Die hochtalentierte Pfaffenhofener Sängerin Elli Funk (23) alias Elaysa hat mit "Minute Alive" ihre erste Single veröffentlicht – geplant ist nach und nach ein ganzes Album
Audio: "Minute Alive" (Ausschnitt aus dem aktuellen Song)
Von Tobias Zell
So können Karrieren beginnen: Sie ist jung, sieht gut aus, hat eine starke, soulige Stimme, schreibt ihre Lieder selbst – und überhaupt dreht sich bei ihr alles um die Musik. Die 23-jährige Pfaffenhofenerin Elli Funk hat unter ihrem Künstlernamen Elaysa soeben ihre erste Single herausgebracht. Das Musik-Video dazu wurde bereits gedreht, soll demnächst erscheinen – und weitere Songs sollen folgen.
„Man muss an seine Träume glauben und auf dem Weg zu ihrer Verwirklichung immer wieder über den eigenen Schatten springen.“ Für Elaysa ist das keine Floskel, sondern Motto. Über die Jahre hat sie stets versucht, sich musikalisch weiter zu entwickeln. Ihre Kindheit verbrachte die heute 23-Jährige in der Nähe der russischen Hauptstadt Moskau. Aufgewachsen in einer musikalischen Familie, in der die Mutter Musiklehrerin ist, durfte die kleine Elisabeth schon mit fünf Jahren ihre ersten Violin-Stunden nehmen. Schnell war klar, dass sie nicht nur das Talent hat, sondern auch die nötige Leidenschaft besitzt, um Musikerin zu sein. Über die Jahre lernte sie auch Klavierspielen und sammelte bei verschiedenen Schulaufführungen die ersten Live-Erfahrungen. Aber nicht nur als Instrumentalistin, sondern nun auch als Sängerin. Dass sie sich wohl fühlt auf der Bühne, sieht und hört man schnell.
Dabei hat Elaysa das Singen erst im Alter von zwölf oder13 Jahren für sich entdeckt, wie sie im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt. „Früher war ich sehr schüchtern.“ Die Musik habe sie immer ganz laut aufgedreht – damit nur ja niemand einen ihrer Töne hört. Aber Spaß habe ihr das Singen immer gemacht. Und die Schüchternheit legte sie nach und nach ab. Später sang sie auf Schulkonzerten. Und im Jahr 2009 bekam das Ganze eine neue Dimension. Im Rahmen eines Schulprojekts für Afrika schrieb Elli Funk ein Lied für einen Gottesdienst („Don’t turn away“) und trug es auch selbst vor. „Das war zugleich mein Startschuss ins Songwriting“, sagt sie heute.
Dass ihr zwei Jahre älterer Bruder Toni damals gerade seinen Bachelor zum Tontechniker gemacht hat, sollte sich als Glücksfall erweisen. „Durch ihn kam ich dann wieder weiter“, berichtet Elaysa. Denn es folgten nun erste Tonaufnahmen. Zwar noch ohne professionelles Equipment und auch nicht im Studio, sondern daheim. Doch die Entscheidung war gefallen. Für Elli Funk war nun klar: Sie will auch beruflich den Weg in die Musik gehen.
Während ihrer zweijährigen Ausbildung an der Berufsfachschule für Rock, Pop und Jazz in München hatte sie Gesangsunterricht bei dem bekannten Jazzsänger Max Neissendorfer, lernte eigene Stücke zu komponieren und vor allem aus sich herauszugehen. Nicht zuletzt die gemeinsamen Jam-Sessions mit anderen Schülern haben ihr sehr geholfen, auf der Bühne selbstbewusst zu sein und endlich zu zeigen, was in ihr steckt, sagt sie. „Ich weiß jetzt, wie man Nervosität auf der Bühne in Kraft umwandelt.“
Aber es kam noch ein wichtiger Aspekt hinzu: „Ich habe auch das Songwriting richtig vermittelt bekommen. Was ich vorher nach Gehör gemacht habe, habe ich nun auch fachlich gelernt.“ Elli Funk ist froh um diese fundierten Kenntnisse, die unter anderem auch die Stimmbildung betreffen. „Ich kann heute im Studio sechs, sieben Stunden singen, ohne dass es meiner Stimme was ausmacht.“
Gearbeitet hat Elli Funk, staatlich geprüfte Ensemble- und Chorleiterin, in Musikschulen in München und Rohrbach. „Das hat mich persönlich auch wieder ein gutes Stück weitergebracht“, sagt sie. „Wenn du anderen etwas beibringst, dann lernst du selber sehr viel.“ Dennoch: Irgendwann sei der Punkt gekommen gewesen, an dem sie gemerkt habe: Sie will ihr Wissen nicht nur vermitteln, sondern auch selbst als Musikerin noch weiterkommen. Deshalb hörte sie auf zu unterrichten, hat jetzt nur noch wenige Schüler unter ihren Fittichen. Und mehr Zeit, um an ihrer eigenen Karriere zu basteln.
