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73-jährige Neuburgerin wurde Opfer der berüchtigten Enkeltrick-Masche: Sie hob Geld ab und übergab es einer Unbekannten – im Glauben, ihrem Neffen zu helfen

(ty) Mit dem „Enkeltrick“ wurde am Freitag eine hilfsbereite Rentnerin aus Neuburg um ihr Erspartes gebracht. Die Kontaktaufnahme zu den Opfern ist bei dieser Betrugsmasche immer die gleiche: Die Betrüger erschleichen sich über einen Anruf das Vertrauen ihres Gegenübers. Innerhalb kürzester Zeit geben sie sich während des Telefonats als naher Verwandter aus und täuschen eine finanzielle Notlage vor. So auch in diesem Fall. 

Die 73-jährige Seniorin aus Neuburg bekam am Freitag gegen 10 Uhr einen Anruf. Wieder gelang es dabei den Tätern, sich durch geschickte Gesprächsführung als naher Verwandter auszugeben, so dass die Rentnerin während des Telefonats fest davon ausging,

sich mit ihrem Neffen aus Aschaffenburg zu unterhalten. Der Mann am anderen Ende der Leitung gab dabei laut Polizei an, dass er gerade eine Wohnung ersteigert habe und deshalb dringend Geld für die Finanzierung benötige. Im guten Glauben, ihrem Neffen beim Kauf der Wohnung zu unterstützen, begab sich die Seniorin zu ihrer Hausbank und hob den benötigten Anzahlungsbetrag ab. Das Geld übergab die 73-Jährige dann, wie im Telefonat vereinbart, gegen 17 Uhr, an eine unbekannte Frau mit südländischem Erscheinungsbild. Als Übergabeort wurde der Platz vor dem Feuerwehrhaus in Neuburg-Feldkirchen gewählt.

Erst am Samstagabend, als der angebliche Neffe, nicht wie ursprünglich versprochen, zu ihr kam, schöpfte die Neuburgerin Verdacht und verständigte die Polizei. Schnell wurde dann klar, dass die Rentnerin das Opfer der dreisten Enkeltrickmasche wurde. Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die Ermittlungen aufgenommen und nimmt sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 -0 entgegen. Die Ermittler fragen: Wer hat am 19. Juni gegen 17 Uhr  im Schusterweg, in der Nähe des Platzes vor dem Feuerwehrhaus Neuburg-Feldkirchen, verdächtige Wahrnehmungen gemacht? 

Angesichts dieses neuerlichen Falls warnt die Kriminalpolizei einmal mehr vor der Dreistigkeit der Täter und rät: 

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt!
  • Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert!
  • Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist. Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen!
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis !
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
  • Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt!
  • Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige!
  • Informieren Sie auch Ihre Verwandten und Bekannten über diese äußerst hinterlistige Form des Betrugs!

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