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Eine Anwohnerin hat wegen des Lärms eine Petition eingereicht, die Gemeinde mit einer Gegen-Petition geantwortet – nun meldet sich auch die AfD zu Wort

(ty/iw) Wie das Wolnzacher Volksfest in Zukunft aussehen und ablaufen wird, ist unklar, seitdem eine Anwohnerin eine Petition eingereicht hat. Es geht ihr um die Nachtruhe, sprich um Lärmschutz, und in diesem Zusammenhang auch um die Frage der Eignung der im Zentrum gelegenen Festhalle als Veranstaltungsort. Die Gemeinde hat mit einer Gegen-Petition reagiert, will das traditionelle Spektakel im Herzen von Wolnzach bewahren. Doch sollte die Anwohnerin Recht bekommen, dann könnte künftig um 22 Uhr Schluss sein müssen auf der Wolnzacher Wiesn – und was das für ein Volksfest bedeutet, das kann sich jeder selbst ausmalen.

Bürgermeister Jens Machold (CSU) will aber die Hoffnung auf eine einvernehmliche Lösung noch nicht aufgeben und kann sich in diesem Zusammenhang laut einem Medienbericht sogar bauliche Maßnahmen vorstellen. Über die Petitionen wird in München wohl am 16. oder 23. April entschieden. „Wir können optimistisch sein“, wird der Wolnzacher Landtagsabgeordnete Karl Straub (CSU) mit Blick auf die anstehende Entscheidung zitiert. Auch er möchte, dass das Volksfest weiterhin am angestammten Platz stattfindet, sagt aber zu der Meinungsverschiedenheit: „Wir wollen zwei Sieger, nicht einen.“

In diesem Zusammenhang hat sich jetzt der AfD-Kreisverband Oberbayern-Nord zu Wort gemeldet. In einer Pressemitteilung kritisiert er die Petition gegen das Wolnzacher Volksfest scharf. „Durch Petitionen und Klagen versuchen aktuell in einigen bayerischen Regionen Minderheiten Brauchtümer und Traditionen wie Volksfeste abzuschaffen oder deren Öffnungszeiten erheblich zu beschränken“, moniert die „Alternative für Deutschland“ und geht mit der Regierungspartei ins Gericht: „Die CSU porträtiert sich selbst gerne als die Heimatpartei und schaut hierbei tatenlos zu.“ Dem Abgeordneten Straub wirft die AfD vor, er „fabuliere“ von zwei Siegern aus diesem Disput, und hält ihm entgegen: „Wir warten mit Spannung auf die Lösung, in der es nur einen Sieger geben wird.“

Volksfeste und andere bayerische Traditionen seien ein wichtiger Beitrag für das Allgemeinwohl und für den Erhalt einer lebendigen Gesellschaft, heißt es in dem Statement der AfD. „Das bayerische Heimatministerium unter Markus Söder sollte ein besonderes Augenmerk auf diese negative Entwicklung werfen.“ Der AfD-Kreisvorsitzende fordert im Falle eines negativen Ausgangs für das Wolnzacher Volksfest ein Bürgerbegehren und eine Abstimmung aller Gemeindebürger für den Erhalt des Volksfestes in seiner bisherigen Form. „Direkte Demokratie ist die einzige Möglichkeit, um diesem Treiben ein Ende zu setzen“, betont Strixner.


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