Wie ein in Baden-Württemberg gestohlener Hund im Ingolstädter Tierheim als Fundhund auftauchte und seinen Weg zurück nach hause fand
(ty) Der neue Vorstand des Tierschutzvereins Ingolstadt hat nicht schlecht gestaunt, als ein gewisser Andreas Rübesam aus einem kleinen Dorf zwischen Aalen und Ulm im Tierheim anrief. Er hatte seinen im Januar gestohlenen Malinois – eine Variante des Belgischen Schäferhundes – auf der Facebook-Seite des Vereins als Fundhund entdeckt. Der Hund war zwei Tage zuvor von der Polizei in Ingolstadt aufgegriffen worden.
Im Januar 2015 hatte ein bisher Unbekannter den heute zweijährigen Schäferhund-Rüden Lex aus einem Garten in Baden-Württemberg gestohlen. Halter Rübesam meldete den Diebstahl der örtlichen Polizei und startete eine umfangreiche Facebook-Kampagne, um seinen Hund wiederzufinden. Vergeblich. Lex tauchte nirgends auf und Andreas Rübesam blieb nichts anderes übrig, als sich von seinem Hund gedanklich zu verabschieden.
Am 10. April dieses Jahres wendete sich das Blatt. Der Ingolstädter Andfreas B. kam in die Gastronomie des Vereins Wasserrose mit einer hundelosen Leine. Dort wollte er vermutlich in Ruhe das eine oder andere Bier genießen. Die Leine veranlasste indes die anderen Gäste, ihn zu fragen, ob dazu auch ein Hund gehöre. Andreas B. sagte, dass er seinen Hund „Sindbad“ draußen im Park gelassen habe. Der würde schon nicht weglaufen. Tat er aber doch. Der Hund wurde später dann herrenlos umherlaufend mit einer Verletzung an den Hinterläufen von der Polizei aufgegriffen und ins Ingolstädter Tierheim gebracht.
Nach der ärztlichen Versorgung wurde „Sindbad“ dann auf Facebook veröffentlicht. In der Hoffnung, seinen Besitzer ausfindig machen zu können. Knapp 30 000 Menschen wurden dadurch erreicht, rund 200 Mal wurde die Suchmeldung geteilt.
Ein Facebook-User glaubte schließlich, in dem Fundhund „Sindbad“ den gestohlenen Malinois Lex erkannt zu haben. Und machte Andreas Rübesam auf die Suchmeldung aufmerksam. Der wiederum rief sofort im Tierheim an und durch Austausch von Beschreibung und Fotos stellte sich schnell heraus, dass es tatsächlich sein Lex war.
Eine Woche später konnten Andreas Rübesam seinen Hund endlich wieder in die Arme nehmen. Ob der Ingolstädter Andreas B., der wegen mindestens zwei Aussetzungen von Hunden bekannt ist, oder ein anderer den Hund entwendet hatte, das ermittelt derzeit die Polizei.