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Für viel Geld wird derzeit das Pfaffenhofener Landratsamt saniert und erweitert – aber laut Landrat Martin Wolf (CSU) wird auch danach nicht ausreichend Platz für die Mitarbeiter sein

Von Tobias Zell 

Das Pfaffenhofener Landratsamt wird bekanntlich derzeit für rund 17 Millionen Euro generalsaniert und erweitert. Noch offen ist die Frage der künftigen Gestaltung der Fassade zum Hauptplatz hin, mit der sich heute Nachmittag der Bau- und Vergabeausschuss des Kreistags befasste – ein Thema, das die Bürger in der Kreisstadt bewegt. Doch nun ist noch ein Aspekt dazukommen, der für nicht weniger Diskussions- und Zündstoff sorgen dürfte. Denn offensichtlich weiß man jetzt schon, dass der Gebäudekomplex nach seiner Fertigstellung zu klein sein wird, um die Mitarbeiter der Kreisverwaltung unterzubringen. 

Es war eigentlich nur eine Randbemerkung von Landrat Martin Wolf (CSU) in der heutigen Sitzung. Doch die ist deshalb so bemerkenswert, weil das, was Wolf da erklärte, so ausdrücklich und öffentlich noch niemand zuvor gesagt hat. „Wir werden unser gesamtes Personal nicht unterbringen“, erklärte der Kreischef mit Blick auf die Zeit nach den Bauarbeiten, die im Frühjahr 2018 abgeschlossen sein sollen. 

Der Landkreis Pfaffenhofen baut also derzeit für satte 17 Millionen Euro sein Landratsamt um und aus – und weiß heute schon, dass es am Ende wieder nicht ausreichend groß sein wird. Eigentlich durfte man davon ausgehen, dass nach der Erweiterung des Gebäude-Komplexes die Mitarbeiter, die bislang zum Teil in verschiedenen angemieteten Räumen in der Stadt verstreut untergebracht sind, alle unter einem Dach zusammengezogen werden können.

Doch dem ist nicht so, wie den heutigen Ausführungen von Wolf unmissverständlich zu entnehmen war. Er gehe davon aus, erklärte er, dass es auch weiterhin in der Nähe zum Landratsamt Büroräume gebe, die man anmieten könne. Dabei verwies er auch auf die neuerliche Personal-Aufstockung seiner Behörde. Wie pfaffenhofen-today berichtet hat, sollen wegen der zunehmenden Aufgaben – unter anderem durch den Zustrom von Asylbewerbern – heuer über zehn neue Stellen geschaffen werden. Und neue Mitarbeiter wollen freilich auch untergebracht sein. 

Ein Grund dafür, dass das Landratsamt auch nach der millionenschweren Sanierung und Erweiterung zu klein sein wird, ist neben dem zusätzlichen Personal auch die Tatsache, dass man – aus gestalterischen Gründen – auf die Errichtung eines zusätzliches Stockwerks verzichtet. Dass durch den heute vom Bau- und Vergabeausschuss befürworteten größeren Foyer-Bereich im dritten Obergeschoss drei Büro-Arbeitsplätze wegfallen, dürfte angesichts der großen Raumnot, die sich bereits jetzt wieder abzeichnet, auch schon keine Rolle mehr spielen.

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