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Schutzbrillen sind nicht nur in der Region so gut wie vergriffen – Ein Ausweg: Das Handy – Aber es gibt auch eine Live-Übertragung und Public-Viewing

(ty) Der morgigen Sonnenfinsternis fiebern viele in der Region mit Spannung entgegen. Zwar ist in unseren Breitengraden die totale Sonnenfinsternis nicht zu sehen. Immerhin aber wird die Sonne ab etwa 9.30 Uhr bis zu 70 Prozent vom Mond verdeckt. Und die Chancen, das beobachten zu können, stehen laut Wetterbericht gut. Allerdings sollte man das Spektakel nur mit einer geeigneten Schutzbrille beobachten und nicht mit bloßem Auge in die Sonne schauen. Die Schutzbrillen sind indes nicht nur in Ingolstadt Mangelware und in den meisten Läden längst vergriffen.

In Ingolstadt riefen vermehrt Bürger im Gesundheitsamt an, die wissen wollten, ob man dieses Ereignis gefahrlos, ohne geeignete Schutzbrille beobachten kann. Von Seiten des Gesundheitsamtes wird dringend und eindringlich davor gewarnt, die Sonne ohne eine entsprechend zertifizierte Spezialbrille zu betrachten. So wie vorhergesagt, wird in unseren Breiten keine komplette Sonnenfinsternis erwartet, sondern werden bei uns nur 70 Prozent der Sonne vom Mond bedeckt sein, und der ungeschützte Blick in solch eine partielle Sonnenfinsternis kann genügen, um auf der Netzhaut die helligkeitsempfindlichen Stäbchen und die farbempfindlichen Zapfen zu zerstören oder aber die Entwicklung eines grauen Stars anzustoßen.

Weil die Netzhaut schmerzunempfindlich ist, wird die photochemische Netzhausschädigung bei solcher „Solarretinopathie“ meist nach einem Tag oder gar erst nach einigen Tagen bemerkt. Eine gesicherte Behandlung solcher Netzhauserkrankung gibt es nicht, und Selbstheilung ist nur in sehr geringem Maß möglich.

Wer einen korrekt filternden Augenschutz benutzt, müsse sich dabei klar sein, dass er in dieser Zeit nichts von der jeweiligen Umgebung wahrnimmt und daher erhöhte Sturzgefahr bestehe. Genauso müsse man sich im Klaren darüber sein, dass die Einheitsschutzbrillen oftmals, vor allen bei Kindern und bei Brillenträgern, schlecht sitzen und damit trotzdem Gefahr besteht, dass Sonnenstrahlen direkt auf die Netzhaut treffen.

Ein Trick für alle zu kurz gekommenen: Man kann die Sonnenfinsternis mit dem Handy filmen und sich das Spektakel während der Aufnahme auf dem Display ansehen. Das, so Experten, sei ungefährlich. Hierzulande beginnt die Sonnenfinsternis gegen 9.30 Uhr, erreicht ihren Höhepunkt um 10.39 Uhr und ist um 11.50 dann wieder vorbei.

Live-Übertragung in Wolnzach

Am Hallertau-Gymnasium Wonzach findet am Freitagvormittag eine Live-Übertragung der partiellen Sonnenfinsternis von einem Teleskop auf dem Pausenhof in die Aula der Schule statt. Das heißt, dass alle die, die keine spezielle Schutzbrille besitzen, im HGW das galaktische Schauspiel mitverfolgen können. „Jeder, der das miterleben möchte, ist herzlich eingeladen“, heißt es aus der Schule. Die Funktionsweise des Teleskops wird zudem von Physiklehrern und Schülern erläutert. Das Himmelsschauspiel beginnt in Frankfurt um 9.38 Uhr mit dem ersten Kontakt und endet um 11.49 Uhr mit dem Austritt des Mondschattens aus der Sonne. 

Teleskope in Pfaffenhofen

Das Schyren-Gymnasium und Andre-Augenoptik veranstalten in dieser Zeit auf dem Pausenhof der Schule ein Beobachtungs-Event, für das eigens Teleskope aufgebaut werden und zu dem alle Interessierten eingeladen sind. Alle Schüler des Gymnasiums werden sich in der vierten Stunde auf dem Pausenhof einfinden, um das Schattenspiel zu verfolgen. Dazu spielt die Lehrerband Musikstücke zum Thema Sonne. Zuvor wird im Rahmen einer Vollversammlung in der Aula das Geschehen am Himmel erklärt. 


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