Von Sonntag, 2 Uhr, bis Montag, 2 Uhr, ruht der Zugverkehr zwischen Ingolstadt und Petershausen – stattdessen fahren Busse – Halbzeit der Dammsanierung
(ty) Seit Anfang April laufen die Arbeiten zur Sanierung des Bahndamms zwischen Baar-Ebenhausen und Rohrbach. Um den Bahndamm stabilisieren zu können, wird nach Angaben des Unternehmens ein Gleis gesperrt und zurückgebaut, um die Dammhälfte unter diesem Gleis stabilisieren zu können. Die Dammhälfte unter dem Richtungsgleis nach München wird in diesen Tagen fertig gestellt, wie es heißt. Und ab der kommenden Woche beginnen dann die Sanierungsarbeiten unter dem Richtungsgleis nach Ingolstadt.
Zur "Halbzeit" der Arbeiten müssen deshalb am Sonntag, 14. Juni, noch einmal beide Gleise zwischen Ingolstadt und Petershausen gesperrt werden. In dieser Zeit wird das neu gebaute Gleis in Betrieb genommen und das andere Gleis für den Rückbau vorbereitet, so ein Bahn-Sprecher. Von Sonntagfrüh, ab 2 Uhr, und bis Montagfrüh, 2 Uhr, ersetzen deshalb Busse die Regionalzüge zwischen Ingolstadt und Petershausen.
Es gibt Busse, die an jeder Station halten, und Direktbusse ohne Zwischenhalt zwischen Ingolstadt und Petershausen als Ersatz für die Züge des München-Nürnberg-Express. Zwischen Petershausen und München fahren die S-Bahnen der Linie S2. Fernverkehrszüge werden größtenteils über Augsburg umgeleitet. Die Fernverkehrshalte in Ingolstadt entfallen.
160 km/h statt 120
Ziel der Dammsanierung ist es, im Abschnitt Baar-Ebenhausen–Rohrbach statt bisher mit Tempo 120 zukünftig 160 Kilometer pro Stunde fahren zu können. Um den Bahndamm zu stabilisieren, werden mit einer Fräse Betonlamellen eingebaut und oben mit einer Betonplatte verstärkt. So entstehen lange „Brücken“, die im Erdkörper des Bahndamms versteckt sind. Diese als Fräs-Misch-Injektionsverfahren bezeichnete Technik werde in dieser Form erstmals in Deutschland zur Dammsanierung eingesetzt, heißt es von der Bahn. Sie habe den Vorteil, dass auf der einen Dammhälfte der Zugverkehr weiter laufen kann, während in der anderen Dammhälfte schnellstmöglich und gleichzeitig wirtschaftlich gearbeitet wird.
Parallel zur Dammsanierung werden die beiden Eisenbahnbrücken Thannbergstraße und Dörfl im Bereich Reichertshausen erneuert. Sämtliche Arbeiten sollen bis zum 23. August abgeschlossen werden, so dass ab Montag, 24. August wieder beide Gleise für den Zugverkehr zur Verfügung stehen, teilt die Bahn mit.
Die Bauarbeiten der Bahn gehen auch in den kommenden Jahren im Kreis Pfaffenhofen weiter, wie Herbert Margraf von der DB-Netz-AG bei einem Pressetermin im März erklärte. Demnach wird die Eisenbahnbrücke in der Fürholzer Straße in Fahlenbach voraussichtlich im Jahr 2017 erneuert. In den nächsten Jahren steht auch der Umbau der Leit- und Sicherungstechnik an den Bahnhöfen Pfaffenhofen und Reichertshausen an. Und die Gleiserneuerung zwischen Ingolstadt und Baar-Ebenhausen ist nach derzeitigem Stand für 2020 geplant. Aber auch nach dem Jahr 2020 gibt es noch zu tun, unter anderem soll dann die Ilmbrücke in Rohrbach ersetzt werden. Außerdem stehen die Erneuerung der A9-Brücke bei Rohrbach und der Neubau der B16-Brücke südlich von Ingolstadt an.
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