Die Bewerbung der lokalen Aktionsgruppe wurde angenommen: Damit fließen Fördergelder in Millionenhöhe und es können in den nächsten Jahren zahlreiche Projekte realisiert werden
(ty) Freude im Landkreis Pfaffenhofen. Die Gemeinden und der Kreis selbst, die sich gemeinsam um die Aufnahme in das attraktive EU-Förderprogramm „Leader“ beworben hatten, haben jetzt die Zusagen bekomme. Damit können dank der erwarteten Fördermittel in Millionenhöhe in den nächsten Jahren zahlreiche konkrete Projekte im Landkreis umgesetzt werden.
Wie das Landratsamt soeben in einer Presseerklärung mitteilt, war die so genannte „Lokale Aktionsgruppe Landkreis Pfaffenhofen“ (LAG) mit ihrer Bewerbung um die Aufnahme in das Leader-Förderprogramm für den Zeitraum von 2014 bis 2020 erfolgreich. Das Leader-Auswahlgremium am Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten habe die fristgerecht eingereichte „Lokale Entwicklungsstrategie“ (LES) beurteilt und die LAG für die Teilnahme an dem EU-Förderprogramm zugelassen.
„Wir freuen uns natürlich sehr, dass unsere Bewerbung auf Anhieb erfolgreich war“, sagte Landrat Martin Wolf (CSU) in einer ersten Reaktion. „Dies ist auch der Erfolg der Bürgerinnen und Bürgern, die sich an der intensiven Bewerbungsphase beteiligt haben.“ Ab jetzt gelte es, „daraus viele blühende Teilprojekte für unseren Landkreis zu entwickeln“. Die Verleihung der offiziellen Anerkennungs-Urkunden findet am 12. März im Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten statt, heißt es aus der Kreisbehörde.
Das Leader-Motto lautet „Bürger gestalten ihre Heimat“. Der Landkreis hat nach den Worten des Landrats die Chance, über die Beteiligung am Leader-Programm „eine dezentrale Projektkultur im Landkreis zu etablieren“. Die Akteure vor Ort könnten gemeinsam Ideen entwickeln, diese zur Projektreife prüfen und gemeinsam umsetzen. „Es kann sich eine große Eigendynamik zum Wohl unseres Landkreises entwickeln“, prophezeit Wolf und lädt zur aktiven Mitarbeit ein. Ganz abgesehen davon fließen im Rahmen von „Leader“ Fördergelder in Millionenhöhe in den Landkreis.
Nach der Aufnahme in das Förderprogramm sehen die nächsten Schritte nach Angaben aus dem Landratsamt nun wie folgt aus: Die Eintragung des Vereins beim Registergericht wird beantragt, steuerrechtliche Fragen werden geklärt und das LAG-Management wird eingerichtet. Zu dessen Aufgaben gehöre neben der Geschäftsführung des Vereins vor allem, auf die Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie zu achten, also Themen und Projektansätze voranzutreiben, Leute zusammenzubringen und Fördermittel zu beantragen, erklärt ein Sprecher der Kreisbehörde. Ganz wichtig bleibe auch weiterhin die breite Information der Öffentlichkeit zu Leader, über die Arbeit der lokalen Aktionsgruppe und über die laufenden Projekte.
Geplant sei die Einrichtung der LAG-Geschäftsstelle in den Räumen des Kommunalunternehmens für Strukturentwicklung im Landkreis (KUS). Die Stelle des LAG-Geschäftsführers soll in Kürze ausgeschrieben werden, heißt es aus dem Landratsamt.
Aktuell zähle die lokale Aktionsgruppe fast 90 Mitglieder. „Wir wollen weiter wachsen“, betont der Landrat. Denn die LAG sei die Basis für eine erfolgreiche Leader-Arbeit. „Weitere Mitstreiter zur Gestaltung unserer Heimat sind herzlich willkommen.“