36-Jährige verweigerte ihre Personalien, bedrohte Polizisten, verletzte einen Beamten und wählte sogar den Notruf – am Ende brach sie sich den Arm
(ty) Eine 36-jährige Münchnerin, die gestern Nachmittag in einem Zug Fahrgäste belästigt hatte, widersetzte sich den Polizeimaßnahmen und verletzte dabei einen Beamten und sich selbst. Die bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getretene Frau erwartet nun eine Anzeige wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, berichtet die Bundespolizei.
Die Frau befand sich den Angaben zufolge im Zug ALX 84112, der auf dem Weg vom Münchner Hauptbahnhof nach Freising war. Laut einer Zugbegleiterin hatte die Reisende dabei laut Musik gehört und reagierte auf Bitten des Bahnpersonals und Mitreisender nicht, diese leiser zu machen. Die 36-Jährige soll zudem andere Fahrgäste angepöbelt und beleidigt haben. Die Schaffnerin wollte die ungehaltene Frau daraufhin mit einem „Hausverbot“ belegen und bat hierfür um deren Personalien. Da die Reisende diese Bitte aber schlichtweg ignorierte, bat die Zugbegleiterin einen uniformierten Bundespolizisten, der sich auf dem Heimweg befand, um Unterstützung. Doch auch der hatte keinen Erfolg.
Als ein weiterer Bundespolizist, der ebenfalls uniformiert auf dem Nachhauseweg war, hinzukam und die uneinsichtige Frau beruhigen und zur Herausgabe der Personalien bewegen wollte, weigerte sich die Münchnerin weiterhin, ihren Namen anzugeben. Stattdessen reagierte sie aggressiv auf jede Ansprache, beschimpfte und bedrohte die beiden Polizisten, wie weiter berichtet wird. „Mit ihrem Handy wählte sie sogar den Notruf an und berichtete, von den Beamten genötigt zu werden“, berichtet ein Polizeisprecher. Dabei habe die Frau einen verwirrten Eindruck gemacht. Schließlich sei sie aufgestanden und habe versucht, sich der Kontrolle zu entziehen, indem sie zur Wagentür lief.
Als die Polizisten der Frau dann durch den Waggongang folgten, begann sie zu schreien. Zudem schlug und trat sie nach den Beamten, die sie daraufhin festhielten, um weitere Angriffe zu verhindern. Die Frau leistete dabei heftigen Widerstand, heißt es weiter. Sie „warf sich hin und her und verletzte sich hierbei am Arm“. Nach der ärztlichen Versorgung im Krankenhaus stellte sich die Verletzung der Frau als Fraktur des rechten Oberarms heraus. Die Münchnerin blieb stationär in der Klinik. Der von ihr verletzte Beamte erlitt durch Tritte Blutergüsse am Bein.