintlichen Beamten erklärten, dass es sich bei der Besucherin zuvor um eine Betrügerin gehandelt hätte, die zwischenzeitlich festgenommen worden sei. Um zu überprüfen, ob die Frau etwas entwendet hätte, sollte der Senior seine Wertsachen überprüfen. Als der 76-Jährige irgendwann misstrauisch wurde, verließen die angeblichen Kriminalbeamten die Wohnung und flüchteten zu Fuß. Später musste der Senior feststellen, dass ihm mehrere hundert Euro Bargeld fehlten.
Feuer bei der Feuerwehr gelegt
(ty) Der Kripo ist es gelungen, einen Mann zu überführen, der vergangene Woche ein Feuer im Gebäude der Kemptener Feuerwache gelegt hatte. Der 23-Jährige hat die Tat bereits eingeräumt. Das Motiv dürfte in einer gewissen Frustration des jungen Mannes zu suchen sein, da ihm aus gesundheitlichen Gründen die Aufnahme in eine Feuerwehr im Landkreis Oberallgäu verwehrt worden war. Zutritt in das Gebäude der Feuerwehr Kempten hatte sich der 23-Jährige verschafft, indem er als Besucher um die Benutzung der Toilette gebeten hatte. Am 12. Februar war es auf der Herrentoilette der Feuerwache zu dem Brand gekommen, bei dem ein Schaden von 3000 Euro entstand. Schon frühzeitig ergab sich für die Ermittler der Verdacht, dass es sich um vorsätzliche Brandstiftung handelt.
Versuchte Tötung in Gemeinschafts-Unterkunft
(ty) Eine eskalierte Auseinandersetzung hat heute Vormittag in Börwang im Kreis Oberallgäu zu einem Polizei-Einsatz geführt. Kurz vor 8 Uhr wurde der Polizei über Notruf der Vorfall in einer Gemeinschafts-Unterkunft mitgeteilt. Vor Ort stellte sich heraus, dass es in einem Schlafraum zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern aus Eriträa gekommen war. Er endete damit, dass ein 22-Jähriger mit einem Küchenmesser auf einen 28-jährigen Landsmann losging. Das Opfer erlitt schwere Verletzungen, wurde umgehend vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht und operiert. Der Mann ist außer Lebensgefahr.
Der Tatverdächtige, der nach dem Vorfall die Gemeinschaftsunterkunft verlassen hatte und über einen Nachbarn für die Verständigung der Polizei gesorgt hatte, konnte im Nahbereich der Unterkunft vorläufig festgenommen werden. Das vermutliche Tatmesser, bei dem während der Auseinandersetzung die Klinge abgebrochen war, wurde gefunden und sichergestellt. Der Tatverdächtige wird morgen auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen zu dem versuchten Tötungsdelikt wurden von der Kripo übernommen. Der Hintergrund der Auseinandersetzung sowie der genaue Ablauf sind noch nicht abschließend geklärt.
Diebesbande gefasst
(ty) Gestern Nachmittag gelang es der Polizei nach einem Diebstahl in einem Rosenheimer Verbrauchermarkt, drei Täter dingfest zu machen. In deren Fahrzeug konnten noch weiteres Diebesgut und Beweismittel sichergestellt werden. Daher besteht der Verdacht, dass die drei Männer bereits mehrere Diebstähle gemeinsam begangen hatten. Die Männer im Alter von 24, 25 und 28 Jahren wurden heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt. Aufgrund der schlüssigen Beweislage erließ dieser gegen alle drei Haftbefehl wegen Bandendiebstahls.
Gegen 14 Uhr beobachtete ein Ladendetektiv gestern in dem Verbrauchermarkt in der Münchner Straße zwei Personen, die unter anderem mehrere Druckerpatronen in eine Tasche steckten und ohne zu bezahlen das Geschäft verließen. Nachdem er sie zur Rede stellte, konnte einer der Täter flüchten. Der zur Hilfe gerufenen Polizei gelang es, nicht nur den Geflohenen, sondern auch noch eine dritte Person zu fassen, die – wie die Ermittlungen zeigten – ebenfalls zu der Bande gehört. In dem von den Tätern genutzten Fahrzeug konnte weiteres Diebesgut von vorhergegangenen Diebstählen sichergestellt werden. Zudem wurde eine Liste von Supermärkten gefunden. Offenbar hatte das aus Polen stammende Trio im Vorfeld schon genau seine Diebestour geplant.