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Neue Ausstellung im Pfaffenhofener Finanzamt zeigt ab heute Werke von Georg Altmann, Kitt Antoni, Paul Fottner, Judith Reiter, Hella Stocker und Sigrid Tölle

(ty) Laut Wikipedia lassen sich Akten nach ihrer Funktion und ihrem Inhalt in verschiedene Ordnungen aufteilen. Man unterscheidet insbesondere Hauptakten, Nebenakten oder – bei gemeinsamen Merkmalen – die so genannten Sammelakten. In letzterer könnte man die 43. Ausstellung, mit dem Titel „Sammelakte Kunst“ finden, die ab heute und bis 30. Juni im Finanzamt von Pfaffenhofen zu sehen ist.

Bis Ende Juni stellen Georg Altmann (Acrylbider), Kitt Antoni (abstrakte Malerei), Paul Fottner (Skulpturen aus Holz), Judith Reiter (expressive, realistische Malerei), Hella Stocker (Acrylbilder) und Sigrid Tölle (abstrakte Malerei) ihre Kunstwerke der Öffentlichkeit vor. Die Ausstellung bietet Gegenüberstellungen von Arbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen: Schwungvolle Linien, abstrakt gefüllte Flächen, Realistisches – direkt aus dem Leben – und neblige Lasuren stehen neben Klarheit in der Struktur und Baumgeschichten aus Charakterholz.

Georg Altmann

Georg Altmann wurde 1961 in München geboren und machte nach dem Abitur eine Schreinerlehre. 2004 bis 2006 absolvierte er ein Werkstudium zum „Gestalter im Handwerk“, in dem er bei Künstlern und Designern unter anderem Farbenlehre, Freihandzeichnen von Architektur, Produktdesign, Kunstgeschichte und Fotografie erlernte. Seitdem hat er unterwegs und auf Reisen gerne Fotoapparat und Skizzenbuch dabei, um seine Beobachtungen später in Acryl auf Leinwand umzusetzen. Kräftige Farben und Komplementärkontraste sowie ein schwungvoller Pinselstrich sind typisch für seine Arbeiten. Seine Motive beziehen sich auf kurze Momentaufnahmen und kleine Geschichten des Alltags.

Ein weiteres Sujet in seinen Werken sind technische Motive, wie Bahngleise, Strommasten und geschmiedete Türschlösser. Diese werden allerdings durch den gewählten Bildausschnitt oder die Farbgebung bis zum annähernd Abstrakten entfremdet. Altmann stellte bisher in mehreren Krankenhäusern, Bankfilialen und Gaststätten aus sowie im Schloss Blutenburg, im Geranienhaus von Schloss Nymphenburg und in der Orangerie im Englischen Garten. Zudem übernimmt er Auftragsarbeiten für die künstlerische Gestaltung von Büroräumen.

Kitt Antoni

Malen ist ein erlernbares Handwerk. Kreativität eine Fähigkeit, die man aufbauen und trainieren kann. Wichtigste Voraussetzung: „Man muss davon überzeugt sein – auch von sich selbst.“ Und so begann die in Pfaffenhofen lebende Künstlerin Kitt Antoni, mit verschiedenen Techniken zu experimentieren. Verschiedenste Inspirationsquellen trafen aufeinander. Die Bilder erzählen von vielen Tagen, Wochen und Monaten ihres Lebens. „Hier geht es um die Darstellung eines Charakters, eines Gefühls, eines Wesenszugs. Ein von mir gemaltes Bild ist der Versuch, aus der unendlichen Menge von Gedanken einen bestimmten hervorzuheben und weiter zu geben“, sagt sie. „Beim Malen fühle ich keine Zeit, versinke im Bild, erlebe neuen Raum. In diesem Sinne ist meine Kunst stets auch eine Begegnung mit dem eigenen Ich“.

Kitt Antoni, 1964 in Düsseldorf geboren, setzt sich seit 2007 intensiv mit der Malerei auseinander. Ihre Bilder dokumentieren den Entstehungsprozess: wild bewegte Pinselschwünge, Farbspuren, die sich zu Kompositionen verdichten. Da ist das Spiel mit den Kontrasten, da sind die kleinen und großen Explosionen. In den Bildern gibt es nichts Begrenztes oder Endgültiges. „Es gibt einen richtigen Moment, von dem man weiß, dass er sich nun in aller Deutlichkeit zu erkennen gibt. Ich liebe das große Format. Durch Farbe und Größe gewinnen die Bilder eine enorme räumliche Wucht, die sie aus der Fläche der Wand hervortreten lässt.“

Seit 2009 sind ihre „farbmodule“ sowohl in Einzel- als auch in Gemeinschaftsausstellungen in Bayern zu sehen; 2014 erstmals auch in Köln. Seit 2007 gehört sie zum Neuen Pfaffenhofener Kunstverein und seit 2013 ist sie Mitglied der Künstler-Kooperative „extract“.