„Ich konzentriere mich jetzt wieder mehr auf mich und meine eigene Musik.“ Da passt es wiederum ganz gut, dass Elli Funk nun in einem Tonstudio arbeitet: Bei Hicktown-Records in Rosenheim, wo nun auch ihre erste Single erschienen ist. „Ich helfe im Studio bei Produktionen aller Art mit“, berichtet sie. „Das ist eine Herausforderung, die mein Gehör weiter schult.“ Die dauerhafte Arbeit in einem Tonstudio könne sie sich ohnehin sehr gut vorstellen, sagt sie 23-Jährige – auch in Verbindung mit der Tätigkeit als Gesangs-Coach.
Singen – das ist Elaysas große Leidenschaft. In München hat sie sich einer neu formierten Funk-Cover-Band angeschlossen; erste Gigs sind ab Sommer geplant. Außerdem singt sie in einer Hochzeitsband, fünf Auftritte sind für heuer schon gebucht. Aber auch in der Kirche ist ihre Stimme immer wieder zu hören.
Vor allem aber dreht sich derzeit alles um die Solo-Karriere von Elaysa. Der Song „Minute alive“ auf der aktuellen Single stammt komplett von ihr. Produziert mit Unterstützung ihres Bruders Toni Funk und natürlich Reinhard „Reini“ Gross von Hicktown-Records. „Man soll die Augen aufmachen und nicht nur arbeiten, arbeiten arbeiten“ – das ist die Botschaft, die Elaysa in ihrem Lied vermitteln will. „Der Song handelt von unserer modernen Gesellschaft, die aufgrund von Zeitmangel, Leistungs- und Arbeitsdruck immer mehr das eigentlich Wichtige im Leben vergisst – nämlich es in voll Zügen zu genießen, einfach mal loszulassen und allen Alltagsstress auf der Tanzfläche zu vergessen“, sagt sie.
Herausgekommen ist eine echte Club-Nummer, die jetzt bei Hicktown-Records erschienen ist. Den Song gibt's unter anderem bei iTunes und bei Amazon zum Download. Und weil dazu freilich ein peppiges Video gehört, wurde auch das in Angriff genommen. Einen ganzen Tag lang wurde kürzlich in der Pfaffenhofener Disco „Heimatliebe“ im Pfaffenhofener Gewerbegebiet Kuglhof gedreht. In einigen Wochen soll der Clip veröffentlicht werden.
Parallel dazu arbeitet Elaysa bereits an weiteren Songs. Insgesamt schwebt ihr ein erstes Album mit etwa zehn Liedern vor, die zunächst nach und nach als Singles auf den Markt sollen. „Im Sommer kommt auf jeden Fall ein poppiger Song, der Sonne-Strand-Feeling bringen soll“, verrät sie unserer Zeitung. Auch zu diesem Song, der im Juli oder August erscheinen soll, werde es dann wieder ein Musik-Video geben.
Einen Ausschnitt aus dem aktuellen Song "Minute Alive" zum Anhören gibt's hier: "Minute Alive"
Das Cover der Single "Minute Alive", erschienen bei Hicktown-Records. Erhältlich ist der Song zum Download unter anderem bei iTunes und Amazon.