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Der Planungsstopp für das Ingolstädter Apian-Gymnasium wurde wieder aufgehoben – Ein Gymnasium in Manching ist deswegen aber nicht vom Tisch 

(ty) In Ingolstadt sind vielen Planungen von den Prognosen abhängig, wie schnell die Stadt denn nun in den kommenden Jahren wachsen wird. Ob es um Verkehrsentwicklung geht, um die Ausweisung neuer Baugebiete oder auch um die schulische Entwicklung. Szenarien zur Einwohnerentwicklung in der Stadt Ingolstadt gibt es genügend, ein Wachstum auf 150 000 bis 160 000 Einwohner in den nächsten 15 bis 20 Jahren bei einer anhaltend prosperierenden Wirtschaft ist dabei durchaus im Bereich des Möglichen. Das dürfte auch der Grund sein, warum die Stadt nun den Planungsstopp für den Ausbau des Apian-Gymnasiums wieder aufgehoben hat.

Auf 8232 Quadratmeter Hauptnutzfläche soll dort Platz für mindestens 37 Klassen zuzüglich Oberstufe und Ganztagsangebote geschaffen werden. Derzeit gibt es am Apian-Gymnasium 33 Klassen. Die in Ingolstadt und Gaimersheim vorhandenen und am Apian-Gymnasium geplanten Raumkapazitäten seien „auf Sicht“ ausreichend.

In der Konsequenz sei es deshalb sinnvoll, die Planungen für das „neue“ Apian-Gymnasium in sechszügiger Form jetzt zügig weiterzuführen. Der Planungsstopp sei deshalb wieder aufgehoben worden.

„Die Planung ist auf die derzeit absehbare Entwicklung ausgerichtet, das heißt, die Gymnasialprogonose der städtischen Schulverwaltung stellt auf die schon bekannten Grundschüler- und Schulanfängerzahlen und das Übertrittsverhalten in jüngerer Zeit ab mit der Erkenntnis, dass zumindest mittelfristig kein neuerlicher Gymnasialboom zu erwarten ist“, schreibt die Stadt. Wohl gemerkt mittelfristig.

Die Szenarien einer langfristigen Einwohner- und damit auch zur Schülerentwicklung war für die Stadt Ingolstadt aber auch Anlass gewesen, „sich mit dem Landkreis Pfaffenhofen über Perspektiven auf dem gymnasialen Sektor zu besprechen“, wie es in bestem Amtsdeutsch in einer Pressemitteilung der Stadt heißt. Im Klartext bedeutet das: Man hat sich mehr oder weniger intensiv über ein gemeinsam genutztes Gymnasium in Manching unterhalten. Diese Pläne dürften jetzt, nachdem der Planungsstopp für das Apian-Gymnasium wieder aufgehoben wurde, aber erst einmal auf Eis liegen.

Die Frage ist, wie lange. Denn: „Unabhängig von den eigenen Prognosen könnte es für ein weiteres Gymnasium im Großraum Ingolstadt einen Beschleunigungseffekt von staatlicher Seite geben. Es betrifft die zweijährige Pilotphase zur Mittelstufe Plus, an der aus der Region das Katharinen-Gymnasium und das Descartes-Gymnasium in Neuburg teilnehmen. Wenn die in der letzten Konsequenz zu einem ständigen Wahlangebot und damit de facto zu einem parallelen System von G 8 und G 9 führt, muss die gesamte Gymnasialplanung schon bald neu ausgerichtet werden. Diese Bewertung sei das Fazit einer weiteren Gesprächsrunde zwischen der Stadt Ingolstadt und dem Landkreis Pfaffenhofen. 


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