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Marco Dinic (27) aus Salzburg ist von der Jury zum diesjährigen Lutz-Stipendiaten der Stadt Pfaffenhofen gekürt worden

(ty) Der Neue kann kommen: In ihrer gestrigen Sitzung kürte die Jury den Lyriker Marco Dinic aus Salzburg zum zweiten Lutz-Stipendiaten der Stadt Pfaffenhofen. Der 27-Jährige wird Anfang Juni den historischen Flaschlturm beziehen und drei Monate dort verbringen. Am Freitag, 25. Juli, wird er im Rahmen des Kultursommers seinen Text für Pfaffenhofen – seinen „Zwischenfall“ – verlesen.

Die Jury begründete ihre Entscheidung mit der außerordentlichen Qualität des eingereichten Prosa-Textes von Dionic – einer als „Fuge“ bezeichneten Erzählung aus seinem in Kürze bei der „Edition Exil“ in Wien erscheinenden Debüt-Erzählband. Dinic beweise in einer sehr lyrischen Prosa eine große Kunstfertigkeit in der kleinen Form und sei damit hervorragend geeignet, seinem literarischen Blick auf Pfaffenhofen, wie es die Richtlinien des Stipendiums vorgeben, angemessen Ausdruck zu verleihen.

Der Flaschlturm.

Am 2. März endete die Bewerbungsfrist für das Joseph-Maria-Lutz-Stipendium – ein Aufenthaltsstipendium in Sachen Literatur, das heuer zum zweiten Mal von der Stadt vergeben wird. „Das Stipendium ist dazu bestimmt, Schriftstellern während eines Aufenthalts in Pfaffenhofen die Möglichkeit zu geben, literarische Arbeiten zu beginnen, zu realisieren oder fertig zu stellen“, erklärt eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Knapp 70 Bewerbungen waren diesmal bei der Kulturabteilung im Rathaus eingegangen, darunter Einsendungen aus ganz Deutschland, aber eben auch aus Österreich.

Über die Vergabe des Stipendiums hat gestern eine dreiköpfige Fachjury – bestehend aus dem Pfaffenhofener Schriftsteller, SPD-Stadtrat Kulturreferenten Steffen Kopetzky siwie der Kultur-Journalistin Barbara Fröhlich und dem Theaterwissenschaftler, Dramaturgen und Philosophen Dr. Lenz Prütting – entschieden. Leicht habe es sich die Jury auch dieses Jahr nicht gemacht, heißt es. „Zu viele gute Bewerbungen waren unter den Einsendungen, sodass viele potentielle Kandidaten zur Wahl standen.“

Einblick in den Flaschlturm.

Entschieden hat sich die Jury wieder für einen recht jungen Autoren: Der Lyriker Marco Dinic aus Salzburg ist gerade mal 27 Jahre alt und hat 2012 seinen ersten Gedichtband „namen.pfade“ in der „Edition Tandem“ veröffentlicht. Dinic wurde 1988 in Wien geboren und wuchs in mehreren Städten auf: in Belgrad, Stuttgart, München, Salzburg und Berlin. Seit 2008 studiert er Germanistik und seit 2012 zudem Jüdische Kulturgeschichte in Salzburg.

In mehreren Literaturzeitschriften, wie beispielsweise „Salz“ aus Salzburg oder „Lichtungen“ aus Graz, veröffentlichte Dinic Gedichte und Kurztexte. Seit 2009 ist er auch Veranstalter zahlreicher Lesungen in Salzburg. Der junge Autor hat für seine literarische Arbeit bereits einige Preise erhalten, darunter 2013 den Exil-Literaturpreis in der Kategorie Prosa des Wiener Vereins „Exil“. Im vergangenen Jahr war er außerdem „Artist in Residence“ im tschechischen Brno sowie in Rom.


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