Hauptversammlung in Schrobenhausen: 2,6 Millionen Euro werden an Aktionäre ausgeschüttet – Konzern erwartet für heuer ein Ergebnis nach Steuern von 18 bis 23 Millionen Euro
(ty) Nicht nur das abgelaufene Geschäftsjahr, sondern 225 Jahre Firmengeschichte standen heute im Fokus der Hauptversammlung der Schrobenhausener Bauer-AG. Rund 400 Aktionäre, Aktionärsvertreter und Gäste kamen an den Stammsitz des Konzerns, um sich über das traditionsreiche Unternehmen zu informieren, das in siebter Generation von der Familie Bauer geführt wird. 1790 als Kupferschmiede gegründet, ist der Bau- und Maschinenbaukonzern heute mit etwa 10 400 Mitarbeitern und 110 Tochterunternehmen in rund 70 Ländern der Welt tätig.
Die Aktionäre stimmten mit großer Mehrheit für alle zur Beschlussfassung stehenden Punkte der Tagesordnung und unterstützen damit die Vorschläge der Verwaltung. Unter anderem beschlossen sie eine Dividende von 0,15 Euro je Aktie. Damit werden rund 2,6 Millionen Euro an die Aktionäre ausgeschüttet. "Wir wollen unsere Anteilseigner am Ergebnis beteiligen, auch wenn es im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem durch einen Sondergewinn erzielt wurde", sagte Professor Thomas Bauer, der Vorstandsvorsitzender. Mittelfristig stellte er eine Ausschüttungsquote zwischen 25 und 30 Prozent des ausgewiesenen Nachsteuer-Ergebnisses in Aussicht.
Ebenso bestätigte Bauer die Prognose. Demnach rechnet das Unternehmen für heuer mit einer Gesamtkonzernleistung von etwa 1,6 Milliarden Euro, einem Ergebnis nach Steuern von etwa 18 bis 23 Millionen Euro sowie einem Ebit von etwa 75 Millionen Euro. "Wir sind positiv ins laufende Geschäftsjahr gestartet, haben gut gefüllte Auftragsbücher und sind an weiteren Projekten dran, die Chancen für uns bieten", zeigte sich Bauer zuversichtlich.
In seinem Vortrag präsentierte Thomas Bauer neben dem Bericht zum vergangenen Geschäftsjahr auch zahlreiche aktuelle Projektbeispiele, mit denen das Unternehmen rund um den Globus seine technologische Kompetenz unter Beweis stellt. "Es ist immer wieder eine große Herausforderung, mit den unterschiedlichen wirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen in den verschiedenen Märkten umzugehen, doch wir sind dafür flexibel und gut aufgestellt und haben in unserer langen Geschichte immer wieder gezeigt, dass wir auch schwierige und unsichere Zeiten meistern“, so der Vorstandschef.
Viele Aktionäre folgten der Einladung, sich intensiver mit der Unternehmensgeschichte auseinanderzusetzen, und besuchten im Anschluss an die Hauptversammlung das Unternehmensmuseum im ersten Stock der Alten Schweißerei. Aus Anlass des 225-jährigen Firmenbestehens war es in diesem Jahr neu gestaltet worden.
Bauer ist Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Der Konzern ist mit seinen Leistungen und Produkten auf den weltweiten Märkten vertreten. Infolge der globalen Präsenz ist Bauer in hohem Maße von konjunkturellen Schwankungen unabhängig. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei Segmente aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Das Segment Bau umfasst Spezialtiefbauleistungen für komplexe Baugruben und Gründungen für große Infrastrukturmaßnahmen und Gebäude, Dichtwände und Baugrundverbesserungen in aller Welt sowie Ingenieurbauleistungen und Projektentwicklung. Im Segment Maschinen bietet Bauer als Weltmarktführer ein umfassendes Sortiment von Maschinen, Geräten und Werkzeugen für den Spezialtiefbau sowie für Bohrarbeiten im Untergrund wie für Minen, Wasserbrunnen, Geothermie, Öl und Gas. Das Segment Resources umfasst die Aktivitäten des Konzerns in den Bereichen Wasser, Umwelt und Bodenschätze.
Bauer profitiert nach eigenen Angaben in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer, hoch spezialisierter Anbieter von Komplettlösungen und Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte. Die Bauer-AG ist seit 4. Juli 2006 im amtlichen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.