Mit dem gestrigen Gastspiel von "Hasemanns Töchter" endete die Pfaffenhofener Winterbühne – doch es soll eine Neuauflage geben, die noch mehr Veranstaltungen für Kinder bietet
(ty) Mit dem Auftritt von „Hasemanns Töchter“, die eine skurrile Show auf die Intakt-Musikbühne zauberten, ging gestern Abend die Saison auf der „Pfaffenhofener Winterbühne“ zu Ende. Doch auch im nächsten Winter werden wieder viele unterhaltsame Gastspiele das hiesige Kulturleben bereichern, heißt es aus der Stadtverwaltung. Eine Fortsetzung der bemerkenswerten Reihe ist also fest eingeplant. Und noch etwas wird: Vor allem für das junge Publikum sollen dabei künftig mehr Veranstaltungen angeboten werden.
Handgestrickte Strümpfe, Spitzen unterm Dirndlrock und zu Schnecken aufgesteckte Zöpfe über den Ohren – die beiden so harmlos daherkommenden „Hasen“ zerlegten gestern singend und dichtend weißblaue Traditionen – von der Wurstkette bist zum Trachtenverein. Zu Akkordeon-Klängen besangen die zwei Vollblut-Schauspielerinnen und starken Sängerinnen das alltägliche Leben in München mit „Isarsplittern“ und „Riesnhit“, trugen das „Heimatlied eines bayerischen Preußen“ mit breitem Grinsen vor und unterhielten die Zuschauer mit Nonsens-Dialogen zum Niederknien. Maria Hafner und Julia Loibl alias Hase 1 und Hase 2 präsentierten nicht nur jede Menge bayerischen Wahnsinn, sondern auch dadaistisch-skurrile Texte und Bayernkrimis im Kurzformat.
Neben den „aufstrebendsten Knallerbsen Bayerns“, wie der Münchner Merkur die beiden betitelte, war bei dem bunten Bühnenprogramm der „Pfaffenhofener Winterbühne“ in der nun zu Ende gegangenen Saison wohl für jeden was dabei. Die fünf höchst unterschiedlichen Veranstaltungen lockten zahlreiche Besucher in den kalten Wintermonaten an. „Und neben den vielen begeisterten Besuchern waren auch die Veranstalter mit dem vielseitigen Gastspielprogramm sehr zufrieden“, so eine Sprecherin der Stadtverwaltung.
Fantasy-Fans und Literaturbegeisterte freuten sich über die Lesung samt Gespräch von Andreas Fröhlich und Denis Scheck über Tolkiens „Der Hobbit“, während bei der Solo-Theatershow „Durchgeritten. Alles von Karl May – Director’s Cut“ mit Andreas Wellano alle Winnetou-Anhänger, Karl-May-Fans und Abenteurer voll auf ihrer Kosten kamen.
Bei den beiden Kinderveranstaltungen auf der „Kleinen Winterbühne“ versetzten die „Puppet-Players“ mit ihrem starken Puppentheater „Der Blaue Kurfürst“ die kleinen Zuschauer in die Zeit des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel. Und Fritz Feuerbach ließ bei der Kinderoper „Prinz Kaspar – oder das letzte Rätsel“ die Mädchen und Buben nicht nur staunen, sondern auch miträtseln.