Morgen Abend findet in Pfaffenhofen eine Diskussionsveranstaltung über die Einrichtung eines Ausländerbeirats statt
(ty) Mehr Einbeziehung und Mitsprache für Migranten und ausländische Mitbürger wünschen sich die „Freunde von Valjevo“. Sie laden deshalb für den morgigen Freitag, 22. Mai, um 20 Uhr zu einem Informations- und Diskussionsabend in den Pfaffenhofener Hofbergsaal ein. Mit der Veranstaltung möchten sie einen Anstoß zur Schaffung eines Ausländer- und Integrationsrats in Pfaffenhofen geben, wie der Vorsitzende Bernd Duschner mitteilt.
Referenten sind an diesem Abend Hamado Dipama vom Ausländerbeirat der Landeshauptstadt München und Lütfiye Yaver, Vorsitzende des Ausländer- und Integrationsbeirats der Stadt Erlangen. Den musikalischen Rahmen werden Musiker der italienischen Gruppe „Folk Core“ mit Emigrantenliedern aus ihrer Heimat gestalten. Die beiden Referenten bringen langjährige Erfahrungen in der Arbeit von Ausländer- und Integrationsbeiräten mit. Ihre Kenntnisse und Anregungen dürften nach Einschätzung der Veranstalter für Bürger wie Kommunalpolitiker, denen Integration am Herzen liegt, höchst interessant sein. Beide Referenten sind zudem aktiv in der Flüchtlingsarbeit tätig, Dipama als Sprecher des bayerischen Flüchtlingsrates.
„Migranten, ausländische Mitbürger und Flüchtlinge haben ihre speziellen Probleme und Bedürfnisse“, betont Duschner. Das gelte unter anderem für Schule und Wohnungsmarkt sowie für den Zugang zu Arbeits- und Ausbildungsplätzen. „Sie möchten sich verstärkt in das kulturellen und gesellschaftlichen Leben unserer Stadt einbringen.“ Ein von ihnen direkt gewählter Ausländer- und Integrationsbeirat könnte dabei helfen, finden die „Freunde von Valjevo“. Das Gremium könnte – vergleichbar mit dem Jugendparlament für Jugend-Themen – dem Stadtrat in allen Fragen beratend zur Seite stehen, die Migranten und ausländische Mitbürger betreffen und einen wichtigen Beitrag zu ihrer Integration leisten.
„Die deutlich gestiegene Zahl an Flüchtlingen in unserer Stadt macht es zunehmend wichtig, auch ihnen eine Stimme zu geben und ihre eigenen Landsleute, die schon länger bei uns leben, in ihre Betreuung einzubeziehen“, betont Duschner. Auch bei dieser Aufgabe könne ein Ausländer- und Integrationsbeirat hilfreich sein.