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Der IHK-Konjunktur-Index für die Region sinkt zum dritten Mal in Folge

(ty) Zunehmende Unsicherheiten bremsen den Höhenflug der Wirtschaft in der Region 10. Jeder zweite Betrieb bezeichnet die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und die ungewisse Inlandsnachfrage als Risikofaktoren. Zum Jahresauftakt versprühen die Unternehmen daher trotz einer soliden Geschäftslage spürbar weniger Optimismus als noch vor Jahresfrist. Der IHK-Konjunktur-Index für die Region ist im gleichen Zeitraum von 137 auf 118 Punkte gefallen. Das ergab die Auswertung der IHK-Konjunkturumfrage für Ingolstadt und die Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen zum Jahresbeginn, wie heute mitgeteilt wird. Der IHK-Konjunktur-Index sinkt damit zum dritten Mal in Folge. "Unsicherheit dämpft Optimismus", fasst die IHK zusammen.

„Neben außenpolitischen Risiken wie dem Ukraine-Konflikt und der Euroschuldenkrise entfalten die hausgemachten Belastungsproben der Wirtschaft ihre Wirkung – darunter die Rente mit 63 sowie der Mindestlohn und die damit verbundene Bürokratie“, sagt Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern. „Dauerhaftes Wirtschaftswachstum ist kein Selbstläufer“, mahnt er.

Als besonderes Warnsignal bezeichnete der IHK-Chef die weiter relativ geringe Investitionsbereitschaft der Betriebe. „Der Investitions-Turbo wird auch heuer nicht gestartet, die Unternehmen fahren angesichts der Risiken auf Sicht“, zitierte Driessen aus den Umfrage-Ergebnissen.

In der Region 10 rechnen demnach nur noch 22 Prozent der Betriebe mit besseren Geschäften in den kommenden zwölf Monaten. Vor Jahresfrist gaben dies noch 27 Prozent der Unternehmen an. Dagegen erwarten aktuell 22 Prozent eine negative Entwicklung – vor einem Jahr lag dieser Anteil nur bei acht Prozent. „Der Saldo der Geschäftserwartungen ist damit binnen Jahresfrist deutlich zurückgegangen – von 17 auf 0 Punkte“, wie die IHK vermeldet.

Mit ihrer aktuellen Situation sind die Betriebe dagegen laut der Umfrage nach wie vor recht zufrieden. Fast die Hälfte (47 Prozent) der Betriebe bezeichnet die Geschäftslage als „gut“, nur acht Prozent als „schlecht“. Gegenüber dem Vorjahreswert ergibt sich dennoch ein deutliches Minus beim Saldo der Geschäftslage um 20 Punkte.

Die Unternehmen haben indes ihre Investitions- und Beschäftigungspläne an die schwächeren Aussichten angepasst: Nur noch neun Prozent der Betriebe planen, ihre Belegschaften zu erweitern – vor einem Jahr waren es noch 29 Prozent. Der Arbeitsmarkt bleibt nach IHK-Ansicht jedoch stabil, „denn 84 Prozent der Unternehmen planen, ihre Personalstärke auf dem derzeitigen Niveau zu belassen“. Gleichzeitig rechnen nur sieben Prozent mit einem Job-Abbau – vor einem Jahr waren es sechs Prozent.

Ihre Pläne für mehr Investitionen haben die Firmen auf Jahressicht ebenfalls nach unten korrigiert, wie die IHK weiter berichtet. Wollten vor einem Jahr noch 31 Prozent die Budgets erhöhen, planen dies aktuell nur noch 22 Prozent. Gleichzeitig sei aber der Anteil derer, die ihre Investitionen kürzen wollen, bei ungefähr 13 Prozent gleich geblieben.


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