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Franziskas mutmaßlicher Mörder hat per Handy und Internet eindeutige Spuren hinterlassen – Ihre Eltern müssen nicht vor Gericht erscheinen 

(ty) Auch wenn es nach dem am zweiten Verhandlungstag verlesenen Geständnis von Stefan B. kaum verwundert, so brachte der achte Verhandlungstag im Franziksa-Prozess vor dem Landgericht Ingolstadt gestern immerhin auch den technischen Beweis, dass der mutmaßliche Mörder der kleinen Franziska aus Möckenlohe zum Zeitpunkt der Tat am Rathei-Weiher war, dem Ort, an dem Franziska starb. Das ergab die Auswertung des Handys des Angeklagten Stefan B.

Demnach hielt sich der mutmaßliche Mörder am Tag des Mordes zwei Stunden lang (17.50 bis 19.50 Uhr) an dem Weiher auf. Solange waren sein Handy und sein Tablet an den entsprechenden Funkmasten eingeloggt. Dieses Beweises hätte es nach dem Geständnis ebenso wenig bedurft wie des Beleges, dass er sich auch zuvor an dem Spielplatz in Nassenfels aufgehalten hat. Hier hatten ihn auch Zeugen beobachtet.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei haben – so ein Zeuge der Kripo am gestrigen Prozesstag – zudem ergeben, dass der 27-jährige Stefan B., der mit einer bandagierten Hand im Gerichtssaal erschienen war, im Internet in eindeutiger Mission unterwegs war. In sozialen Netzwerken war er auf der Suche nach Frauen und Mädchen, die er auch schnell zu sexuellen Handlungen aufforderte. Das jüngste virtuelle Opfer soll dabei gerade mal 12 Jahre alt gewesen sein.

Das Verfahren geht am morgigen Mittwoch weiter. Ab neun Uhr sollen acht Zeugen zum Themenkomplex „Skaterplatz in Nassenfels“ vernommen werden. Auf die Vernehmung der Eltern von Franziska, die ursprünglich für diesen Tag vorgesehen war, hat die Kammer im Einvernehmen mit allen Prozessbeteiligten verzichtet. 


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