Paul Fottner

Durch eine Skulptur gibt der Künstler Paul Fottner einem oft verdrehten, knorrigen oder stark gezeichneten Holzstück ein zweites Dasein. Hierbei ist es ihm wichtig, den Stamm, den Ast oder die starke Krümmung sorgfältig und aufmerksam zu betrachten. Denn bereits hier erahnt Fottner die Figur, die sich im inneren des Holzstückes verbirgt. Mit der Motorsäge eine Skulptur zu erschaffen, erfordert einen gewissen Mut – zu entscheiden, was entfernt man, was belässt man oder was will man hervorheben.

All diese Voraussetzungen und Vorgaben hat Fottner 2012 in einem Bildhauerkurs an der heutigen Kunst-Akademie-Allgäu kennengelernt. Der Allgäuer Künstler Richard Allgaier war es, der ihm diese Fertigkeiten in einem Kurs mit auf dem Weg gab. Seit dieser Zeit, hat es Fottner nicht mehr losgelassen Skulpturen, die er ausschließlich mit der Motorsäge herstellt, zu erschaffen. Bereits im April vergangenen Jahres hat er in einer Gemeinschaftsausstellung im Gerolsbacher Rathaus seine Skulpturen der Öffentlichkeit vorgestellt.

Judith Reiter

Die Ideen zu den farbintensiven und dynamischen Acrylbildern findet die Münchner Künstlerin Judith Reiter meist bei Spaziergängen. Stets hat sie die Kamera parat, um Eindrücke und Gedanken festzuhalten. Die Foto-Skizzen geben den Rahmen für die Stimmung, die sie auf die Leinwand bringt. „Die Farben entsprechen meinem Empfinden, nicht der Wirklichkeit“, sagt sie. Reiter arbeitet in einem realistischen Stil mit emotionalem Duktus, sie beschreibt ihre Kunst als „expressive, figurative Malerei“. In ihren Motiven geht es um das Hier und Jetzt, alltägliche Eindrücke werden zu Bildinhalten.

Seit den frühen 1980ern setzt sich Judith Reiter künstlerisch mit Raum, Form, Farbe und Material auseinander. Seit 2007 intensivierte sie die Malerei mit Acryl. Ihre Werke sind seit 2009 in Einzel- und Gemeinschaftsausstellung in Bayern vertreten, 2014 erstmals auch in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Seit vergangenem Jahr ist sie auch Mitglied in der „GEDOK“ München und dem Berufsverband Bildender Künstler München; außerdem ist sie Gründungsmitglied der Künstler-Kooperative „extract“.

Hella Stocker

Die Natur in ihren vielfältigen Facetten – insbesondere Flora, Fauna und die Welt der Mineralien – sind das Thema der kraftvollen Acrylbilder von
Hella Stocker. Sie arbeitet im handwerklichen Stil – von realistisch bis abstrakt. Unter ihren Händen entstehen unter anderem anhand von Makroaufnahmen von Mineralien surrealistisch anmutende Landschaften und Geschöpfe.

In Kursen bei Martin Wagner und Rudolf Fiedler (München) erwarb sie die Technik des Zeichnens und der Acrylmalerei.
Von 2007 bis 2013 war sie Mitglied im Kreativen Kreis „Der Farbklecks“ in Neufahrn. Ihre Werke sind seit 2007 immer wieder bei Gemeinschaftsausstellungen in Neufahrn und München zu sehen.

Sigrid Tölle

Sigrid Tölle hat vor einigen Jahren die Leidenschaft an der Malerei entdeckt. Für sie ist die Malerei ein Zusammenspiel von Kreativität, Freude und ein stetiges Experiment, neue Bilder entstehen zu lassen. Ihre Werke zeigen unterschiedliche Techniken in Form und Farbe. Neben Acryl werden unter anderem Naturpigmente wie Asche, Kohle und Lehm, Collagen, Dachlack und Rost auf ihren Werken zu finden sein. „Beim Malen kann ich meiner Fantasie freien Lauf lassen, meine innere Ruhe finden und die Seele baumeln lassen“, sagt Tölle. Um immer neue Wege zu gehen, bildet sie sich regelmäßig an Kunstakademien weiter.


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