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Nach dem Überfall auf einen 15-Jährigen bei Markt Indersdorf sind die vier mutmaßlichen Täter geschnappt – gegen die 14- bis 16-Jährigen läuft nun ein Verfahren wegen räuberischer Erpressung, Freiheitsberaubung und Bedrohung

(ty) Einen schnellen Ermittlungserfolg konnten die Eisatzkräfte der Polizeiinspektion Dachau nach dem Überfall am Donnerstagabend auf einen 15-jährigen Schüler in der S2 bei Markt Indersdorf verbuchen. Wie heute mitgeteilt wird, wurden noch am Freitag ein je 14 und 15 sowie zwei 16 Jahre alte Tatverdächtige ermittelt und das erpresste Handy sichergestellt. Wie berichtet, hatten vier zunächst unbekannte Täter den 15-jährigen Schüler bedroht und ihm unter Androhung von Gewalt schließlich das Handy im Wert von rund 200 Euro abgenommen.

Nachdem am Freitagnachmittag die Bilder der Videoaufzeichnungen aus der S-Bahn vorlagen, konnte der Jugendbeamte der Inspektion Dachau den entscheidenden Hinweis geben, da ihm die Jugendlichen aus einer Jugendhilfe-Einrichtung bekannt waren. In Absprache mit der Leitung der Einrichtung wurden dann im Laufe des Nachmittags drei der Tatverdächtigen festgenommen und zur Wache gebracht. Parallel dazu wurden die Zimmer durchsucht. Der vierte mutmaßliche Täter, der auch im Besitz des erpressten Handys war, wurde dann am Abend festgenommen, nachdem ihm schon Übles schwante, als er zum Heim zurückkehrte.

„Die Reaktionen der Tatverdächtigen, die zum Teil bereits wegen Eigentums- und Gewaltdelikten mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten sind, waren unterschiedlich“, wie ein Polizeisprecher berichtet. Sie reichten demnach vom Teilgeständnis bis zur schlichten Aussageverweigerung. Gegen die vier Jugendlichen wird nun strafrechtlich wegen räuberischer Erpressung, Freiheitsberaubung und Bedrohung ermittelt. Nach der Vernehmung und erkennungsdienstlicher Behandlung wurden in Absprache mit der Staatsanwaltschaft alle vier wieder in die Obhut der Jugendhilfe-Einrichtung übergeben.


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