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Nach dem gestrigen Rüffel des Ingolstädter CSU-Fraktionschefs Joachim Genosko an Audi ist die Stadt um Schadensbegrenzung bemüht 

(ty) Da hat er sich wohl für den Geschmack der Stadtverwaltung ein wenig weit aus dem Fenster gelehnt, der streitbare Ingolstädter CSU-Fraktionsführer Joachim Genosko, als er im Aufsichtsrat der INVG lospolterte. Und das ausgerechnet gegen Audi, die heilige Kuh von der Schanz.

Deswegen hat sich die Stadtverwaltung entschieden, heute gleich wieder auf Schönwetter zu machen und eine devote Pressemitteilung zu verbreiten, in der zu lesen steht, wie gut die Kooperation mit Audi doch laufe und dass kontroverse Debatten nun einmal Ausfluss der Diskussionskultur seien. Im Klartext: „Bitte Audi, sei nicht böse. Wir können ja auch nichts dafür, dass Joachim Genosko manchmal ausrastet.“

Was war passiert? Es ging um die Taktverdichtung bei den Audi-Schichtbussen, als Genosko meinte, wie gut doch der Transport der Beschäftigten bei BMW in Dingolfing laufe. Was Audi in Ingolstadt hingegen liefere, sei „lächerlich“, befand Genosko. Und SPD und Linke applaudierten ihm sogar noch.

Das geht natürlich nicht. Und so flatterte uns heute völlig unmotiviert eine Pressemitteilung der Stadt Ingolstadt ins Haus, die die seit Jahren vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Audi beschwört. „Das betrifft auch die Möglichkeit für die Mitarbeiter des Automobilbauers, mit öffentlichen Verkehrsmitteln ihren Arbeitsplatz zu erreichen.“ Und: „Es ist verständlich, dass über die Ausgestaltung und die dabei erforderliche Beteiligung der Audi AG in den politischen Gremien debattiert wird und dabei auch kontroverse Debatten geführt werden. Das liegt nun einmal in der Natur der Sache und ist Ausfluss der Diskussionskultur.“

Schadensbegrenzung also scheint das Gebot der Stunde bei der Stadt. Und da weiß man schließlich genau: „Audi ist auf die Stadt nicht angewiesen, aber die Stadt auf Audi.“

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