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Ein kleiner Mikrochip unter der Haut hilft, verlorene Tiere schnell wieder zu ihren Besitzern zu bringen – allerdings müssen die Daten auch registriert sein. Der Pfaffenhofener Tierschutzverein steht da hilfreich zur Seite

(ty) Seit vielen Jahren plädieren Tierschutzvereine dafür, Haustiere zu kennzeichnen, um sie zuordnen zu können, wenn sie verlorengegangen sind. Zur früher üblichen Tätowierung – die war aufwändig und konnte nur unter Narkose durchgeführt werden – gibt es längst eine tierfreundliche Alternative: Die Kennzeichnung mit einem so genannten Chip. Dabei handelt es sich um eine kleine Kapsel, wenig größer als ein Reiskorn. Sie wird mit einer kleinen Einwegspritze unter die Haut injiziert. Dieser Mini-Eingriff dauert nicht länger und piekst nicht mehr als eine Routine-Impfung. Jeder Veterinärmediziner führt sie durch. Das Tier muss nicht narkotisiert werden und darf sofort wieder mit nach Hause. Dieser unsichtbare „Personalausweis“ bleibt ein ganzes Tierleben lang unter der Haut. Schädlich ist das nicht, denn vom Mikrochip geht keine Strahlung aus, wie der Pfaffenhofener Tierschutzverein betont.

Kaum größer als ein Reiskorn. Der Mikrochip bleibt ein Tierleben lang unter der Haut – und gibt keinerlei Strahlung ab.

Viele Fundtiere, die in den Heimen ankommen, sind mittlerweile tatsächlich gechipt – das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht: Rund die Hälfte dieser Chips ist nicht „aktenkundig“, also nicht angemeldet – und damit wertlos. Wäre der Chip registriert, könnten diese Tiere in weniger Tage, nicht selten innerhalb von Stunden, zurückvermittelt werden an ihre Besitzer. So die Erfahrung der Tierschützer. 

„Wir schätzen, dass der Bestand in unserer Herberge maximal halb so groß wäre, wären die Fundtiere gekennzeichnet und registriert“, sagt Manuela Braunmüller, die Vorsitzende des Pfaffenhofener Tierschutzvereins. Allerdings werde häufig versäumt, den Chip anzumelden, also mit Informationen über Tier und Halter zu verbinden.

„Mittlerweile tragen viele Tiere einen Chip unterm Fellchen, wenn sie bei uns ankommen, dafür haben wir uns auch seit Jahren eingesetzt“, sagt Sandra Lob, die Leiterin der Tierherberge Pfaffenhofen. „Aber viele Tierfreunde denken, die Registrierung macht der Tierarzt automatisch. Einige Veterinäre übernehmen das als freundlichen Service tatsächlich gleich mit. Dazu verpflichtet sind sie aber nicht.“

 

Rückfahrschein für verlorene Haustiere. Einwegspritze, davor der Mikrochip, hinten ein Scanner, mit dem die Daten berührungslos und ohne Strahlung ausgelesen werden können.

Denn es ist Aufgabe des Halters. Der kann sein Tier etwa beim Deutschen Tierschutzbund und verschiedenen anderen Organisationen ganz einfach selbst anmelden. Der 15-stelligen Ziffernfolge auf dem Chip werden per Post oder übers Internet Informationen zum Tier zugeordnet. Und, ganz wichtig: Infos darüber, wie man den Halter im Falle möglichst schnell erreichen kann, wenn das Tier verloren geht oder ausbüxt. Die Anmeldung dauert wenige Minuten und kostet nichts. „Verschwinden Wuff oder Miez dann tatsächlich einmal, hat man seinen Tieren Gutes getan – und den Nerven des Tierhalters ebenso“, betonen die Pfaffenhofener Tierschützer. Denn die Tiere können dann schnell wieder zu Herrchen oder Frauchen zurück.

 

Wer nicht sicher ist, ob sein Tier gechipt und auch registriert worden ist: Der Tierschutzverein Pfaffenhofen bietet während der üblichen Öffnungszeiten den Service, Haustiere mit einem kleinen Handscanner abzusuchen. Das gehe berührungslos und tue deshalb überhaupt nicht weh. Gleichzeitig kann man überprüfen lassen, ob die Ziffernfolge des Chips auch registriert ist. Falls nicht, übernehmen die Tierheim-Mitarbeiter auf Wunsch auch gleich die Anmeldung – und all das ist kostenlos.

Weitere Infos zu diesem kostenlosen Service und zum Registrieren von Tieren gibt es auf der Internet-Seite des Tierschutzvereins Pfaffenhofen: www.tierschutzverein-paf.de


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