Die Technische Hochschule Ingolstadt feierte heute Einweihung der Campus-Erweiterung – Festakt mit Ministerpräsident Horst Seehofer
(ty) Die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) hat heute mit einem Festakt die Einweihung der Campus-Erweiterung gefeiert. Rund 200 Gäste aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft waren gekommen, um bei der offiziellen Schlüsselübergabe und Einweihung der Gebäude dabei zu sein, unter ihnen der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer, der auch die Festrede hielt.
THI-Präsident Walter Schober bedankte sich in seiner Begrüßungsrede für die Unterstützung von Seiten der Politik, ohne die der Erweiterungsbau nicht möglich gewesen wäre. Darüber hinaus wies er darauf hin, dass das wirtschaftsstarke Ingolstadt als Hochschulstadt noch viel Potenzial berge. Ingolstadt müsse in den kommenden Jahren an Studierendenzahlen zulegen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und den wirtschaftlichen Erfolg der Region zu sichern.
Die 10 000 Studierenden, die sich die Ingolstädter Hochschulen zusammen mit der Stadt Ingolstadt vorgenommen haben, entsprächen dem bayerischen Durchschnitt. Mit jährlich etwa 15 000 Bewerbungen auf 1500 Studienanfängerplätze an der THI sei darüber hinaus die Nachfrage sehr hoch. Mit München sei das die höchste Bewerber-Studienplatzrelation in Bayern.
Auch Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel unterstrich die Vision 10 000 in seinem Grußwort und sicherte der THI die Unterstützung der Stadt Ingolstadt zu. Die THI-Erweiterung sei darüber hinaus auf der „spannendsten Baustelle Ingolstadts“ entstanden. Mit dem gerade entstehenden neuen Quartier auf dem ehemaligen Gießereigelände werde im Herzen von Ingolstadt ein Platz geschaffen, an dem sich Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Kunst hervorragend miteinander verknüpfen.
Regina Gerken, Leiterin des Staatlichen Bauamts Ingolstadt, zeigte in ihrer Rede den gemeinsamen Weg zur Fertigstellung der Erweiterungsbauten auf. Gespickt mit Anekdoten aus der Bauzeit berichtete sie von den Fortschritten, die trotz der erschwerten Untergrundverhältnisse und dem Fund des alten Stadtgrabens während der Bauarbeiten erzielt wurden. Eine Herausforderung der Zukunft sei die Verknüpfung der Altstadt mit dem ehemaligen Gießereigelände.
Ministerpräsident Horst Seehofer nannte die Technische Hochschule eine „Perle“ in der bayerischen Hochschullandschaft und nannte die kontinuierlich wachsenden Studierendenzahlen der THI „ein großes Kompliment der Jugend an ihre Hochschule“. Für ein weiteres Wachstum der THI sicherte er seine Unterstützung zu. Sein Fazit: „Unser größter Schatz ist der Rohstoff Geist. Bayern investiert daher kraftvoll in die Zukunft der Jugend: Jeder dritte Euro fließt in die Bildung. So machen wir Bayern stark für den Wettbewerb um die klügsten Köpfe und die besten Ideen. Mit der Einweihung heute baut die TH Ingolstadt ihre Stellung als Top-Adresse für Lehre und angewandte Forschung souverän aus. Und als Ingolstädter freut es mich besonders zu sagen: Diesen Erfolgsweg werden wir weiter gemeinsam beschreiten.“
Nach der feierlichen Schlüsselübergabe und dem kirchlichen Segen informierte sich Ministerpräsident Horst Seehofer bei einem Rundgang über die neu geschaffenen Räumlichkeiten und einige der Aktivitäten der Hochschule. Mit dem Erweiterungsbau der THI erhält der THI-Campus zusätzliche 9200 Quadratmeter. Damit verdoppelt er sich annähernd. Moderne Labore, Hörsäle und Büros schaffen den Studierenden und Mitarbeitern ein Ambiente, das zum Lernen und Arbeiten einlädt. Die unmittelbare Nähe zur Altstadt sorgt für kurze Wege.
Die Bauzeit der Campus-Erweiterung betrug annähernd vier Jahre. Der Haupteingang der THI ist von der Nordseite auf die Südseite verlegt worden – er befindet sich nun direkt gegenüber dem geplanten Museum für konkrete Kunst und Design. Der erste Abschnitt des Erweiterungsbaus, der seit dem Wintersemester 2014/15 genutzt wird, beherbergt eine hochmoderne Bibliothek, ServicePoints für Studierende, zahlreiche Büros und die lichtdurchflutete Cafeteria Reimann’s mit mediterranem Innenhof. Ein paar Schritte weiter, im Atriumbau, befinden sich 21 Labore und 27 Hörsäle, ein begrünter Innenhof, der auch für Vorlesungen im Freien genutzt werden kann, sowie künftig auch ein Solarprüfstand auf dem Dach. Dieses Gebäude wird seit dem Sommersemester 2015 genutzt. Der hinter dem Atriumbau liegende Forschungsbau CARISSMA wird 2016 fertiggestellt und dann zum Leitzentrum für Fahrzeugsicherheit in Deutschland ausgebaut.