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Schluss mit Lustig: Nach dem Ausrutscher von Joachim Genosko schlagen die Wellen bei Audi hoch – Bis zur Überlegung, ob es noch Sinn macht, weitere Arbeitsplätze in Ingolstadt aufzubauen 

(ty) Jetzt geht es an Eingemachte. Nach der massiven Kritik an Audi, die der Ingolstädter CSU-Fraktionschef Joachim Genosko gestern im Aufsichtsrat der INVG geäußert hatte  ("Was Audi liefert ist lächerlich"), schlägt das Imperium nun zurück. Beim Autobauer überlegt man laut, ob es noch Sinn macht, in weitere Arbeitsplätze in Ingolstadt zu investieren. Das ist unmissverständlich. Und zeigt ebenso unmissverständlich, wer in Ingolstadt das Sagen hat. Und das ist sicher nicht die CSU oder die Stadtverwaltung. Und auch die verklausulierte Entschuldigung der Stadt in Form einer beschwichtigenden Presseerklärung kann kaum etwas daran ändern, dass man bei Audi richtig angefressen ist.

„Wenn das, was Joachim Genosko als Fraktionsvorsitzender der CSU hier äußert, die Meinung der Bürger der Stadt Ingolstadt sein sollte, müssten wir uns überlegen, ob es noch Sinn macht, im geplanten Umfang an diesem Standort weiter zusätzlich Arbeitsplätze aufzubauen.“ Dieses Zitat von Audi-Personalvorstand Thomas Sigi ist eine echte Breitseite gegen die Stadt – und auch ein unverhohlene Drohung.

Selbstredend wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Aber die Reaktion aus dem Audi-Werk zeigt doch, mit welchen Szenarien der Autobauer zu spielen bereit ist, wenn die Rahmenbedingungen in Ingolstadt nicht passen. Und zu diesen Rahmenbedingungen gehört auch der Umgangston, der auch in der Vergangenheit dem Vernehmen nach mal durchaus etwas rauer war.

Die doch ein wenig massiven Geschütze, die Thomas Sigi da auffährt, lassen natürlich auch erahnen, wie manche politische Entscheidung in Ingolstadt gefällt wird, zum Beispiel in Sachen Kongresshotel. Da bestimmt der Herr der Ringe, wo es lang geht, nicht die Politik.

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